Commandant Amédé räumt auf - Papa im Wald stinkt's. Stephane Rambicourt. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Stephane Rambicourt
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738050745
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      Im Laden half an diesem Tag Marie Vallmer, Florentines Mutter, typische Südfranzösin, Ende 60, klein rundlich und herzensgut im Verkauf aus, weil eine der Verkäuferinnen kurzfristig wegen Krankheit ausgefallen war.

      „Hey! Da kommt ja mein Sonnenschein“, rief Marie fröhlich und fing den ihr in die Arme springenden Henri Simon herzlich auf, drückte ihn an sich und herzte ihn.

      „Na ihr Zwei, schön, dass ihr uns besuchen kommt. Flo ist bestimmt bald fertig in der Backstube“, lachte Marie.

      „Ich geh zu ihr in die Backstube. Kommst du mit mein Großer“, fragte Amédé lachend seinen Sohn.

      „Bei Oma bleiben“ sagte Henri Simon.

      „Natürlich kannst du bei mir bleiben, mein Süßer“, freute sich Marie.

      „Na gut. Ich bin nur kurz bei Flo und dann sind wir auch schon wieder weg“, sagte Amédé lächelnd und ging in die Backstube

      Florentine war gerade mit dem Saubermachen der Backbleche beschäftigt.

      „Hallo mein Schatz, alles gut?“ fragte Amédé, nahm Florentine in den Arm und küsste sie innig.

      „Wo ist denn Henri Simon?“ fragte Florentine und musste lachen, als Amédé nur mit dem Daumen in den Laden zeigte.

      „Ich wollte nur kurz fragen, ob ich auf dem Wochenmarkt etwas einkaufen soll und ob wir heute Nachmittag gemeinsam in den Supermarkt fahren wollen“, erkundigte sich Amédé, ohne Florentine loszulassen.

      „Nimm doch frisches Obst und Gemüse vom Markt mit und heute Nachmittag holen wir gemeinsam den Rest im Supermarkt La Foux, Okay? Aber ich habe noch zu Arbeiten. Holt ihr mich gegen 14 Uhr ab?“ erwiderte Florentine.

      „Klar, machen wir das. Und jetzt geh ich mit Henri Simon auf den Markt, anschließend noch einen kleinen Kaffee im Café de Jardin trinken und dann holen wir dich ab“, lachte Amédé, setzte Florentine ab und ging mit seinem Sohn auf den Wochenmarkt einkaufen.

      Unterwegs trafen sie viele Bekannte und Freunde, mit denen sich Amédé unterhielt und Henri Simon langsam ungeduldig wurde.

      Amédé beeilte sich mit seinem Einkauf und ging anschließend mit seinem Sohn in sein Stammcafé, bestellte für sich Kaffee und für Henri Simon Eis.

      Während Henri Simon spielte und zwischendurch immer wieder einmal an seinem Eis aß, erhielt Amédé auf seinem Diensthandy einen Anruf.

      „Hallo Chef, die Küstenwache, Vernon am Apparat. Wir haben heute ein abgetriebenes Motorboot etwa 3 Seemeilen von Saint Tropez entfernt im offenen Meer mit drei Leichen entdeckt. Die Leichen sind total durchlöchert, sieht irgendwie nach einer Hinrichtung oder so aus. Auf jedenfall wurden sie mit israelischen Maschinenpistolen erschossen. Saint Tropez meint, dass es keinen Drogenhintergrund gibt, hatte gerade die Ehefrau da. Keine Anzeichen für Drogen, familiäre Probleme oder ähnliches. Bois könnte sich Schmuggler vorstellen, aber welcher Schmuggler hat schon solche automatische Waffen an Bord und warum gerade dieses Motorboot. Ich wollte sie nur unterrichten, auch weil es ein relativ bekannter IT-Spezialist aus Lyon ist“, erklärte Vernon freundlich.

      „Gut, kommen sie, Bois und Toulon am Montag in mein Büro. Dann sollten die Berichte der Spurensicherung und auch die Obduktionsberichte vorliegen. Bis dahin das übliche Programm, wie Hintergrundcheck, Konten usw.“, erwiderte Amédé und legte auf.

      In Gedanken an die Mitteilung der Küstenwache, bemerkte er nicht, dass Henri Simon plötzlich vor im stand.

      „Papa, will Spielplatz gehen. Komm“, quengelte der Kleine und zog an Amédé’s Hand.

