Nun drängte es sie nun, auf diesen Zettel zurückzukommen: „Bist du gar über meine Frage böse?“
„Böse? Unsinn! Aber eine andere Antwort konnte ich dir einfach nicht geben. Wer weiß so genau, was lesbisch ist. Ja, ich hatte hin und wieder was mit einer Freundin.“
„Und Männer?“
„Tut mir leid, Schatz, da kann ich leider noch nicht mitreden. Ich hatte noch nicht das Vergnügen. Dafür weiß ich aber recht gut, wie ich mit einem Mädchen umgehen muss. Und du? Gibt es einen Kerl?“
„Es gab mal einen. Es war ein ausgesprochener One-Night-Stand. Nicht das Gelbe vom Ei.“ Das waren die letzten Worte zu diesem Thema.
Am Abend, sie hatte sich beide zum Schlafen gelegt und das Licht gelöscht, rief Marleen mit kindlich piepsiger Stimme: „Heimweh!“
„Was, schon am zweiten Abend?“
„Nein, ich hatte schon gestern Heimweh.“
Ehe sich Marleen versah, hockte Ines auf ihrer Bettkante und murrte: „Mach schon Platz.“
Ein Schauer überlief Marleen, als sie die warme nackte Haut unter der Decke spürte. Selbst war sie auch nackt ins Bett geschlüpft. Wohlig kuschelte sie Po und Rücken an die samtene Haut. Mit beiden Händen umschlang Ines ihren Hals und drängte sich ganz dicht an sie. „Besser?“, fragte sie und Marleen knurrte sehr zufrieden. Für ein paar Minuten lagen sie still und eng umschlungen. Beiden war nach mehr, aber es wagte sich scheinbar niemand den ersten Schritt. Die Signale des leicht vibrierenden Körpers nahm Ines zuerst auf. Ihre Hände ließ sie ein Stückchen nach unten rutschen und griff mutig zu den festen Brüsten. Als wollte sie sich entschuldigen, flüsterte sie: „Heute Morgen habe ich ja viel zu wenig Zeit gehabt, die Prachtstücke zu begrüßen.“
Marleen sagte die Stellung nicht mehr zu. So war sie zur Untätigkeit verurteilt. Mühsam befreite sie sich aus der Umarmung und legte sich auf den Rücken. Die Hand, die gerade noch ihre Brüste gestreichelt hatte, führte sie in ihren feuchten Schoß. Ines ließ sich nicht lange bitten. Sie suchte das kleine Kerlchen, dass sich vor Aufregung schon aus seiner schützenden Falte gehoben hatte, und verpasste ihm eine zärtliche Abreibung. Sie staunte nicht schlecht, wie schnell Marleen ansprang. „Und da fragst du mich“, wisperte Ines, „ob ich lesbisch bin. Du fährst ja ab wie eine Rakete.“
Unsicher und zitternd berührten sich die Lippen zum ersten Mal, dann aber wild und verzehrend. Unten verschlangen sich die vier Beine und oben drückten die Brüste fest aneinander. Zur Krönung der ersten Aufregung rutsche Ines abwärts und küsste in den heißen Schoß. „Bist du wahnsinnig“, schrie Marleen auf, „wer soll denn das aushalten?“ Ines wusste genau, dass das jede Frau sehr gern aushält. Fest griff sie in die Backen, knetete sie und trällerte mit der Zungenspitze durch das feuchte, verlockend duftende Nacktschneckchen. Am Morgen war es ihr gar nicht aufgefallen, dass die neue Freundin da unten bis auf ein kleines Bärchen rasiert war. Das machte sie neugierig. Marleen war von der plötzlichen Unterbrechung enttäuscht. Sie musste aber nicht lange warten. Ines schaltete nur die Wandleuchte ein, um den süßen Nacktfrosch auch optisch zu genießen. Entwaffnet lag Marleen lang ausgestreckt. Sie war mit ihren Gedanken nur noch in ihrem Leib. So etwas hatte sie noch niemals erlebt. Erschreckt schüttelte sie den Kopf. Er schien sich wie ein Luftballon aufzublasen. Alles rückte ganz weit weg. Sie hatte das Gefühl, dass sie jeden Moment in eine Ohnmacht fallen musste. Dann kam der entspannende Aufschrei, das glückliche Hecheln und schließlich der gewaltige Ausbruch. Sie glaubte, sich erheben und davon fliegen zu können.
Lange nach Mitternacht schliefen sie Arm in Arm ein, glücklich und entspannt.
