Ich ließ ihn vorangehen, die knarrende Holztreppe in die Mansarde hinauf, schließlich kannte er den Weg ja. Als ich raufkam, hatte er schon Hut und Mantel, Hose und Hemd abgelegt und stand nur noch mit seiner engen Unterhose bekleidet im Dunkel des Raums. Durch das winzige Dreieck an der Giebelwand fiel gerade noch soviel Licht, dass sich sein Umriss, wie von weißer Kreide umrandet, gegen das unbeleuchtete Innere abhob. Als ich Licht machte, sah ich, dass er grinste. Oh, wie liebe ich das ehrliche, gerade Grinsen dieses Mannes, der beinahe auf den Tag zehn Jahre jünger ist als ich. Ich sah es ihm an, dass er es kaum noch erwarten konnte. Ohne ein Wort von mir legte er sich unverzüglich auf die Matratze und streckte bereitwillig alle viere von sich. Ich kann wirklich nicht sagen, wem dieses Spiel wohl mehr gefällt – ihm oder mir? Nachdem ich jeden Arm und jedes Bein mit einem Seil an den metallenen Ringen des Holzrahmens fixiert hatte, machte ich noch einmal die Runde, um die Stricke so straff wie möglich zu spannen. Zufrieden und glücklich gluckste er vor sich hin, als er wie ein ausgebreitetes X vor mir lag. Er solle kurz warten, sagte ich ihm. Gleich darauf kam mir erst in den Sinn, dass ich mir die Bemerkung auch schenken hätte können. Ich ging nach unten, hörte noch, wie er an seinen Fesseln zerrte. Dabei sollte er schon wissen, dass ich mit Seilen keine halben Sachen mache. Es dauerte wieder ewig, bis ich in dem beschissenen, engen Korsett drinsteckte. Absolut mühsam ohne Hilfe. Er wurde schon ungeduldig und rief mehrmals nach mir. Da es aber nicht panisch klang, ging ich davon aus, dass der Dachstuhl noch nicht am Abbrennen war. Dazu die schwarzen Strümpfe und die hochhackigen Schnürstiefel. Das sollte reichen. Langsam, damit er jeden meiner Schritte vernehmen konnte, quälte ich mich die schmale Treppe hinauf und blieb im Türrahmen stehen. Er versuchte den Kopf zu heben, doch ich hatte ihn so straff festgezurrt, dass er dazu kaum imstande war. Entweder konnte er mich doch soweit sehen oder seine Fantasie arbeitete in seinem Gehirn bereits wie verrückt. Jedenfalls begann sich sein Schwanz sofort in der Unterhose zu regen, wollte sich aufbäumen, aus seinem Gefängnis ausbrechen. Ich hoffte, es würde erotisch und lasziv auf ihn wirken, als ich langsam, einen Fuß exakt vor den anderen setzend, auf ihn zuschritt. Ich kniete mich über ihn, drückte meine Knie in seine Taille, ergriff mit den Händen seine Brustwarzen. Quälend sanft fuhr ich mit meinen Fingernägeln seine Arme entlang, streifte seine Achselhöhle, zog wirre, in sich verschlossene Kreise auf seiner Brust, begann diese zu drücken und zu kneten. Es fühlte sich perfekt an. Meine Haut auf seiner Haut, beinahe noch die eines Kindes. Ich rieb mich an ihm, an dieser zarten, sanften Babyhaut. Ich spürte, wie es mich antörnte, wie ich feucht wurde. Mein Haar fiel auf sein Gesicht, ich tat, als wollte ich ihn küssen. Doch als er meine Lippen wollte, entzog ich sie ihm. Ich kniete zwischen seinen Beinen, die von den Seilen so wunderbar gespreizt gehalten wurden. Mit meinem Knie strich ich über die gewaltige Wölbung seiner Hose, die hart und unbeherrscht nach außen drängte. Meine Zunge leckte die makellose Haut an seinem Hals, wanderte über die Schlüsselbeine, über die winzigen Härchen weiter zu seinem Nabel. Er atmete heftig. Die Luft roch abgestanden und klamm. Sein Bauch zitterte, als wären drinnen gerade fünf Musiker damit beschäftig, ein Stück für Schlagwerk einzustudieren. Genüsslich und gierig leckte ich seinen Bauchnabel und tauchte mit meiner Zunge so tief ein, wie es mir möglich war. Voll Erwartung trommelte sein Herz gegen den jugendlichen Brustkorb.
„Johanna, ich ...“, rief er plötzlich.
