Lara, fang an!. Oliver von Flotow. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Oliver von Flotow
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783844258561
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meiner Seite nun leise Erklärungen über das Legen eines Hengstes, wie es vorher aussieht – und danach. Darauf erstaunter Ausruf von ihr: „Da habe ich nie einen Unterschied gesehen!“

      Eine männliche Stimme hinter uns: „Sie Arme!“

      M. C.

      Der Milchmolch

      Der Milchmolch und der Kellerkiller

      sitzen still auf einem Ast.

      Da sagt der Milchmolch zu dem Kellerkiller:

      Sei doch – bitte – etwas – stiller.

      Darauf der Kellerkiller zu dem Milchmolch spricht:

      – – –

      Wir hörn es nicht.

      Er ist’s

      Frühling lässt sein heißes Blut

      wieder brodeln in den Lenden;

      süße, wohlvertraute Säfte

      strömen aus des Schoßes Glut.

      Weibchen beben schon,

      wollen heftig kommen.

      – Horch: von tief ein lautes Lustgestöhn!

      Frühling, ja du bist’s!

      Du machst mich benommen.

      Nach Er ist’s von Eduard Mörike

      Deutschlandlied 2003

      Deutschland, Deutschland, über alles,

      über alles klagst du laut,

      wenn sich Dunkel und Besorgnis

      zu Gefahr zusammenbraut.

      Ohne Maß und ohne Grenze

      dir vor jeder Tiefe graut,

      Deutschland, Deutschland, über alles,

      über alles klagst du laut.

      Deine Güter, deine Kräfte

      nutzt du nur zu Wehgeschrei,

      keine Weitsicht, keine Taten,

      mutlos sehnst du Trost herbei. –

      Oder ist es doch nur Täuschung,

      Übertreibung, Heuchelei,

      deine Nöte, deine Sorgen

      relatives Wehgeschrei?

      Wohlstand, Reichtum, Geld und Freizeit,

      Deutschland einig Jammerland!

      Stöhnend lasst uns alle klagen

      an der Luxusinseln Strand.

      Armut, Mangel, Not und Kummer

      hast du lang nicht mehr gekannt.

      Schlaf im Banne deines Unglücks,

      schlafe deutsches Dämmerland!

      Nach A. H. Hoffmann von Fallersleben

      Lichtkind

      Gräsergewirr.

      Wie – das – riecht!

      Eine Ameise schwankt

      einen Halm hinauf – und macht kehrt.

      Der Wind trödelt im Blumenbeet,

      die Sonne grinst – und schwitzt.

      Junigeflirr.

      Endlich bin ich neun, liege,

      das Kinn auf der Faust,

      platt auf dem Bauch

      auf der Wiese.

      Vor mir Gräsergrün,

      über mir unser Apfelbaum.

      Lichtgeriesel.

      Neben mir, zugeklappt, Robinson Crusoe.

      Kein Vogel singt.

      Stille – – –

      Eine Hummel brummt müde heran –

      und weg!

      Wieder ... Stille.

      Heu – das ganze Dorf riecht nach Heu!

      Der Max von nebenan

      ruft nach seiner Schwester –

      keine Antwort.

      Bruthitze brüllt.

      Ich drehe mich auf den Rücken.

      Oben zwischen den Blättern: blau.

      Grün, blau, grün – blau.

      Die Halme

      pieksen im Nacken.

      Kein Wolke zu sehen.

      Die Luft schläft

      und schmeckt nach heißem Stein.

      Im Garten tobt der Sommer.

      Die Uhr vom Kirchturm schlägt Zwei.

      Oder Drei.

      Von fern ... eine Taube.

      Guguuh gu. Guguuh gu.

      Wieder Stille.

      Da!

      Jetzt kreischen sie wieder,

      die Mauersegler,

      wie jeden Sommer.

      So ein Jubel!

      Sommergeschrei.

      Ich schließe die Augen,

      Licht – überall Licht!

      Hell ... und heiß

      ... und hitzig.

      Lichtgeflimmer.

      Wie – das – leuchtet!

      Nach Unvergessbare Sommersüße von Arno Holz

      Kindergottesdienst

      Die Osterglocken rufen

      mahnend und laut.

      Vorwurfsvoll?

      Die Menschen strömen.

      Buntes Gewimmel,

      Rufen, Geschrei.

      Ob es sonst

      auch so voll ist?

      Heiter der Pastor,

      festliches Rot

      Ist er den Eltern

      katholisch genug?

      Weihwasser, geschleudert.

      Weihrauch, geschüttelt.

      Kichern und Schnuppern.

      Opium für’s Volk?

      Trockene Hostien,

      heilig und weiß.

      Den Wein gibt’s nur

      für den Pastor, warum?

      Die Kleinen und Großen

      singen und schweigen,

      munter und scheu.

      Der Segen. – Amen.

      Kinder Gottes.

      Vater unser?

      Gottes Dienst.

      Wer