Während der nächsten vierzehn Tage blieb meistens ein Bett unbenutzt. „So stelle ich mir Flitterwochen vor“, sagte Ines einmal. Leider hatten sie für die langen Nächte tagsüber in den Lehrveranstaltungen hart zu büßen. Da hätten sie sich am liebsten Streichhölzer zwischen die Augenlider gesteckt.
Eines Tages sank ihre Beziehung für kurze Zeit auf den Gefrierpunkt. Marleen kam am späten Nachmittag allein von einem Einkauf. Ganz leise machte sie die Tür auf, weil sie die Freundin bei einem Schläfchen glaubte. Erstarrt blieb sie im Rahmen stehen. Nackt sah sie Ines mit einer Fremden auf ihrem Bett. Die beiden waren so ineinander vertieft, dass die geöffnete Tür gar nicht wahrnahmen. Mit einem Krachen fiel die Tür ins Schloss und Marleen lief davon. Bis spät am Abend lief sie ziellos durch die Straßen. Sie fühlte sich zutiefst verletzt. In den Stunden ihres Umherirrens wurde sie sich klar, dass sie sich in Ines verliebt hatte. Und nun das! Als sie schließlich doch ins Wohnheim schlich, da war ihr Zimmer leer. Sie war noch nicht eingeschlafen, als Ines zurückkam. Wortlos zog sie ich aus und schlüpfte unter Marlenes Decke. Die machte nicht mal Platz, lag ganz steif und mit geschlossenen Augen. Ines sah, dass sie geweint hatte.
„Sei kein Frosch“, brummelte sie. „Ja, vielleicht war es gemein von mir. Er war meine beste Freundin von daheim. Klar, ich habe sie immer noch gern.“ Sie griff nach Marlenes Kopf und fügte hinzu: „Aber dich liebe ich.“
„Schöne Liebe, wenn du bei der ersten Gelegenheit…“
"Hast ja recht. Ich kann mich nur damit entschuldigen, dass uns die Wiedersehensfreude überwältigt hat."
Die Tränen kullerten schon wieder, aber Marleen öffnete immerhin beim Kuss schon die Zähne.
Es dauerte nicht lange, bis sie sich beide wundervoll angetörnt hatte. Ines angelte nach dem Karton, den Marleen schon bemerkt hatte. "Guck mal", lockte sie, "was mir meine Freundin mitgebracht hat. Einen Geschenkkarton mit lauter bizarren Spielzeugen. Sie dachte, dass ich hier im Internat ganz allein auf mich angewiesen bin."
Stück für Stück packte sie von dem Multi-Orgasmus-Set aus. Sie kicherten und rätselten bei den Teilen ein wenig.
Endlich wurde Marleen restlos versöhnt. Ines besorgte es ihr mit dem G-Punk-Aufsatz. Das war eine ganz neue Erfahrung. Gehört hatte Marleen schon vom G-Punkt, ihn auch manchmal gesucht, aber nie gefunden. Nun erfuhr sie bei diesem Spiel eine ganze neue Art von Orgasmus. Es war ihr richtig peinlich, was sie dabei von sich gab.
Zum Glück war es die Nacht zum Samstag, sonst hätte sie während der Vorlesung wieder mit der Müdigkeit kämpfen müssen.
Im Café
Ich sitze gerne nach Feierabend oder an freien Tagen in kleinen Cafés, genieße dort einen Milchkaffee und beobachte die Leute. So auch heute wieder!
Die Bedienung kennt mich inzwischen. Sie weiß, wie ich meinen Milchkaffee gerne trinke und hat eine extra dicke Milchschaumhaube darauf gesetzt. Mhm, schon der Anblick versetzt mich in Vorfreude. Ich verteile schön gleichmäßig einen Löffel Zucker auf den Schaum, rühre danach vorsichtig um. Nun umfasse ich die große Tasse mit beiden Händen. Hebe sie hoch und setze sie an meine Lippen, öffne leicht den Mund, schließe vor lauter Vorfreude verzückt die Augen und genieße den ersten Schluck. „Mhm“, lecker denke ich.
Danach setze ich die Tasse wieder ab, lecke mir genüsslich den restlichen Schaum von den Lippen. Herrlich! Es sind doch oftmals die kleinen Dinge im Leben, die uns Freude machen. Nun nehme ich mir die Zeit und schaue mich im Café um.
Ein paar Tische weiter sitzen drei ältere Herrschaften. Erzählen sich Geschichten aus der guten alten Zeit. Sie reden mit Händen und Füßen - sind völlig im Gespräch vertieft und nehmen nichts von ihrer Umgebung wahr. Links von mir sitzen zwei verliebte Teenager - höchstens 16 Jahre alt. Sie halten sich an den Händen, reden nicht viel - werfen sich aber verliebte Blicke zu. Das Mädchen hat vor Aufregung ganz