Ich öffne meine Beine noch etwas mehr, damit er sich tief in mir versenken kann. Damit er mich ganz ausfüllen kann. Seine Spitze berührt meine Klitoris und ich wimmere vor Verlangen, als er sich ein kleines Stück nach unten bewegt.
„Ich werde dich richtig hart rannehmen.“ Mit diesen Worten rammt er seinen Schwanz in mein feuchtes Loch. „Ah, Jess.“ stöhnt er, als er bis zur Wurzel in mir steckt. „Ich habe ganz vergessen, wie es sich anfühlt in dir zu sein.“
Ich lächle ihn an, schlinge meine Beine um seine Hüften und fordere ihn auf, mich so zu nehmen, wie er es eben angedeutet hat.
Er zieht sich langsam aus mir zurück. „Du machst mich ganz verrückt.“ Im nächsten Atemzug ist er wieder tief in mir.
Ich drücke meinen Rücken durch und stöhne laut auf, als er mich mit seinem langsamen, verheissungsvollen Rhythmus vögelt. Meine Finger krallen sich wie von selbst in seine Schultern, ziehen an seinen Haaren und kneten seinen angespannten Hintern, während seine Stösse mich beinahe um den Verstand bringen.
Er beschleunigt seine Bewegungen. Nur noch er und ich existieren. Unsere Körper klatschen fest aneinander und unser Atmen geht schnell und abgehackt.
„Jess, ich werde bald kommen.“
Einer seiner Daumen wandert zwischen unsere Körper und in dem Augenblick, in dem er meine Klitoris berührt, baut sich eine gewaltige Flut in mir auf und trägt mich und all die Gefühle, die in mir toben, immer höher.
Als mein Orgasmus nicht mehr weit ist und unweigerlich auf mich zurast, stöhnt Damian laut meinen Namen und spritzt seinen Samen in mein verlangendes Loch. Obwohl sein ganzer Körper zuckt und bebt, hört er nicht auf mich zu streicheln und zu vögeln. Er möchte, dass ich komme. So wie er eben gekommen ist.
Damians Keuchen an meinem Ohr, sein Finger an meiner Klit, sein harter Schwanz, der mich total ausfüllt, führen mich auf die Spitze einer gewaltigen Welle, bevor sie an der Brandung bricht und mich mit sich in die Tiefe reisst.
Nachdem wir uns unter der Dusche ein weiteres Mal geliebt hatten, knurrte mein Magen derart verräterisch laut, dass wir uns in die Küche setzten. Damian machte frische Rühreier, da er beim ersten Versuch von meiner Anwesenheit zu sehr abgelenkt wurde.
Während wir nun in die herrlich duftenden Croissants beissen und von unseren Getränken nehmen, halten wir uns immer wieder an den Händen, fahren zärtlich über die Fingerknöchel und sehen uns mit einem Lächeln auf dem Gesicht an. Jeder strahlt über sein Glück und dass wir es geschafft haben, zusammen über eine grosse Hürde zu springen, die beinahe unsere gemeinsame Zukunft zerstört hatte.
Damian wundert sich, wie viel ich vertilgen kann und fragt mich, wann ich mich letztmals richtig ernährt habe. Ich will ihm nicht die ganze Wahrheit sagen, daher schummle ich ein klein wenig bei meiner Antwort. Er braucht nicht zu wissen, dass ich die letzten drei Tage so gut wie nichts in meinen Magen bekam, weil er mich ignorierte und mich aus seinem Leben ausschloss. Jetzt wo wir uns wieder versöhnt und gefunden haben, brauchen wir keinen neuen Stoff, um andere Schuldgefühle zu provozieren.
„Oh nein. Ich habe ganz vergessen mich bei Mira zu melden.“ Wie ein aufgescheuchtes Reh hüpfe ich von meinem Barhocker und eile zu meiner Tasche. Doch weit komme ich nicht, da mich Damian am Arm zurückhält, bevor ich überhaupt einen Schritt machen kann.
„Keine Panik. Ich habe ihr eine Nachricht hinterlassen und Rose auch.“
„Wie?“ frage ich ihn ungläubig.
„Du warst total dicht und bist dann auf meiner Brust eingeschlafen. Da habe ich mir gedacht, es wäre sinnvoll sich bei ihnen zu melden.“
„Danke.“ Ich sehe den Mann auf der anderen Seite der Theke an, wie er mich sanft und glücklich betrachtet. Mir liegt ein mächtiger Ausdruck auf der Zungenspitze und nur mit viel Kraftaufwand kann ich mich gerade noch rechtzeitig zurückhalten, um nicht Ich liebe dich zu sagen. Genau das tue ich, auch wenn ich versucht habe, mich in keinen Mann mehr zu verlieben. Aber Damian haut mich einfach um. Er ist der Richtige. Ich spüre es. Trotzdem kann ich es ihm nicht sagen.
