Louisianas Eskorts. Georg von Rotthausen. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Georg von Rotthausen
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783741849718
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an. Michael überging lächelnd die Unterschätzung seiner sportlichen Kräfte, sah an sich herab und fand sein Aussehen äußerst apart und aufregend. Die neuen Freiheiten fand er bequem − und eben neu.

      „Nur eine Erektion darfst Du nicht bekommen, dann fällst Du gewaltig auf, mein Lieber.”

      Michael riß die Augen auf. So hatte Maxi noch nie gesprochen. Erstaunt fragte er:

      „Warum sollte ich denn eine Erektion bekommen, hm?”

      „Ganz einfach. Weil Du mich schön findest.”

      Michael war platt. Daß zwischen ihnen eine ständig wachsende Freundschaft bestand, war fraglos richtig, daß zwischen ihnen eine erotische Spannung vorhanden war, konnte nicht geleugnet werden, aber daß ausgerechnet der zurückhaltende, fast schüchterne Maximilian einen solchen Sprung nach vorn machte, überwältigte Michael für einen kurzen Moment.

      „Wie kommst Du darauf”, spielte er die offensive Bemerkung herunter.

      „Deine Augen verraten Dich, immer wieder, seit wir uns kennengelernt haben. Und ich finde es schön, daß Du mich schön findest, denn ich finde Dich auch schön. Wolltest Du das nicht schon lange hören?”

      Michael wurde rot, mußte sich durchräuspern und ruderte einen Moment lang wie hilflos mit den Händen in der Luft, als könne er so die passenden Worte finden.

      „Äh, ja, kann schon sein. Was man eben so sagt, wenn man sich sympathisch ist, wenn man sich mag.”

      „Wenn man sich liebt. Sage es doch ruhig, oder findest Du etwas dabei?”

      Maxi ging näher zu Michael hin. Der war ziemlich baff. Hatte ihn dieser schüchterne Junge doch glatt überrannt. Und es kam noch besser.

      „Wann küßt Du mich endlich? Ich habe es satt, darauf noch länger warten zu müssen.”

      Nun stand Maxi vielleicht noch dreißig Zentimeter von Michael entfernt. Beide sahen sich fest in die Augen, als Michael Maxi bei den Schultern nahm und zu sich heranzog. Des jungen Lords Nasenflügel blähten sich, aber er wollte nicht lächeln. Er sog ganz bewußt den Geruch seines Freundes ein und Michael tat es ihm gleich. Er schloß einen Moment die Augen, genoß den Duft seines Freundes, als er dessen volle, weiche Lippen auf seinen spürte, und sein Puls zu rasen begann. Sie setzten noch einmal ab, sahen sich an, ehe sie ihre Augen wieder schlossen, ihre Lippen sich erneut fanden und ihr erster Zungentanz begann. Und er dauerte lang, dieser Zungentanz, sie wollten sich nicht mehr voneinander lösen, genossen diese erste wirklich intime körperliche Zärtlichkeit, als dürfe sie nur ein einziges Mal stattfinden. Ihre warmen Körper preßten sich aneinander und sie registrierten in ihrer ersten physischen Verschmelzung, daß ihre Schöße voll erblühten.

      Michaels rechte Hand fuhr unter Maxis Kilt. Er glitt an den Innenseiten dessen bebender Oberschenkel entlang, begann, dessen heißes Geschlecht „blind” zu liebkosen und ließ es schließlich durch seine Hand gleiten. Er fühlte die nasse Eichel seines Freundes und massierte sie mit seinem Daumen. Ein erstes Stöhnen entrang sich der Kehle des jungen Lords, aber sie küßten sich weiter, als befürchteten sie, der Zauber würde erlöschen, wenn sie einander losließen.

      Es war eine gefühlte Ewigkeit vergangen, als sie die Hitze ihrer ersten Leidenschaft füreinander nicht mehr aushielten und sich voneinander lösten. Schwer atmend standen die Verliebten da, sahen sich schweigend an. Ihre Köpfe waren hochrot, ihre Hälse und Brustflächen übersät von unregelmäßigen roten Flecken. Sie waren beide auf das Höchste und Angenehmste erregt, und dieser Rauschzustand nahm ihnen in jenen Momenten die Sprache. Sie konnten nichts sagen, kein einziges Wort verließ ihre Kehlen, dafür sprachen ihre leuchtenden Augen umso mehr.

      Michael nahm Maxis Hände, spielte mit den schlanken Fingern, was der junge Lord sich gern gefallen ließ, dann breitete er seine Arme aus, nahm Maxis’ dabei mit, was ihre heißen Oberkörper wieder zusammenführte, und während sich ihre Finger miteinander verschränkten, folgte der nächste intensive Kuß.

      Doch plötzlich riß Maxi sich los. Dabei legte er seine rechte Hand auf seine Brust, als wollte er sein tiefes Atmen verdecken, und drückte Michael mit seiner linken sanft aber bestimmt von sich fort. Er sah in die überraschten Augen seines Freundes.