      „Ja, das machen wir“, lachte Amédé trank seinen Kaffee aus, bezahlte und ging mit dem Kleinen los, „aber erst noch schnell zu Mama und ihr die Einkäufe bringen, dann gehen wir auf den Spielplatz.“

      Sie brachten die Einkäufe zu Florentine und gingen sofort weiter zu Place Victor-Hugo auf dem auch ein Spielplatz ist.

      Plötzlich sah Henri Simon seinen Großvater, riss sich von Amédé’s Hand los und rannte auf seinen Großvater zu.

      „Opaaaaa“, rief der kleine Mann und sprang seinem Großvater Henri in die Arme.

      „Ja, was macht ihr denn hier?“ fragte Henri lachend.

      „Dein Enkel will unbedingt auf den Spielplatz, da kann man doch nicht nein sagen“, grinste Amédé.

      „Henri Simon, magst du mit dem Opa zum Spielplatz gehen?“ fragte Henri.

      „Au ja und Papa auch“, freute sich Henri Simon.

      „Na dann kommt“, lachte Henri und nahm Henri Simon an der Hand.

      Als sie an den Spielgeräten angekommen waren, flitzte Henri Simon los und setzte sich auf die Schaukel und schaukelte. Amédé und Henri setzten sich in der Zwischenzeit auf eine Parkbank.

      „Hast du schon gehört was passiert ist?“ fragte Henri seinen Schwiegersohn.

      „Was meinst du?“ erkundigte sich Amédé.

      „Da wurde doch ein Motorboot durchlöchert vor Saint Tropez gefunden. Die Küstenwache hat es abgeschleppt. Weiß man schon was passiert ist?“ wollte Henri wissen.

      „Woher weißt du das denn schon wieder?“ lächelte Amédé.

      „Jean hat das in Toulon mitbekommen, als er Fisch für sein Lokal eingekauft hat“, grinste Henri.

      „Ich hab auch davon gehört, aber man weiß noch nicht was passiert ist“, antwortete Amédé.

      „Jean meint, dass das nach einem Drogenkrieg auf dem Meer ausgesehen hat und die Dealer sich gegenseitig umgebracht haben“, flüsterte Henri.

      „Möglich ist vieles. Wir hatten ja die letzten Jahre in der Hinsicht Ruhe. Könnte schon sein, dass es wieder losgeht. Aber warum sollten die aufeinander schießen? Der eine will doch etwas vom anderen. Eigentlich kein Grund um zu schießen. Am Montag werde ich eventuell mehr wissen“, erklärte Amédé nachdenklich.

      „Aber du hast dafür deine Leute, klar? Überlegen darfst du, aber nicht mehr“, brummte Henri.

      „Ja, passt schon“, lächelte Amédé.

      „Papa, Opa, schaut wie hoch ich schaukeln kann“, ertönte nun die Stimme des kleinen Henri Simon. Und Vater und Großvater lobten ihn für seine Leistung.

      Sie verbrachten nun noch gemeinsam die restliche Zeit auf dem Spielplatz, spielten und lachten viel.

      Pünktlich um 14 Uhr gingen die Drei gemeinsam in die Bäckerei um Florentine und Marie abzuholen.

      „Du Flo“, fragte Marie, „ihr wollt doch noch einkaufen gehen. Sollen wir Henri Simon so lange mit zu uns nach Hause nehmen? Dann könnt ihr in Ruhe einkaufen.“

      „Ja, ja, Mama. Schon klar. Natürlich darf er mit zu euch. Wir holen ihn dann ab, wenn wir zurück sind, okay?“ lachte Florentine und drückte ihrer Mutter ein Kuss auf die Wange.

      „Jaaaaaa, Juhuuuuuuu“, freute sich Henri Simon und nahm Großvater und Großmutter an der Hand und zog sie mit sich.

      „Da sieht man, wie schnell man abgemeldet ist“, lachte Amédé und ging mit Florentine nach Hause.

      Dort versorgten sie Amédé’s Einkäufe vom Markt und auch Florentines Leckereien aus der Bäckerei.

      „Mmmmhhhh, eine Tarte Tropezienne“, freute sich Amédé.

      „Ich weiß doch was meinen beiden Männern schmeckt“, lachte Florentine, „aber jetzt fahren wir zum Supermarkt La Foux. Wir haben kein Fleisch mehr und Kindernahrung geht auch langsam aus, dann brauchen wir Waschmittel und vieles mehr.“

      „Na dann los, meine Liebste“, lachte Amédé, holte mehrere Plastikkisten und ging mit Florentine zum Auto.

      Auf dem Weg zum Supermarkt fiel Amédé,