Er hat mir erst vor wenigen Stunden seine Vergangenheit anvertraut, die wirklich nicht leicht zu verdauen ist. Er hat sich mir gegenüber endlich geöffnet. Das ist fast ein so grosses Zugeständnis, wie der kleine Satz Ich liebe dich. Aber ich kann ihn jetzt nicht mit meinen Gefühlen, die ich für ihn empfinde, überfallen. Es würde ihn in sein früheres Leben zurückwerfen und er würde sich vor mir verschliessen, vielleicht sogar von mir entfernen, weil er eine zu grosse Angst davor hat, mich zu verlieren.
Damian liebt das Leben, jetzt und hier. Er sieht nicht in die Zukunft, weil sie zu viele Gefahren mit sich bringen kann. Das hat er mir gestern Abend mehr als einmal zu erklären versucht und ich habe es verstanden, auch wenn ich insgeheim darauf hoffe, ihm eines Tages sagen zu können, was ich für ihn fühle.
Ich verschliesse meine Gefühle tief in meinem Herzen und kehre in meine, seine und unsere Vergangenheit zurück, zumal ich noch ein paar Fragen habe, die ich ihm letzten Abend nicht stellen konnte. Ich wollte ihn nicht bedrängen und doch brauche ich ein paar Antworten, damit ich abschliessen kann.
„Was möchtest du wissen?“
Seine Frage erschrickt mich etwas, jedoch nur für einen kurzen Moment. Dass er in meiner Seele lesen kann, wie in einem offenem Buch, zeigt mir, dass er mich kennt und ihm wirklich etwas daran liegt, was in mir vorgeht.
„Warum warst du in der Schweiz?“ Ich versuche meine Nervosität mit einem Lächeln zu kaschieren, aber es möchte mir partout nicht gelingen. Stattdessen beisse ich auch noch auf meiner Unterlippe herum.
„Du hast alles Recht der Welt, mir diese Frage zu stellen. Also lass deine Lippe los. Wenn jemand darauf herumkaut, dann bin ich das.“ Als er mit seinem Zeigefinger meine Lippe aus seinen Fängen befreit hat, blickt er mir geradewegs in die Augen. Es verstreichen einige Sekunden, bis er schliesslich auf den eigentlichen Punkt unseres Gesprächs zurückkommt. Es fällt ihm keineswegs leicht, meine Frage zu beantworten, denn in seinen Augen steht ein seltsam trauriger Ausdruck. Sein Mund ist ein schmaler Strich und seine Schultern hängen nach unten, so als würde ein schweres Gewicht auf ihnen lasten. Trotzdem ist er wild entschlossen, mich ins Vertrauen zu ziehen. „Luna wäre am Donnerstag fünfzehn geworden.“
Ich traue mich kaum zu atmen, geschweige denn zu bewegen. Mit dem hätte ich niemals gerechnet und sofort packt mich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihm so zugesetzt habe. Plötzlich kann ich vieles verstehen und mit anderen Augen betrachten.
„Jedes Jahr reise ich an ihrem Geburtstag in die Schweiz, um an ihr Grab zu gehen und um ihr ein Geschenk zu geben. Sie soll wissen, dass ich sie nicht vergessen habe und das auch niemals tun werde. Normalerweise fliege ich einen Tag vor ihrem Geburtstag nach Hause. Aber dieses Mal war ich fast zu spät, weil ich doch tatsächlich für ein paar Wochen nicht an ihren Tag gedacht habe. Nicht an Luna und nicht an Helen. Zumindest nicht so stark, wie vorhin.“
„Vorhin?“ frage ich ihn mit belegter Stimme.
„Bevor du in mein Leben getreten bist. Und dafür hasste ich mich.“
Ich kann ihm kaum in die Augen sehen, so sehr verletzen mich seine Worte. Hasst er sich dafür, dass er mich kennengelernt hat? „Und mich?“ Ich kann die nächste Frage kaum aussprechen. „Hasst du mich dafür, dass du mir wichtig bist?“
„Nein! Verflucht nein!“ Er rauft sich die Haare. „Jess.“ Verzweiflung schwingt in seiner Stimme mit und springt auf, kommt auf meine Seite und bleibt dicht vor mir stehen. Seine Augen fest auf meine gerichtet. „Das ist jetzt total falsch rübergekommen.“ Er nimmt meine Hände in seine. „Ich habe fast den Geburtstag meiner Tochter vergessen und in dem Moment hasste ich mich, weil ich mein Dasein wieder anfing zu geniessen, während meine Tochter und meine Frau all die schönen Sachen des Lebens nie mehr erleben dürfen. Ich hasste mich, weil ich jemanden zwischen mich, Luna und Helen