Tales of Tigalla. Martin Vater. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Vater
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847626381
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Sie?...Nun ich hoffte, Sie könnten mir darauf eine vernünftige Antwort geben!“

      “In der Tat ist die Antwort auf meine Frage ebenfalls die Antwort auf deine Frage!...Du bist hier, weil du Antworten ersuchst, nicht wahr?...Dein Wissenshunger ist beachtlich, für einen Menschen mit deiner Herkunft!...Antworten suchst du und Antworten wirst du erfahren...Doch jetzt ist nicht die Zeit, um solch belanglose Gespräche zu führen!...Du wirst etwas für uns tun!“

      Verwirrt hackte ich nach:

      “Hm?...Sorry, aber ich kapier kein Wort...Was wollt Ihr denn eigentlich von mir?“

      Das Wesen vor mir erläuterte:

      “Du wirst für uns auf dem Planeten Napylon bleiben!...Deine Aufgabe dort, ist für unsere Sache von größter Bedeutung!...Im Gegenzug, wirst du dort die Antworten auf all deine Fragen finden und erhalten!...Was sagst du, zu unserem Angebot?...Überlege die Antwort rasch und weise!“

      Das schlug dem Fass wirklich den Boden aus...Jetzt wurde ich dermaßen neugierig, dass es mir fast unheimlich war:

      “Wieso wisst Ihr davon?...Und warum habt Ihr mich ausgesucht?“

      Ich bekam zwangsläufig immer mehr eine dunkle Ahnung, mit wem ich es hier eventuell zu tun haben könnte...Doch das konnte einfach nicht wahr sein...Es konnte nicht sein...Es war doch nur ein Traum, nichts weiter...Es gab keine Götter, kein Denkervolk...Es gab keine Schöpfer und ich weigerte mich noch immer zu akzeptieren, dass das alles hier wirklich passierte...Und dass das vor mir, ich meine, diese allwissenden Wesen, tatsächlich Webtunier sein könnten...Doch der Fremde unterbrach meine Gedankengänge schließlich relativ unsanft, indem er plötzlich sprach:

      “Wider deiner Menschennatur, bist du für uns von größter Bedeutung!...Und dein Zweifeln an deinen Gefühlen muss nun ein Ende nehmen!...Die Entscheidung, von der du immer zu sprichst, steht kurz bevor!...Wähle dein Schicksal!..Jetzt!“

      Ich wusste wirklich nicht, was ich sagen, oder gar, wie ich mich verhalten sollte, also antwortete ich wahrheitsgemäß:

      “Wow!...Hey, das ist ein bisschen viel, was Ihr da von mir verlangt, findet Ihr nicht?...Ich meine, was ist mit meinen Männern da unten?...Ich kann sie doch nicht einfach sich selbst überlassen und abhauen!...Sie brauchen mich und ich muss für sie da sein!“

      Doch die folgenden Worte fielen dann leider sehr vernichtend für meine Auffassung aus:

      “Die übrigen Menschen werden dich auf deiner Reise nicht begleiten können!...Dein Auftrag ist ein Befehl des Herrn und Meisters über alles Leben!...Und du wirst dem Aufruf Folge leisten!“

      Sollte das etwa bedeuten, dass meine Männer sterben würden?...Alle?...Langsam wich die Faszination über diese Wesen einem weitaus menschlicherem Gefühl...Der Wut:

      “Des Herrn und Meisters über alles Leben?!...Wer zum Teufel seid Ihr eigentlich, dass Ihr glaubt mich herum kommandieren zu können?...Und was soll das bitte schön heißen?...Die Anderen werden nicht durchkommen, oder was?...Ich will jetzt endlich ein paar Antworten, verdammt nochmal! Wenn ihr die seid, für die ich euch halte, dann raus damit! Ich hab's satt, ständig im Dunkeln gelassen zu werden!“

      Doch der Fremde wandte sich einfach ab und kehrte mir den Rücken zu...Während er wieder in seine Ausgangsposition schwebte, drehte er den Kopf über die Schulter und sprach gelassen:

      “Also steht deine Entscheidung fest!...Bedenke, du kannst deine Gedanken nicht vor uns verbergen, ganz gleich, was deine Worte sagen!...Und während du den Weg des Schicksals gehst, überlege dir für unser nächstes Treffen auf folgende Frage eine Antwort, die unserer würdig ist!“

      “Hey Moment mal, hier steht gar nichts fest!...Wartet doch mal!...Was ist das für eine Frage, von der Ihr da redet?“

