Das Versprechen. Comran (Pseudonym). Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Comran (Pseudonym)
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783737585354
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      Quer über ihre Sehnen zog sich ein hellbrauner Streifen, der stellenweise grünlich schimmerte. Ganz offensichtlich hatte sie jemand zu fest angefasst.

      »Geht mich nichts an ...«, sagte Stefan.

      »Weißt du, Bernhard ist ein feiner Kerl. Aber er ist auch jemand, der weiß, was er will. Und da entwickelt er einen ziemlich Ehrgeiz.« – Cindy versuchte, mit einem heiteren Lachen das Thema zu entschärfen. »Auch wenn er's gut mit anderen meint – so wie mit mir – so ist er doch in seinem Willen manchmal etwas ungestüm.«

      »Mh hm.«

      Wieder Schweigen. Bis Cindy die Hände hob und flach auf ihre Oberschenkel fallen ließ.

      »Ja mein Gott, es war beim Ficken. Er schlägt mich nicht, oder so. Er war nur zu scharf und hat ein wenig zu viel Gas gegeben.«, rief sie aus. Stefan schaute kurz rüber, war aber aufgrund dieser wiederholten Offenheit von Cindy schon etwas amüsiert. Sie konnte dies auf eine Art und Weise tun, die nicht billig wirkte, sondern eher kumpelhaft vertraut. Und sie liebte die Provokation.

      »Dann hast du bestimmt ... deine Einkäufe von Dienstag schon probieren können?«

      Cindy prustete los und Stefan stimmte in das Gelächter ein. Das Eis war gebrochen und beide konnten miteinander umgehen wie alte Bekannte.

      »Verdammte Scheiße, ja! Das ganze Programm! Er konnte sich keine zwanzig Minuten zurückhalten, weil ich den Kram schon beim Essen trug. So schnell war er noch nie fertig, hahaha!«, kicherte Cindy mit rot angelaufenem Kopf.

      »Mit dem Essen, oder mit dem Ficken?« – Stefan konnte die letzten Worte wegen seines aufbrodelnden Lachreiz kaum noch deutlich aussprechen und beide konnten sich vor Lachen nicht mehr halten.

      »BEIDES!!!«, kreischte Cindy und trampelte mit den Füßen auf dem Boden.

      9: Eine Einladung

      Cindy erreichte ihn gegen 11:30 Uhr auf dem Handy. Stefan war gerade auf dem Weg, einen Fahrgast abzuholen, und schaltete das Gespräch über Bluetooth auf die Anlage des Taxis.

      »Schneider?«

      »Hallo Stefan! Cindy hier! Du, wie sieht es in der nächsten Stunde aus? Ich hab mit Melanie nur einen Kaffee getrunken, aber ich werde nicht zum Essen bleiben, sondern mir zuhause etwas kochen. Kannst du mich in dieser Zeit beim 'Vogler' Ecke Kranzstraße abholen?«

      »Ja, das geht vermutlich klar, ich bin dann in ca. 40 Minuten da.«

      »Super, bist ein Schatz! Wir sitzen draußen, du musst also nicht erst parken.«

      Stefan holte einen Fahrgast in Ostheim ab und musste ihn zum Rosensteinpark bringen. Das war keine große Entfernung und er könnte sich vielleicht noch einen Fahrgast erlauben, damit die Kasse stimmt. Es würde reichen, innerhalb der nächsten 20 Minuten die Schicht zu beenden und dann rechtzeitig am 'Vogler' zu sein. Schließlich war er schon seit sieben Uhr unterwegs und mit Cindy als letzte Fahrt hätte er seine Schicht ausreichend gefüllt und das Wochenende verhieß Freizeit, ein paar kühle Drinks auf dem Sofa, und vielleicht dann abends auf die Piste.

