Arschbombenalarm. Lisa Sturm. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lisa Sturm
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742709004
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      Lisa Sturm

      Arschbombenalarm

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Kapitel 31

       Kapitel 32

       Kapitel 33

       Kapitel 34

       Epilog

       Quellenangabe

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

      „Ich muss sofort hier raus“, sagte Samira völlig ausser sich zu sich selbst. Ihr war klar, wenn sie jetzt das ganze Wochenende in dieser stickigen heissen Wohnung sass, würde sie im Selbstmitleid ertrinken. Sie musste sich unbedingt auf irgendeine Art und Weise abkühlen. Sie hatte zwar noch keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte aber trotzdem schnappte sie sich ganz unüberlegt ihre Sporttasche, wo sie ein paar wenige Sachen reinpackte. Wie von der Tarantel gestochen fetzte sie durch ihre Wohnung. Ein Nachthemd, Zahnbürste, Zahnpasta, einen Kamm, Badehosen, Badetuch und noch ein paar Kleinigkeiten, die ihr wichtig schienen. Im Stechschritt rannte sie zu ihrem Auto, fuhr aus der Tiefgarage und bog in die Hauptstrasse ein. Dann zögerte sie kurz. Links oder rechts? Sie hatte keine Ahnung, einfach nur weg. Also fuhr sie in Richtung Autobahn. Die beste Möglichkeit am schnellsten weit weg zu kommen war die Autobahn. Sie fuhr in Richtung Bern, drehte die Musik auf und sang so laut und falsch, wie es nur möglich war. Sie war auf der Flucht. Auf der Flucht vor der unerträglichen Hitze und auf der Flucht von ihrem Leben.

      Es war ein heisser Tag im Juli. Als Samira gegen 18 Uhr in ihrer Wohnung in Zürich Oerlikon angekommen war und einmal tief durchgeatmet hatte, wurde sie von der stickigen Hitze fast erschlagen. Es war Freitagabend und das ganze Wochenende lag vor ihr. Eigentlich ein Grund zum Jubeln. Doch ihr war so gar nicht zum Jubeln zu Mute. Eine strenge Arbeitswoche lag hinter ihr und sie hatte noch keine Pläne fürs Wochenende. Zudem fühlte sie sich ein wenig einsam aber das Schlimmste war diese Hitze. Sie arbeitete in einem Grossraumbüro, in einem eigentlich sehr modernen Gebäude aber das angeblich vorhandene Klimasystem schien nicht zu funktionieren. Die ganze Woche über musste sie sich bei Innentemperaturen von rund 27 Grad auf die Arbeit konzentrieren, was insbesondere am späten Nachmittag stets zur Höllenqual wurde. Ihr dauernd übel gelaunter Chef machte die Situation auch nicht einfacher. Wenn sie dann endlich in den Feierabend gehen konnte, und zwar gemäss ihrem Chef keine Sekunde vor 17 Uhr, kam die nächste Qual auf sie zu. Mit dem nicht klimatisierten Tram quer durch die ganze Stadt Zürich zu fahren. In den seltensten Fällen konnte sie sich einen Sitzplatz erkämpfen. Natürlich auch heute nicht. Wie herrlich das jeweils roch, wenn sich die Leute an irgendwelchen Stangen festhielten und ihnen der Schweiss bildlich aus den Achselhöhlen tropfte. Und dann immer diese widerlichen alten Männer, die so nahe zu ihr stehen müssen, dass sich ihre Körper berührten. Samira war sich sicher, dass die das oft ganz absichtlich taten um Körperkontakt zu suchen und sie hasste das. Sie wurde nicht gerne von fremden Leuten berührt und wusste sich oft verbal nicht zur Wehr setzen. So kämpfte sie sich dann jeweils auf die andere Seite des Trams, wo das gleiche Spiel bald wieder von vorne losging. Wenn dann endlich ihre Haltestelle kommt, stürzt sie sich jedes Mal aus dem Tram und hechelt nach frischer Luft. Doch aufgrund der langanhaltenden Hitze war das an diesem Tag auch nicht möglich gewesen. „Wie ist denn das überhaupt möglich, dass es draussen noch heisser ist als in diesem stickigen Tram?“, fluchte sie heute leise vor sich hin, als sie