Teil 1 Zeugenaussage › III › 6. BGH-Rechtsprechung zur Aussageanalyse
6. BGH-Rechtsprechung zur Aussageanalyse
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Nach der Rechtsprechung des BGH ist eine Aussageanalyse nicht bei jeder Zeugenaussage erforderlich, jedenfalls aber dann, wenn Aussage gegen Aussage steht.
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Grundsätzliche Ausführungen finden sich in der Grundsatzentscheidung des BGH[187] zu den wissenschaftlichen Anforderungen, die an aussagepsychologische Gutachten zu stellen sind
• | BGH [1 StR 618/98][188] |
sowie in weiteren Entscheidungen des BGH:
• BGH [5 StR 259/08][189] | Aussageanalyse – vor allem zur Konstanz der Aussage |
• BGH [1 StR 231/08] | Aussageanalyse im Zusammenhang mit objektiven Beweisanzeichen |
• BGH [1 StR 498/04][190] | Aussageanalyse mit Bedacht auf das Privat- und Intimleben des Zeugen |
• BGH [4 StR 206/02][191] | Aussageanalyse durch den Tatrichter |
• BGH [1 StR 171/02][192] | Aussageanalyse unter sachverständiger Beratung |
• BGH [1 StR 46/02] | Aussageanalyse durch den Tatrichter[193] |
• BGH [1 StR 553/01] | Aussageanalyse durch den Tatrichter |
• BGH [1 StR 169/00][194] | Aussageanalyse durch den Tatrichter |
• BGH [1 StR 156/00][195] | Aussageanalyse durch den Tatrichter |
• BGH [1 StR 610/99][196] | Aussageanalyse durch den Tatrichter |
• BGH [5 StR 252/99][197] | Aussageanalyse beim Mitbeschuldigten durch den Tatrichter |
• BGH [5 StR 145/98][198] | Aussageanalyse durch den Tatrichter |
• BGH [5 StR 621/96][199] | Aussageanalyse durch den Tatrichter |
• BGH [5 StR 415/94] | Aussageanalyse durch den Tatrichter |
a) BGH-Rechtsprechung zu Merkmalen in der Aussage
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In der Grundsatzentscheidung zu aussagepsychologischen Gutachten führt der BGH[200] zu den aussageimmanenten Qualitätsmerkmalen aus:
BGH [1 StR 618/98]
„Zur Durchführung der Analyse der Aussagequalität sind auf der Basis der dargestellten Annahmen Merkmale zusammengestellt worden, denen indizielle Bedeutung für die Entscheidung zukommen kann, ob die Angaben der untersuchten Person auf tatsächlichem Erleben beruhen. Es handelt sich um aussageimmanente Qualitätsmerkmale (z. B. logische Konsistenz, quantitativer Detailreichtum, raum-zeitliche Verknüpfungen, Schilderung ausgefallener Einzelheiten und psychischer Vorgänge, Entlastung des Beschuldigten, deliktsspezifische Aussageelemente), deren Auftreten in einer Aussage als Hinweis auf die Glaubhaftigkeit der Angaben gilt (vgl. auch Bender/Nack, Tatsachenfeststellung vor Gericht Bd.1 2. Aufl. Rn. 231 ff.).“
In der Rechtsprechung des BGH finden Merkmale der Aussage seit Jahren bei der Beurteilung von Zeugenaussagen – insbesondere wenn Aussage gegen Aussage steht – Beachtung. Die Bezeichnungen der Merkmale sind nicht immer identisch mit den aussagepsychologischen „Glaubhaftigkeitskennzeichen“.
Folgende Aussagemerkmale werden z. B. in BGH-Entscheidungen erwähnt:
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„Selbstbelastung des Zeugen“
• | BGH [1 StR 99/07][201] |
• | BGH [5 StR 94/07] |
• | BGH [1 StR 557/01][202] |
• | BGH [3 StR 417/01][203] |
• | BGH [5 StR145/98][204] |
• | BGH [2 StR 63/92][205] |
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„Erinnerungslücken“
• | BGH [5 StR 169/08][206] |
• | BGH [1 StR 37/06][207] |
• | BGH [5 StR 544/04] |
• | BGH [3 StR 431/04][208] |
• | BGH [4 StR 422/04] |
• | BGH [2 StR 441/04][209] |
• | BGH [2 StR 307/02][210] |
• | BGH [2 StR 535/02][211] |
• | BGH [4 StR 467/02] |
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