Teich-Gelüste. Charles Cubon. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Charles Cubon
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783844272833
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Miete für die feudale Wohnung, in der ich zwangsläufig nach ihrem Tode noch lebte. Und die Kosten meines Lebensunterhaltes plus Zinsen. Harro versprach mir das Blaue vom Himmel, mich zu heiraten und mich auf roten Rosen zu betten. Doch erwartet hat mich nur ein Sofa, aus kaltem, roten Leder.« Erni war fassungslos und schüttelte sich.

      »Ich glaube, ich brauche einen Schnaps!« Wie ein begossener Pudel saß sie neben ihm. Dicke Tränen strömten aus ihren bezaubernden Augen. »Ich hasse sie alle! Die Venus der Nacht und ganz besonders Harro!“«, rief sie erbost. »Lass’ uns anstoßen auf dein neues Leben! Oh Tessa, meine Kleine, meine Süße, ich beschütze dich, solange ich kann«, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie zärtlich. Mit unschuldigem Blick erwiderte sie: »Ich möchte gerne duschen oder ein Bad nehmen, damit der Dreck von meinem Körper und meiner Seele verschwindet.«

      Wie neu geboren wirkte Tessa, als sie aus dem Bad kam. Völlig gelöst und erholt strahlte sie ihn an. »Es ist schön, dich so glücklich zu sehen!«, rief er gut gelaunt.

      »Wo soll ich denn überhaupt schlafen?«, fragte sie unsicher.

      »Ich bin zwar noch nicht müde, aber etwas auszuspannen, das wäre jetzt wunderbar.«

      »In meinem Bett natürlich, ich hab es schon neu bezogen. Extra für dich! Ich schlafe derweil auf dem Sofa. Wie du siehst, ist es breit genug für mich.« Enttäuscht sah sie Erni an und flüsterte, »Ich möchte ganz nah bei dir sein. Ich kann jetzt auch nicht alleine sein, das war ich lange genug. Komm’ doch bitte zu mir und schenk’ mir deine Liebe«, zaghaft fügte sie hinzu: »Ich musste auch niemals mit ihm schlafen, er hatte sein eigenes Zimmer, es war ständig verschlossen, dicht wie ein Tresor.«

      »Ihr habt nie ...?«, fragte er stutzend ohne den Satz zu beenden. »Nein, niemals! Es hätte ja auch keinen Sinn gemacht.« »Ach ja, Verzeihung, ich dachte ...« »Nein! Ich hatte noch nie einen Mann, auch vorher im Club nicht.

      Der Club-Besitzer war schwul und hat auf mich aufgepasst. Schlimmer als ein scharfer Wachhund. Er hatte Angst davor, dass ich schwanger werden könnte und dass damit sein Programm ins Wasser fallen würde.« Sie setzte sich auf seinen Schoß und liebkoste ihn.

      »Komm zu mir und zeige mir die Wege der Liebe. Lass’ uns zusammen sein und träumen. Ich liebe dich!« Ihr betörendes Parfüm stieg ihm in die Nase. Der frische Duft beflügelte Erni, sich ebenfalls zu erfrischen.

      »Ich fühl’ mich so schmutzig, so durchschwitzt. Ruh’ dich aus, ich geh schnell duschen, damit der Angstschweiß von mir weicht, der sich heute Abend angesammelt hat.«

      »Bis gleich, Liebster!«, flüsterte sie erwartungsvoll.

      Frisch geduscht kam er aus dem Bad und betrachtete sie. Ihre Augen waren verschlossen. Tessa lag da, wie die Natur sie schuf. Eine Venus aus milchweißem Fleisch und Blut. Sie war schöner, als er gedacht hatte. Ihre jugendliche, erotische Ausstrahlung betörten seine Sinne. Sein Blickt ruhte auf ihrem sanften Gesichtsausdruck. Sie atmete so tief, als wenn sie schlief. Ihr geschmeidiger Körper floss dahin, wie die seichten Wellen der See. In sanften Hügeln, hinein in die unbekannten Täler. Ihr weicher Flaum stach heraus aus den lieblichen Lendenhügeln, wie eine kleine idyllische Insel. Ernis Herz raste in seiner Brust und pochte wie ein Schmiedehammer, der auf ein heißes Eisen schlug. Sein Blut strömte ihm durch die Adern, wie von einem Tornado angetrieben, landete es in seinen Lenden. So wie eine dicke Bugwelle an der Wand eines Schiffes. Erni verspürte die Wogen der Leidenschaft, die in ihm überschäumte. Zärtlich beugte er sich herab.

      »Komm’, Liebster! Komm’ – und mach’ mich glücklich«, hauchte sie und öffnete ihre Augen. Er küsste ihre wundervollen Lippen, die so weich waren, wie türkische Feigen. Sie schmeckten paradiesisch süß. Er war verrückt nach ihr, und er wusste nicht, wie ihm geschah.

      »Leg’ dich zu mir und küss’ mich, bis ich in Besinnungslosigkeit erstarre«, flüsterte sie ihm zu. Ihre Stimme erklang so melodiös, wie eine zauberhaft gespielte Violine. Er war endlich angekommen im Fahrwasser der Liebe. Er verspürte die Wellen der Leidenschaft, wie vom Sturm erhoben, schlugen sie ihm entgegen. So wild und mächtig, so unbändig wie mit Windstärke zwölf. Ein Orkan rauschte durch ihn hinweg, hinein in die Spitze des unerfahrenen Neulings, der sich in ihre weichen Schenkel bohrte. Zielgerichtet wie ein Kanonenrohr, das auf seinen ersten Einsatz wartete.

