Die Geisterbande Dekalogie. Dennis Weis. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Dennis Weis
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750213913
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ist da hinten“, sagte einer der Geister und die Menge machte sich auf, „er benutzt seinen Verschwinde- Zauber.“

      Malit merkte, dass er sich beeilen musste und packte Tjalf. Zusammen verschwanden sie aus dem Schacht zum nächsten, indem sie tatsächlich niemand mehr befand. Kein Geist baute gerade Gestein ab.

      „Es muss auch so funktionieren“, murmelte der Hexer.

      In dem anderen Schacht, der voller Geister war, konnte Peter endlich zu Hanna gehen, um zu schauen, ob sie tot war, denn das war seine größte Angst. Irgendwie hat er sie liebgewonnen nach all der Zeit und schließlich hat sie versucht, seinen Freund zu retten. Hanna war nicht tot, denn sonst würde sie sich auflösen. Allerdings war sie noch nicht über den Berg und könnte ihren Verletzungen erlegen.

      „Ich bleibe bei ihr“, sagte Heinrich, „haltet ihr Malit auf.“

      „Gut“, sprach Peter, „wir machen ihn kalt für all das, was er getan hat.“

      Malit legte Tjalf auf den Boden und sprach eine Zauberformel, die Tjalf nicht verstehen konnte. War das Latein? Am Ende berührte er mit seiner Hand den Torso des Jungen und die Energie wollte wie in einer geschüttelten Mineralwasserflasche, die man gerade öffnen wollte, einfach herausschießen, aber im letzten Moment stoppte der Hexer diesen Vorgang.

      „Warum machst du das?“ fragte Tjalf mit schwacher Stimme.

      „Nun, ich möchte in die Geisterwelt und du bist mein Schlüssel“, antwortete Malit.

      Das war also die ganze Zeit der Plan! Tjalf hätte es wissen müssen, aber wie? Malit schickte Hanna, damit er in die Ruine ging, durch das Höhlensystem, über die Todesbrücke zu den Schächten, damit Malit in die Geisterwelt konnte.

      „Und woher weißt du das?“ wollte Tjalf wissen und die Worte waren schwer zu sprechen.

      „Ich hatte deine Energie wahrgenommen und konnte natürlich nicht einfach rausgehen, um dich zu fangen“, verriet Malit, „denn ich bin mit diesem Ort verbunden.“

      Er ist Gefangener seines eigenen Reiches?

      „Siehst du das Amulett? Hier befindet sich ein Artefakt, welches mir viel Macht verleiht, allerdings verlangt es, dass ich das umsetze, was es will“, erklärte der Hexer.

      Was es will? War das Artefakt ein Wesen? Es war doch nur ein in ein Amulett eingefasster Stein.

      „Wir müssen weiter“, sagte Malit, „dieses ist nicht das Tor zur Geisterwelt.“

      Dann verschwanden sie wieder, um zum nächsten zu gelangen. Dort wiederholte Malit die Prozedur. Währenddessen stürmte die Geisterhorde in einen anderen Schacht.

      „Was will das Ding denn aus der Geisterwelt?“ fragte Tjalf.

      „Das weiß ich nicht“, antwortete er, „aber ich werde die Macht unendlicher Kraft erhalten. Dann kann mich niemand mehr besiegen.“

      „Das werde ich verhindern“, sprach Tjalf.

      „Du wirst gar nichts mehr“, entgegnete Malit, „du kannst froh sein, wenn du das ganze hier überlebst.“

      Wieder murmelte der Hexer einige Worte und es tat sich nichts, außer das Tjalf erneut spürte, wie sich Energie in ihm sammelte.

      „Verdammt!“ regte der Hexer sich auf, „es klappt wieder nicht. Dann muss es eines der drei übrigen sein. Wir müssen weiter.“

      Zur gleichen Zeit stellten die Geister fest, dass sich keine Malit in dem Schacht befand, indem sie sich aufhielten.

      „Wir sollten uns aufteilen“, schlug einer der Geister vor.

      „Das wäre dämlich“, widersprach Peter, „denn wir haben nur gemeinsam eine Chance gegen den Hexer.“

      Die restlichen Geister stimmten ihm zu, bis auf einen. Es war Hans.

      „Ihr werdet alle sterben“, warnte er, „und am Ende unendliche Qualen erleiden.“

      Aber niemand hörte auf ihn und sie schritten weiter voran zum nächsten Schacht. Hans merkte, dass er nu ganz alleine war. Malit und Tjalf tauchten im dritten Schacht auf. Tjalf hatte große Schwierigkeiten, um sich wach zu halten, denn dieser Energieraub hinterließ seinen Preis.

