Im Hochmut bricht der Stein. Helmut Lauschke. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Helmut Lauschke
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750228023
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dass du die Probleme des Lebens anpackst und zur Befreiung und Zufriedenheit der Menschen, die dir das Vertrauen geben, löst und in Zukunft weiter lösen wirst. Es ist der Baum der Wahrheit und der Menschlichkeit, den du im Dorf deiner kleinen Gemeinschaft gesetzt hast, der im Wachsen dann auch die größere Gemeinschaft überragt und dich im Schatten seines schützenden Schildes birgt.

      Stoß tiefer dein Wort in unsere Ohren

      Es ist der ausgreifende Bildungsmangel, dass Spott und Neid weiter Hass und Zwietracht säen, und die Dämmerschatten von Hinterhalt und Mord aus den Dunstwolken von Elend und Schmutz durch die Straßen ziehen und die Häuserfronten beschmieren. In der ständigen Zunahme fallen dem Unwesen nach Zerschlagung von Ethik und Moral die armen Völker in ihrer Wehrlosigkeit zuerst zum Opfer. Schnell folgt der Pandemie der tödlichen Zersetzung die Verheerung mit dem Zerfall des Lebens der Völker, Länder und der Kontinente.

      Das alles geschieht, weil Menschen wissentlich und gedankenlos dein Wort in den Wind schlagen, das doch das Wort der höchsten Weisheit ist und im Wert der Wahrheit, der Moral und Ethik um ein Vielfaches über dem Gestammel und Gestottere des Menschen Wortes steht. Es scheint und ist, dass das Ohr des Menschen schwerhörig oder taub für dein Wort und damit für die allumfassende, von dir ausgesprochene Wahrheit ist. Die Menschen in ihrem Bildungsmangel verstehen dein Wort und diese Wahrheit nicht. Sie sind eingebildet und dickköpfig, als wollten sie dein Wort gar nicht verstehen. Sie nehmen anderes zur Kenntnis, was ihnen bequem ist und in ihrer Kritiklosigkeit und weggerutschten Moral und Ethik geradezu entgegenkommt.

      Nach dem Bildungs- und Wertezerfall und dem großen Unbehagen, wenn es um die Frage nach der Wahrheit geht, steht es auch um die Rechtsprechung nicht besser. Das Urteil des Menschen ist nichts wert und damit falsch, solange der Richter in den Fängen der Korruption hängenbleibt und sich verzwängt, dass sein Urteilsspruch verbogen und zur Farce gekrümmt ist und der Wahrheit überhaupt nicht entspricht und in keiner Weise nahekommt. Es ist die Gier in der Bestechlichkeit, die das Band der Liebe und der Zusammengehörigkeit zerreißt und schließlich die Völker in den Untergang treibt.

      Die Zeit ist überfällig, dass du die Dickköpfigkeit mit dem verursachten Wertezerfall strafst und die Ungezogenheit mit der vorgetäuschten Schwerhörigkeit beziehungsweiseTaubheit mit deinem Sprachschwert enthüllst und zerschlägst. Zerschmettere die besserwisserische Arroganz der dummen Neunmalklugen, weil sie nichts wissen, nichts verstehen und nichts lernen wollen, um ihrem Verstand auf die Beine für die Betrachtung der grundlegenden und grundsätzlichen Dinge auf der angehobenen Verständnisebene zu helfen. Töpfe voller Frevel müssen zerschlagen und unschädlich gemacht werden, wenn es eine Besserung mit mehr Bescheidenheit, Wahrheit, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit geben soll. Die Kontinente stöhnen unter der Last des Unrechts, der Armut und des Hungers. Die Menschen klagen unter der Entkräftung durch Ausbeutung, Krankheit und Korruption. Sie flehen nach wirklicher Gerechtigkeit und rufen nach dem Frieden und seiner Wirksamkeit zur Rettung des Lebens aus dem Elend und der Verzweiflung.

      Der Blitz soll das Mark der Frevler und Spötter treffen, dass sich ihr Knochenmark erschrickt und den Röhrenknochen aufweicht und ihm die Standfestigkeit für weitere Untaten menschenverachtender und gottlästernder Grausamkeiten nimmt. Die Menschen sollen die Bitterkeit deines Zornes schmecken und spüren, die dein Wort verlachen und deinen Schöpfungsbrunnen verachten und zerstören wollen.

      Wie sie lachen und dabei foltern

      O die Feinde, die so viele sind, ihre Lippen schäumen Blut und Hass. Dir sage ich: Ich kenne kein Tier, an dem das Kinn so brutal hervortritt wie das Kinn eines Mörders. Sein Mund giert nach dem Fleisch der Wehrlosen, des Mörders Zähne sind faul und schwarz. Aus dem Mund strömt der Verwesungsgeruch.