      Er hatte sich nur unmerklich verspätet, als er an der Ecke beim Cafe eintraf. An diesem angenehmen Sommermittag ohne zu viel Hitze genossen die Leute draußen die frische Luft, alle Tische waren belegt. Es war nicht schwer, Cindy auszumachen. Ihre blonden gewellten Haare leuchteten und ihre prächtigen Titten blitzten darunter hervor. Der Wind ließ ihr Haar ständig von hinten nach vorn wehen, so dass sie es sich laufend aus dem Gesicht strich. Ihre Freundin neben ihr war eine gruselige Tussi, befand Stefan. Zu viel Sonne, zu dunkler Lippenstift, und definitiv schwarz gefärbte Haare mit Unmengen Conditioner drin, der die Schäden des exzessiven Glätteisen-Gebrauchs kaschieren sollte. Stefan ließ das Taxi langsam am Bürgersteig ausrollen, bis er in Cindys Blickfeld geriet. Diese bemerkte ihn auch rasch und winkte ihm zu und gab mit Gesten zu verstehen, dass sie sofort bei ihm sein würde. Dann herzten sich die beiden Frauen kurz und Cindy kam aufs Taxi zu und sprang wieder auf den Beifahrersitz.

      »Hey, super! Ich habe auch vor 10 Minuten schon bezahlt, damit du nicht warten musst!«

      Sie trug immer noch das Halstuch. Stefan konnte eine leichte Fahne riechen.

      »Kaffee??«, fragte er mit einem Augenzwinkern.

      »Um präzise zu sein: Irish Coffee! Nur ein dummer Spruch, dann ...«

      »Ahhh...«

      Cindy sah man an, dass sie leicht betütelt war, aber sie war unbeschwerter als noch am Morgen. Sie war im Sitz leicht runtergerutscht und hielt die Beine etwas gespreizt und verbarg ihre zusammengelegte Hände zwischen ihren Schenkeln.

      »Ich krieg jetzt langsam Kohldampf!«, plauderte sie los. »Ich mach mir jetzt direkt was Leckeres. Hab nur viel zu viel daheim. Bernhard hat mich eben angerufen, er kommt heute etwas später als sonst und wird unterwegs noch was essen. Mal schauen, was ich futtern kann – und was sich dann einfrieren lässt! Oder ... sag mal, du hast nicht zufällig bisschen Zeit und Appetit?« – Sie schaute ihn mit großen Augen an, als wäre ihr die Idee ihres Lebens gekommen.

      »Um genau zu sein habe ich sogar jetzt Feierabend!«

      »Woooow!«, quiekte sie. »Komm, bitte, kannst gern noch auf ein Essen reinkommen, wenn du nichts vor hast, ja?«

      »Super Ideee ...«, antwortete Stefan. »Aber ich kann das Taxi nicht bei dir stehenlassen. Außerdem hast du mich am Dienstag ja erst eingeladen.«

      »Ist egal, das ist ein Notfall. Also hast du nichts vor. OK, wie lange brauchst du, wenn du den Wagen noch zurückbringst?«

      »Hmmm, fünf Minuten zur Zentrale, dann aber 20 Minuten wieder zurück. Ich fahre Rad.«

      »Au fein, dann hast du bestimmt Hunger und ich kann in der Zeit was vorbereiten!«

      Stefan erkannte, dass es Cindy wirklich ernst war, und willigte ein.

      »Ich mache einen fantastischen Nudelsalat, glaub mir. Dazu heiße Mettwürste, einverstanden? Klingt trivial, aber ist ein Gedicht! Das würde ich jedem Sterne-Restaurant vorziehen, ehrlich!«

      Stefan grinste innerlich. Aber eine Frage musste er noch loswerden: »Ich hoffe, deinem Mann ist das Recht, aber ich möchte keine Peinlichkeiten heraufbeschwören. Bis er da ist, bin ich garantiert weg! Wo treibt er sich eigentlich rum, dass er sich so verspätet?«

      »Luxemburg. Er trifft sich dort zweimal im Monat mit seinem Partner. Einmal für die Abrechnung und dann für die Anbahnung neuer Objekte. Es kann aber auch sein, dass er mit seinem Partner auch mal im Monat an irgendeinen Verkaufsort fliegt. Aber keine Sorge, er würde dich sicher nett finden! Ich hab ihm schon von dir erzählt, und er checkt jetzt wirklich die Sache mit Guernsey!«

      Nett finden ... na das glaubte Stefan kaum, sollten sie sich tatsächlich über den Weg laufen. Er musste zusehen, dass er ausreichend früh da wieder rauskommt, aber vor dem Abend würde Jung nicht zurück sein. Zum Glück war Stefan Schneider ein Allerweltsname, und Jung müsste nicht zwangsläufig Verdacht schöpfen, wenn Cindy ihm gegenüber den Namen erwähnen würde.

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