      „Du bleibst wach“, sagte Malit mit deutlicher Stimme, „schlafend bringst du mir nichts. Ich müsse sonst du anderen Mitteln greifen.“

      Dann hielt er Tjalf die Hand auf die Brust und faselte erneut die Zauberformel und die Energie strömte aus dem Jungen in Richtung Tor.

      „Da ist es“, freute es Malit und er strahlte wie ein kleiner Junge.

      Das begann blau zu leichtend und man erkannte nun, dass sie Schriften zeigten, die sich alle erhellten. Im nächsten Moment konnte Tjalf erkennen, dass einige Geister in den Schacht strömten, ehe er seine Augen schloss.

      „Da ist er!“ riefen sie und Malit nahm seinen Stab.

      „Bleibt zurück oder ich bin gezwungen, euch alle zu töten“, warnte der Hexer.

      Doch sie blieben nicht stehen, sondern gingen einer nach dem anderen weiter. Malit überraschte dieses Verhalten, kannte er es doch bisher nicht von seinen Geistersklaven. Aber es versetzte ihn nicht in Panik. Er wusste, dass er der mächtige war und am Ende die Ameisen, seien sie in der Überzahl, auch nicht jeden Gegner niederstrecken können.

      „Eure letzte Chance“, rief er und holte mit seinem Stab aus.

      Trotz großer Angst machten die Geister weiter. Einige waren weit vorne, andere eher hinten. Dennoch machten sich alle auf den Weg zum Hexer, um ihn aktiv zu bekämpfen. Malit erkannte dies und schlug den Stab mit voller Wucht auf den Boden. Es erzeugte eine ähnliche Druckwelle, wie bei Tjalfs Angriffen. Die Geister wurden allesamt von ihr mitgerissen. Manch einen verletzte es, andere hingegen blieben schadlos und versuchten erneut, den Hexer anzugreifen.

      Hinter Malit öffnete sich langsam das Tor und er konnte es erkennen. Es wurde auch höchste Zeit, dachte er sich und packte Tjalf, denn er brauchte ihn, um hineinzugelangen. Eigentlich konnte kein sterblicher in die Geisterwelt, wenn er nicht gerade übersinnliche Kräfte besaß.

      Die Geister konnten selbstverständlich in die Geisterwelt, nur war dort noch keiner von ihnen und gerade, wenn sie dort gewesen sind, dann wollten die meisten nicht wieder an so einen schrecklichen Ort. Nur Gespenster mit einem bösartigen Wesen fühlten sich in der Welt wohl.

      Nun musste alles sehr schnell gehen, denn die meisten Geister hatten sich von der Verteidigung erholt und wollten wiederkommen, um Malit aufzuhalten. Malit griff nach Tjalf und ließ sich nahe genug an das Tor teleportieren, ehe er mit Tjalf einen Schritt in das Tor machte. Die Geister folgten ihm nicht, denn keiner war mutig genug, sich in die Geisterwelt zu begeben.

      „Nein!“ brüllte Peter, dem es ebenfalls nicht gelungen war, rasch an der Stelle zu sein, wo Malit mit Tjalf war.

      Es war ihm einfach nicht möglich, denn er beherrschte das Teleportieren nicht. Er konnte nur mit aller Kraft schweben, aber das wirkte wie ein Rennen gegen einen Porsche- man konnte nur verlieren.

      „Was machen wir nun?“ fragte ein Gespenstermädchen.

      „Ihm folgen“, sagte Peter, obwohl er größte Furcht vor dieser Welt hatte.

      „Nein, das mache ich nicht“, widersprach sie und andere nickten oder stimmten ihr mit einem „genau“ oder „sie hat recht“ zu.

      „Und was sollen wir machen? Hier rumstehen und nichts tun?“ fragte Peter.

      „Eigentlich ganz einfach“, entgegnete ein anderer Geist, „wir gehen. Malit ist nun weg und kommt nicht wieder. Dein Freund hat uns so gesehen gerettet, da er sich geopfert hat. Ich danke ihn dafür, aber verlasse nun diesen schrecklichen Ort.“

      Er drehte sich um und wollte abziehen. Einige stimmten ihm zu und machten sich ebenfalls auf den Weg, als Peter etwas einfiel.

      „Wie wollt ihr an