      Du siehst, wie sie den Wehrlosen auf dem Foltertisch festbinden und auf die blutigen Striemen einschlagen und dabei lachen, wenn sie ihn unter größten Qualen zu Tode prügeln. Weil du er siehst, binde den Wehrlosen los von diesem Tisch, bevor es ihm den Atem ganz verschlägt, und hebe ihn weg vor den folternden Mörderhänden und hülle ihn in den Mantel deines tröstenden Schutzes. So beißen die fletschenden Zähne ins Leere, und der Wehrlose kommt mit seiner Haut, wenn auch mit blutenden Wunden , und seinem angeschlagenen Leben und dem keuchenden Atem noch einmal davon.

      Möge der Zerschlagene seine Augen letztlich schließen, du hebst ihn mit den blutenden Rissen und Striemen vom Tisch und holst ihn in den Schalen deiner Hände in das Reich deines allumfassenden Friedens mit der Gnade deiner Grenzenlosigkeit.

      Sie nennen sich Menschen, die Frauen und Kinder foltern und sich an deren Schmerzen und Schreien vergnügen und lachend auch sie zu Tode prügeln. Es sind die Wehrlosen, die dich um ihrer Leben willen bitten, sie von den Foltertischen zu holen und sie in die Tücher deines Schutzes und deiner Gnade zu hüllen, bevor ihnen der Körper endgültig zerreißt und der letzte Atemzug verweht.

      Schlag du auf die folternden Mordkommandos ein und vernichte die Folterkeller mit den Teufelstischen und ihren Decken, Böden und Wänden, bevor die Wehrlosen das Bewusstsein durch den Todeshieb gegen den Kopf und die Atmung durch Drosselung des Halses verlieren. Du siehst die Erbärmlichkeit in der letzten Nacktheit, auf die mit unmenschlicher Brutalität eingeschlagen wird. Mach diesem Wahnsinn ein schnelles Ende!

      Aus dem finsteren Kerkerloch

      Aus tiefster Not ruf ich zu dir: Rette meine Seele und hol mich aus dem finsteren Loch heraus. Dunkelheit und Gestank sind kaum noch zu ertragen. Dazu der Hunger und die magere Kost. Was kann ich hier noch wagen be idem Mangel an Gewicht und Kraft?

      Meine Rufe werden immer schwächer, sie enden in der Verzweiflung. Ich frage dich, was soll aus mir noch werden, wenn du weiter schweigst mit Blick auf meine Erbärmlichkeit. Denn all meine Hoffnung habe ich auf dich gesetzt . Meine Knie sind wundgerieben, und die Gelenke schmerzen in der Steifheit.

      Ich frage dich: Was habe ich Schlechtes getan, dass du mich nicht hörst beim Blick auf das Wenige, was ich noch bin? Die Wunden sind blutig verschmiert. Nichts ist, was noch in Ordnung ist weitab vom Tag und Tageslicht! Denn von den Menschen kann ich keine Hilfe oder sonstwas Gutes erwarten. Sie nehmen mich und mein elendes Dasein in diesem Loch erst gar nicht wahr. Sie sehen mich nicht und gehen achtlos an mir vorüber.

      So bitte ich dich: Hole mich aus diesem Loch heraus und befreie mich aus dem unerträglichen Druck von Hass und Gemeinheit, bevor ich mich ganz bis zum Skelett verliere. Denn so schlecht war ich nicht gewesen, und habe mich bemüht, bescheiden und wahr zu sein, dass mir diese Art der unmenschlichen Behandlung doch nicht zusteht. Darum reiche mir deine Hand und hauche mir den stärkeren Atem der Befreiung entgegen und hole mich aus diesem Loch heraus, bevor der letzte Atemzug von mir geht.

      Wenn du über allen Dingen der Welt stehst, da frage ich dich, muss dann der Gerechte wie eine Sternschnuppe vergehn, der sich nichts hat zuschulden kommen? Du siehst mich flehend in der feuchten Ecke, deren Wände vom Urin des Schmerzes gesäuert sind. Wie weit noch soll mein Körper verfallen und mein Bewusstsein verwesen in der Stundenlänge dieser Nacht, die mein Leben bis auf den Punkt verstümmelt?

      Für den Getretenen ist das Licht erloschen, und der Geruch des Übels füllt die Finsternis bis zum Erbrechen. Eine Nacht noch kann ich durchstehn auf geschundenen Knien mit den blutverkrusteten Wunden und bitte dich, dein Wort der Befreiung aus der fürchterlichen Enge zu halten und dieses Versprechen noch vor der Morgendämmerung zu erfüllen, um mich aus dem finsteren Kerkerloch herauszuholen.

      Groß bist du, an deine Größe komm ich nicht heran

      Meine Worte, all mein Klagen mit dem Flehen und den Fragen. Es ist der Schrei am großen Stein der Trauer, dort fühlst du meinen Schmerz. Licht und Wahrheit, das bist du, das über und hinter allen Sternen und in den Weiten der Stille bis in die Tiefen des Schweigens hinein.

      Hoch