„Ganz ruhig, mein Kleiner.“ Ich drückte das Korsett etwas zusammen, sodass meine Brüste noch weiter herausquollen. Unruhig zappelte Hans in seinen Fesseln, versuchte zumindest eine Hand freizubekommen, zerrte mit seinem rechten Arm. Dann gab er den Befreiungsversuch auf. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Soweit ich mich erinnern kann, war es erst einmal geschehen, und das lag Jahre zurück, dass sich jemand aus meiner Fesselung hatte befreien können. Ich legte mich auf seinen Oberkörper, dass er meinen Busen sehen konnte. Es war so prickelnd, als ich dabei seinen Penis spürte, wie er gegen meinen Bauch drückte. Dann war es so weit. Ich wollte ihn zumindest von einer Fessel befreien und zog den Bund seiner Unterhose so weit herunter, dass sein aufgeweckter Schwanz in die Freiheit sprang. Schön, anders kann ich es nicht sagen, schön und steif stand mir sein Penis, der so gar nichts Knabenhaftes mehr hatte, ins Gesicht. Ich nahm seinen Schaft in beide Hände und begann, seine Eichel mit der Zunge zu umkreisen. Wie ein Eis, ein köstliches Eis erschien sie mir, und ich schleckte gierig daran. Gleich darauf, als fürchtete ich, es könne schmelzen, steckte ich die ganze riesige Tüte in den Mund. Ich schloss meine Lippen, spürte seine Eichel an meinem Gaumen, schmeckte seine Ausdünstungen, inhalierte den Duft seiner Männlichkeit. Tief in meinem Rachen spürte ich ihn, seinen Schwanz, um ihn gleich darauf wieder entwischen zu lassen, um sanft an seiner Spitze mit den Zähnen zu schaben, um ihn schließlich zur Gänze in mich aufzunehmen, dass ich schon dachte, ich würde jeden Augenblick daran ersticken. Ein pulsierendes, zuckendes, ekstatisch atmendes Etwas lag vor mir und wand sich in lustvoller Bewegungsunfähigkeit. Wie weich und zart seine Haut doch war. Wie die eines Zehnjährigen. Gierig leckte ich seine Glans und massierte den Schaft mit den Lippen. Ich war süchtig danach – kein Spaß – absolut süchtig. Ich konnte und ich wollte nicht aufhören.
„Johanna, ich ...“, stöhnte er plötzlich.
„Jetzt nicht“, sagte ich energisch und saugte sofort weiter. Doch es half nichts.
Er spannte seine Oberschenkel, verkrampfte seinen Bauch und schleuderte mit voller Wucht eine Ladung Sperma in meinen Rachen. Verdammte Scheiße. Ich ließ von ihm ab, hustete und schluckte, spuckte und hustete. Es dauerte ewig, bis ich mich von dieser hinterhältigen Samenattacke erholt hatte. Mit meiner rauen Zunge seine Eichel polierend, sog ich noch die letzten Tropfen Ejakulats aus ihm. Dann gab ich ihm einen Zungenkuss. Erschöpft und noch immer wehrlos lag er auf seiner Unterlage. Interessiert wie eine Archäologin in Carnuntum betrachtete ich die Topografie seines Gesichts. Dann lief ich nach unten, um Seife samt zugehöriger Schale, Pinsel und Rasiermesser zu holen.
„Ach, die Rasur“, stöhnte er, „die hatte ich glatt vergessen.“
Ich formte einen Kussmund. „Gott sei’s gedankt. Sonst hätte ich mir ernsthafte Sorgen machen müssen.“ Ich hätte schreien mögen vor Lachen.
„Mach mich los, damit ich mich auf den Sessel setzen kann.“ Hans schien irgendwie nervös.
„Warum sollte ich?“
„Johanna, bitte!“
„Du hast mich nur um eine Rasur gebeten und die bekommst du auch.“ Ich hoffe doch, ich verzog dabei keine Miene. Ich begann die Seife mit etwas Wasser und dem Pinsel aufzuschäumen und setzte mich rittlings auf seinen Bauch. Ich winkelte die Beine ab, sodass sich die Spitzen meiner Stiefel neben seinem Gesicht befanden.
„Johanna, was soll der Scheiß!“, schrie er verängstigt zu meinem Rücken. Ich weiß, ich weiß. Habe ich meine Opfer erst einmal in der Gewalt, kann ich wirklich fies sein. Aber, was kann ich dafür, es macht leider so, so, so viel Spaß.
Ich wandte mich um, zwinkerte ihm knapp zu und sagte dann, er solle mir vertrauen. Gewissenhaft, niemand soll mir vorwerfen, ich mache meine Arbeit nicht korrekt, verteilte ich mit dem Rasierpinsel den Schaum auf seinem Schamhaar. Ich erzählte ihm, was natürlich nicht stimmte, ich hätte gestern etwas über den Durst getrunken, sei nicht ausgeschlafen und habe deshalb noch eine zittrige Rechte. Aber das solle ihn nicht beunruhigen.
Sein Atmen kam stoßweise. Er klang echauffiert und beunruhigt. Ich verlagerte mein Gewicht und begann meine Scham an seinem Bauch zu reiben. Ich vermute mal, er hatte ein Leck in seinem Bauch, denn kaum hatte ich mich auch nur hin- und herbewegt, war sein Bauch schon feucht. Ja, ich weiß. Die lecke Stelle war natürlich ich, aber dieses Gefühl, meine Möse an seinem Bauch zu reiben ... Scheiße, soll ich das jetzt ausstreichen, die Seite vernichten oder doch besser gleich das gesamte Tagebuch? – Aber was. Egal. Liest sowieso mal keiner.
Braver Junge, ein ganz braver Junge sei er, flüsterte ich ihm in beruhigendem Ton zu, als spräche ich tatsächlich zu einem braven Jungen. Jetzt hätten wir es gleich, und bei diesen Worten klappte ich das Rasiermesser auf. Hm, so schade. Sein eben noch so gewaltiger Schwanz war auf eine Größe zusammengeschrumpft, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich konnte es ihm ansehen. Am liebsten, falls es ihm möglich gewesen wäre,