      Sie spürte ihn – den aufgeregten Neptun der Leidenschaft – und führte ihn zu dem heißen Äquator, an dem er sich labte, wie ein ertrinkender im Strom der Lust. Überglücklich führte sie den strammen Mastbaum über ihre weichen Klippen. Voller Erregung ließ sie ihn rollen, wie einen schweren Brecher über die Deichkronen. Er spürte ihre Hand. Ihre weiche Haut. Ihre feingliedrigen Finger und er bemerkte, dass sie den Mast erklomm, von der Lafette des Kugellagers bis weit hinauf in die Spitze. Sie umklammerte ihn zärtlich, den Botschafter des Glücks. Sie streichelte den Hals des Ausgucks und befreite den pochenden Kopf von seiner Umhüllung. Automatisch zog sie ihn langsam zu ihren Lippen, die sich zuvor küssend über seinen Lendenhügel hinab bewegt hatten. Eine Flutwelle der Wonne brach über sie herein. Von Ekstase ergriffen saugten sich ihre Lippen über die pulsierenden Adern der zitternden Haut, wo sie der Kopf des Neptuns begierig empfing.

      Er liebkoste ihren berauschenden Körper hinab bis zu ihren weichgeformten Rundungen und überschwemmte sie mit seinen Küssen, so stürmisch wie bei einem Frontalangriff auf eine Festung. Sie erhob sich von dem wild schlagenden Neptun und bot seinen suchenden Lippen den weichen Busen. Er schmiegte sich um seine Wangen und seine Lippen eroberten die milchweißen Hügel des Lebens, ihre Knospen erstrahlten wie ein Leuchtturm über dem rosagewölbten Eiland der Versuchung.

      »Oh Gott! Zeige mir den Weg zu den Früchten der Liebe. Ich möchte sie pflücken und kosten. Sie sind so wunderbar«, dachte er. Ihr um Liebe flehender Blick erregte ihn, und er küsste sie abgöttisch. Seine durstigen Lippen saugten sich vibrierend hinab über die Hügel ihrer Lenden hinein in das Tal der Hoffnung, bis hin zu dem kleinen verschlossenen Hafen.

      Seine Zunge ertastete die Schleuse so zärtlich, dass sie sich vor Wonne wild gebärdend offenbarte. Langsam entfalteten sich die weichen Hügel des Glücks. Zärtlich schoben sich seine heißen Lippen voran und öffneten das Tor der Leidenschaft. Sie liebkosten es und umschlossen die kleine Knospe, die glühend heiß erstrahlte.

      Voller Lust ergriff sie den hämmernden Neptun und führte ihn über ihre erregten Schenkel hinauf zu den weichen Gefilden ihrer zitternden Schleuse. Der saugende Strudel verschlang seinen gewaltigen Kopf – wie das rauschende Meer ein untergehendes Schiff. Er durchstach die Enge, der in ihrem Inneren noch verschlossenen Passage, wie ein voran strebender Bug in der sich auftuenden See. Eine glutheiße Welle strömte ihm entgegen und ergoss sich aus den Tiefen ihres Schlundes. Sie schrie auf und zuckte. Sanft umklammerte sie seine starken Lenden und flüsterte: »Langsam – ganz langsam. Liebster!«

      Er stoppte die wilde Maschine, die sich kaum zurückhalten konnte und drosselte die rasende Fahrt. Dann zog sie ihn sachte hinein und führte ihn durch die enge Passage des kleinen noch unentdeckten und unberührten Hafens bis ans Ende seiner Glückseligkeit. Eng umschlungen hielt sie ihn fest, wie eine Ertrinkende ihren Retter, dem sie vertraut und den sie nie mehr loslassen will. Ihre Lippen suchten die seinen und sie küssten sich.

      Mit sanfter Kraft sprang die wild pochende Maschine erneut an und der erregte Kolben schlug im Takt der Lust. In voller Fahrt rauschte er durch die wilden Strömungen der Wonne und sie erfuhren beide die Leidenschaft der ersten Liebe, die nach langen Stunden des Glücks endete. Berauscht von der Lust, die sie zum ersten Mal erlebten, fanden sie keinen Schlaf.

      Nach den schönen Stunden einer fiebrig heißen Nacht schienen die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne herein. Seine Augen wanderten über ihren wundervollen Körper, dabei er entdeckte er auf dem weißen Laken den länglich roten Fleck ihrer ersten Liebe. In den hellen Strahlen des Morgens leuchtete er so rot wie die fleischige Farbe eines marinierten Lachses. Erschrocken zuckte er zusammen, zog sie behutsam an seine Brust und flüsterte erregt: »Wir werden verfolgt!« Entgeistert sah sie ihn an. Er zeigte ihr die markanten Spuren der Leidenschaft. Angeschmiegt lag sie in seinen starken Armen und küsste seine strammen Muskelhügel. Übermütig vor Glück lachte sie und beruhigte ihn.

      »Es