      Tatsächlich hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben, in meinem Geiste bereits die feste Entscheidung getroffen, mich meinem Schicksal zu ergeben und das konnten diese Wesen offenbar in meinen Gedanken lesen...Ich meine, was hatte ich schließlich auch für eine andere Wahl?...Wer konnte sich schon gegen seine Bestimmung und damit gegen die Götter selbst richten?...Außerdem gab es ja auch immer noch eine kleine Chance, dass das alles hier gar nicht wahrhaftig stand fand und nur eine Ausgeburt meiner Fantasie war...So oder so, würde mir die Zeit ein nützlicher Verbündeter sein, um etwaige Fragen zu beantworten...Doch bevor schließlich alles verschwamm und ich vermutlich im Begriff war, wieder auf zu wachen, konnte ich im letzten Moment noch einmal die Stimme des Fremden klar und deutlich erkennen...Er rief mir zu: „Falls du an Gott glaubst, welche Gestalt würde er wohl deiner Meinung nach annehmen?...Überlege deine Antwort gut, dies ist nur die erste von vielen Prüfungen, die du noch meistern musst, um in den Besitz der ultimativen Weisheit und Wahrheit gleichermaßen zu gelangen!“

      Als ich plötzlich wieder schlagartig zu mir kam, war ich schweißgebadet...Meine Hände zitterten und mein Kopf war schwer...Seltsam, so einen eigenartigen Traum hatte ich zuvor noch nie erlebt, genau genommen, konnte ich mich kaum auch nur an einen einzigen Traum erinnern...Das Erschreckende war, das alles so unheimlich real wirkte...Fast so, als wäre ich wirklich da gewesen und hätte mit diesen Kreaturen, oder was auch immer die waren, gesprochen...Mir war sofort klar, dies konnte ich nicht für mich behalten...Nein, ich musste mit jemandem, der mehr Ahnung von solchen Dingen hatte als ich, darüber reden...Und wer wäre dafür besser geeignet, als der Professor...Für einen kurzen Moment dachte ich:

      „Na komm, Peter...Das wird aber auch noch bis morgen warten können, es ist doch schon viel zu spät...Der Professor schläft sicher bereits.“

      Doch dann schaute ich auf meine Uhr...

      Was!?...

      Das ist unmöglich!...

      Es ist bereits 9 Uhr in der Früh!...

      Da die Zeit hier auf Napylon vermutlich ungefähr der auf der Erde ähnelte, hatte ich die Uhr einfach auf Erdenzeit stehen gelassen, was sollte ich auch sonst Anderes tun, sie auf Napylonzeit einstellen, wohl kaum...Doch entweder hatte Sie mich jetzt das erste Mal seit jeher im Stich gelassen, oder ich war endgültig übergeschnappt...Wenn die Uhrzeit allerdings tatsächlich richtig war, fehlten mir laut meiner Zeitrechnung ungefähr 11 Stunden, denn ich war die Nacht zuvor gegen etwa 22 Uhr tot ins Bett gefallen...Doch mein Traum ging wesentlich kürzer und solange hatte ich auch niemals zuvor geschlafen...Mein Kopf wurde noch viel schwerer, als er ohnehin schon war...Ich konnte mir das alles nicht mehr erklären, doch wie sich kurze Zeit später heraus stellte, blieb dafür ohnehin keine Zeit...

      Plötzlich stürmte ohne jegliche Vorwarnung Daniel Drenkins in mein Zimmer...

      “Na also, sag' ich doch!...Hier ist er ja!!...Jungs, Ihr könnt die Suche endlich beenden, ich hab doch gleich gesagt, der Major treibt nur wieder eines seiner kindischen Spiele!...Und wenn die Frage gestattet ist, wo zum Teufel waren Sie denn die halbe Nacht lang, häh!?...Wir wollten schon ohne Sie raus gehen!“

      Ich riss die Augen weit auf...

      “Wovon reden Sie da, man?...Ich war die ganze Zeit in meinem Zimmer!...Hab' geschlafen, denke ich.“

      “Geschlafen?...Täh, natürlich!...Und wo?...Im Lüftungsschacht nehm' ich an!“

      “Nein!...Ich...“

      Dann platzten der Colonel und der Professor auch noch herein...

      “Major!...Zum Teufel!...Machen Sie das ja nie wieder!...Wissen Sie eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht habe?...Hier auf diesem höllischen Planeten Nachts einfach umher zu wandeln, oder wo waren Sie die ganze Zeit über?...Was haben Sie sich denn dabei gedacht?...Drenkins, das wäre dann alles, Sie dürfen wieder verduften!“

      Drenkins folgte dem Befehl sofort auf gewohnt widerspenstige Art:

      “Wie Sie wünschen, Colonel...Also dann...Ladies!“

      Er rauschte davon und brüllte noch irgendetwas über den Flur...

      “Keine