ZU-GA-BE!. Willi Armbröster. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Willi Armbröster
Издательство: Bookwire
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Жанр произведения:
Год издания: 0
isbn: 9783961360567
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raus,

      dann hab ich die Kinderchen all aus dem Haus,

      dann hab ich Zeit, dann hab ich Ruh,

      tu nur noch, was ich gerne tu.

      Auch diesbezüglich merk ich jetzt,

      hab ich mich schwer neben de Eimer jesetzt.

      Kommt doch aus Jux und Dollerei

      bei mir zu Hause mal vorbei.

      Dann guckt ihr da mal in die Küch,

      wat da all krabbelt, rennt und krüch.

      Da turnt auf Tisch und Bänkelche

      jetz en halbes Dutzend Enkelche,

      und ich, als Chef der Krabbelstube,

      mach da das Häschen in der Grube.

      Ras ich dann wie ein ICE

      auf Händ und Füßen im Karee,

      such fieberhaft nach einem Nuckel,

      zwei Fuzzemännchen auf dem Puckel,

      dann brüllt der Rest, so laut er kann:

      da tanzt ein Bibabutzemann.

      Und während meine Edelgard

      zwei Stündchen Mittagsschläfchen macht,

      marschiere ich mit dem Verein

      um Entenfüttern an den Rhein,

      drei Enkelchen an jeder Hand –,

      und sowas nennt sich Ruhestand.

      Als Rentner, das war für mich immer klar,

      verbring ich den Winter in Afrika.

      Und was ich dann so spare an Heizung und Öl,

      dafür kauf ich mir da ein gebrauchtes Kamel.

      Dann mach ich damit en Safari,

      en Spritztour durch die Kalahari.

      Ich hat schon im Jumbo ´nen Platz reserviert,

      doch hat das bis heute noch nicht funktioniert.

      Heut stell ich fest – ganz unterm Strich,

      mit Safari dat jit nix – und dat Kamel, dat bin ICH

      Denn anstatt mit dem Jumbo von Köln nach Nairobi

      lieg ich heut mit dem Fahrrad vom ALDI zum OBI.

      Da findest du Sachen, die kauft man sich dann,

      auch wenn man sie gar nicht gebrauchen kann.

      Ich hab jetzt zu Hause – das musste begreifen –

      einen Rasenmäher mit Winterreifen.

      Ganz vollautomatisch kann ich den starten –

      was wär dat jetzt schön, ich hätt auch ´nen Garten.

      Wir haben zwar Blumen – zu Hause im Zimmer –

      und dreimal am Tage, da gieß ich die immer.

      Mein Edelgard findet das immer zum Schießen:

      Jung, die sind doch aus Plastik, die brauchst du nicht gießen!!

      Ich sage: Dat macht nix, dat ist auch nicht schlimm,

      in dem Gießkännchen ist auch kein Wasser drin.

      De vorige Woch, muss ich verzälle,

      hatte mer en Maus em Keller.

      Et janze Haus wor us dem Hüüsje,

      die Maus jet grüßer als e Müüsje.

      Mein Frau, die war direk am Ball:

      auf schnell und kauf en Rattefall.

      Don äwer keinem jet verzälle,

      wofür dat mer die bruche welle.

      Und Speck brauchste nit met zebringe,

      do han ich heh e besser Dinge.

      Denn in der Küch looch e Prospek,

      dodrin e Angebot für Speck.

      Do hätt ming Frau – dat doll Jewidde –

      dat Bild von dem Speck us dem Blättche jeschnidde.

      Dat Bild jenücht – dat wirste sin –,

      do fällt dat Müüsje drop erin.

      Dann hät se dat Bild in der Fall installiert;

      aber irgendwie hat dat nur halb funktioniert.

      Denn am andere Morjen – und jetz kütt der Knall –

      hing och von dem Müüsje – e Bild in der Fall.

      So könnt ich stundenlang Geschichten

      vom Rentner-Dasein euch berichten.

      Doch wie gesagt – es tut mir leid –,

      ich muss nach Haus, ich hab kein Zeit.

      Drum hör ich auf mit mingem Klaaf –

      tschüss zesamme und Köllen – Alaaf!!!

       Et Handy

      Als Rentner wird man ungewollt

      vom Fortschritt ständig überrollt.

      De vorige Woch hat ich e Pech,

      ich hol mein Handy aus der Täsch,

      ruf meine Frau zu Hause an,

      doch dummerweis ging keiner dran.

      Nach drei Versuchen merke ich,

      mit meinem Handy stimmt was nicht,

      erkenn anhand von der Kontur,

      uns Fern-Bedienungs-Tastatur.

      Mein Frau, die hat zu Haus indessen,

      mit dem Handy auf der Couch gesessen,

      und war vergeblich am probieren,

      den Günter Jauch zu installieren.

      Auch das Computer-Dialekt –

      ich krieg das einfach nicht gescheckt.

      Zum Beispiel denk ich bei Menue

      an Rindfleischsüppchen und Fondue.

      BIT, das ist bei mir,

      ein angebrochener Kasten Bier.

      Mein Frau hält heut noch jede Wett,

      C – das hieße Plumps-Closett.

      Da liegt sie gar nicht so daneben,

      an kann in beides „Code“ eingeben.

      Zum Glück wohnt jetzt bei uns zu Haus

      ein Enkelsohn, der kennt sich aus.

      Der hat mich neulich informiert

      wie ein Computer funktioniert.

      Da ist zunächst in dem Labor,

      ein Fernseher – der heißt Monitor.

      Und daran hängt an einer Schnur

      en Schreibmaschinen-Tastatur.

      Ebenfalls an einer Leine

      hängt da ´ne Maus – mit ohne Beine.

      Die ist da online fest vertaut,

      damit sie – erstens keiner klaut,

      zweitens ist sie aber auch

      immer da, wo man sie braucht.

      Auf dem Bild sind Banderolen

      mit vielen