      „Nicht hier, mein geliebter Engel, nicht einfach so. Es wäre unser nicht gerecht, der Zauber unserer Liebe würde gleich zerstört, es wäre gar zu vulgär. Die wilde, heiße Vereinigung wird uns geschenkt werden, aber ich will Dich nicht nehmen und mich Dir nicht geben wie eine Hure, die auf schnelles Geschäft erpicht ist, fort und vergessen. Ich will die eine wahre Stunde auf immer und ewig mit einem Lächeln erinnern. Deshalb laß uns zu einer ruhigeren Zärtlichkeit zurückkehren und unser heißes Blut kühlen. Laß uns zu meinem See gehen, wo wir schwimmen werden und uns in unser gemeinsames Arkadien träumen. Möchtest Du mir diese Geduld schenken?”

      Im ersten Moment fühlte sich Michael so, als hätte man ihm einen Eimer eiskalten Wassers über den Kopf geschüttet. Ein Mädchen hätte er längst am Boden gehabt, es bestiegen und wild zum Orgasmus getrieben. Alles in ihm schrie danach in einen schönen, warmen Körper einzudringen und eine leidenschaftliche Vereinigung bis zum Höhepunkt zu zelebrieren. Bis vor Sekunden hatte sein Herz so heftig bis zum Hals geschlagen, es in seinem Schoß so wild gepocht und gezuckt, daß sein ganzes Sein sich in einem Zustand tiefsten Erbebens befunden hatte, sein Verstand kurz vor dem Aussetzen war − und nun nahm er ein gefühltes Eisbad. Es fiel buchstäblich alles in und an ihm zusammen.

      Ein ihn so abkühlendes Mädchen würde er vermutlich alles mögliche geheißen haben, aber Maxi sah er nur erstaunt an und legte seinen Kopf schräg. Er mußte seine rauschenden Gedanken auf eine Ebene herunterholen, die ihm ein fast wieder sachliches Sortieren erlaubte.

      Michael hatte seinem schönen Gastgeber eine erstklassige Fellatio schenken wollen, die erste seines Lebens, wobei „erstklassig” eine hochtrabende Selbsteinschätzung war, und auf eine ebensolche Erwiderung gehofft − und nun sollte er Geduld haben? Warum das denn? Dieser stillen Frage, die der sensible Maximilian in Michaels Gesicht ablesen konnte, schickte der junge Graf ein innerlich sehr lautes zum Donnerwetter hinterher. Aber dann erreichte ein Wort seinen Verstand, das ihn einlenken ließ. Hure! Er war tatsächlich auf dem besten Weg gewesen, sich wie eine billige Hure zu benehmen und Maximilian auf diese Ebene herabzuziehen. Augenblicklich schämte er sich. Es bedurfte einer schönen männlichen Jungfrau, eines in diesem Alter seltenen echten Jünglings, ihn Geduld in der Liebe zu lehren, gerade auch in der körperlichen Liebe. Nun trieb ihm die Scham das Blut ins Gesicht.

      „Verzeih”, stammelte er, „verzeih mir. Es hat mich fortgerissen.” Er senkte den Blick.

      „Es gibt nichts zu verzeihen, liebster Michael. Du bist nur leidenschaftlich, und das finde ich schön an Dir.” Maxi nahm Michaels Kopf in beide Hände und zwang ihn sanft, sich wieder aufzurichten, damit sie einander wieder ansehen konnten. „Und Du hast gerade Deiner Schönheit etwas hinzugefügt, was ich beglückt erleben darf: die Kunst, sich zu beherrschen.” Er sah Michael tief in die Augen, ehe er fortfuhr. „Mein Lieblingspferd, ‚Duke of Killarney‘, ist ein wunderbarer Hengst, ein bildschöner Rappe, ein höchst wertvoller Deckhengst zudem, der durch jeden Zaun geht, wenn er eine rossige Stute riecht. Wir können ihn dann nicht mehr halten, müssen ihn springen lassen. Aber er ist trotz seiner Schönheit und seines materiellen Wertes nur ein Pferd, ein seinen Instinkten unterworfenes Tier, wild, erfolgreich auf seine Art, aber eben nur ein Tier, das von der Liebeskunst nichts weiß. Er springt, deckt, stöhnt und wiehert dabei und fertig. Willst Du mich behandeln wie eine rossige Stute, die sich bespringen läßt, weil sie gerade aufnahmebereit ist?”

      Michael schüttelte stumm den Kopf.

      „Das wäre auch das Ende unserer Freundschaft und Liebe gewesen, denn so ließe ich mich nicht behandeln, auch und gerade von Dir nicht.” Maxi sah Michael durchdringend mit seinen schwarzen Augen an.

      „Warte ab. Du wirst sehen was geschieht, wenn Du weiterhin Geduld hast. Der Sommer hat gerade erst begonnen. Du wirst mich nehmen dürfen, so wie ich Dich nehmen will, wenn die passende Stunde gekommen ist. Bis dahin wollen wir die Spannung halten, auch wenn es uns quält. Die Erfüllung