Susanne - Nichts zu bereuen. Andrea G.. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Andrea G.
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738017816
Скачать книгу
des richtigen Vorspiels“, dachte er sich grinsend. Er hatte schließlich auch noch niemals zuvor eine Frau an seinen Schreibtisch gefesselt und allerlei unartige Dinge mit ihr angestellt.

      Kopfschüttelnd dachte er an seine Überraschung und das fast animalische Ziehen in seinen Lenden, als sie unterwürfig zu ihm sagte: „Ja mein Herr, es steht mir nicht zu, Euch warten zu lassen. Ich habe jede Strafe, die ihr mir zukommen lasst, mehr als verdient.“

      Was für ein Prachtweib! Seine persönliche Büro-Sklavin! Allein dieser Gedanke brachte ihn fast dazu, gleich persönlich zum Telefonhörer zu greifen.

      Doch er hatte sich für eine andere Taktik entschieden: er würde sie zappeln lassen. Bis sie es kaum noch ertragen konnte!

      Wieder einmal nutzte er sein hausinternes Sicherheitssystem dazu aus, sie zu beobachten. Er meinte ihre Unruhe und wachsende Unsicherheit förmlich zu spüren.

      Aber noch etwas anderes faszinierte ihn: sie schien tatsächlich zu allen ihren Talenten, die sie ihm in seinem Büro bewiesen hatte, auch noch Ahnung von dem zu haben, was sie da in der Marketingabteilung für sein Unternehmen tat. Trotz ihres Alters von gerade einmal 26 Jahren. Er konnte es kaum fassen. Wenn sie sich weiter so geschickt anstellte, würde sie alle ihre Kollegen inklusive ihrer Chefin bald übertrumpfen.

      Er war schon gespannt! Morgen Vormittag hatte er ein Meeting angesetzt, indem die Leiterin der Abteilung ihm ihr neuestes Projekt zeigen wollte. Über seine Kameras hatte er genau verfolgt, dass die Löwenarbeit, vor allem aber die Ideenfindung dazu von Susanne gekommen war. Doch das würde Frau Clara Baumann niemals zugeben. Es versprach eine interessante Besprechung zu werden.

      Fremde Federn

      Susanne zuckte zusammen, als Clara sie nur wenige Minuten vor der Besprechung aufforderte, daran teilzunehmen. Sie wurde blass und konnte ein Zittern ihrer Hände kaum verbergen. Einen Moment lang konnte sie den Gedanken nicht verdrängen, dass ihre Abteilungsleiterin ihr absichtlich so wenig Vorbereitungszeit gelassen hatte. Doch war sie wenig besorgt um die Qualität ihrer Arbeit, was sie vielmehr in Panik versetzte, war, dass sie hatte keine Ahnung hatte, wie sie sich IHM gegenüber verhalten sollte.

      In all ihren Träumen über Tobias Bauer, denen sie sich in den letzten Tagen reichlich hingegeben hatte, war ihr nie der Gedanke gekommen, sie würde mit ihm im Berufsleben zusammentreffen. Dabei war das nicht so abwegig. Und trotzdem war es ihr so unwahrscheinlich erschienen.

      Mit weichen Knien ging sie ins direkt ins Besprechungszimmer. Außer ihrer Chefin waren noch zwei weitere Kollegen anwesend, mit denen Susi zusammengearbeitet hatte, um die Kampagne auf die Füße zu stellen.

      Genau Punk 10 Uhr betrat Direktor Tobias Bauer das Zimmer und sofort verstummten alle Gespräche. Er war für seine Pünktlichkeit bekannt, wehe dem, der nach ihm eintraf. Der konnte gleich seinen Hut nehmen.

      Mit unbeteiligtem Gesichtsausdruck, dem keine direkte Gefühlsregung anzusehen war, nickte er einmal den Anwesenden zu und forderte Clara dann auf, mit der Präsentation zu beginnen.

      Susanne war gegen ihren Willen rot geworden, als Tobias den Raum betrat. Sofort spürte sie wieder diese fast animalische Anziehungskraft, die er auf sie ausübte. Ihre Nippel wurden unter ihrem Shirt dermaßen steif, dass sie sich zusammenreißen musste, um sich nicht selbst dort zu berühren. Vor allen Anwesenden. Vorsichtshalber setzte sie sich auf ihre Hände. Auch ihr Schritt brannte wie Feuer. Nur zu gut konnte sie sich an seinen zu voller Größe erigierten Penis erinnern. Und vor allem daran, was er damit alles angestellt hatte!

      Erinnerungen an ihm, wie er da stand mit dem Gürtel in der Hand, seine Augen vor Lust funkelnd, zuckten durch ihren Kopf…

      Sie konnte sich nur mit Mühe auf die Besprechung konzentrieren, obwohl ihr klar war, dass das fatale Folgen haben konnte! Mit Entsetzen dachte sie daran, was sie tun sollte, wenn jemand ihr eine Frage stellte, oder sie bat, ihre Ideen zu erklären? Sie war sich sicher, dass sie kein Wort herausbekommen würde.

      Von der Seite beobachtete sie fasziniert den hoch konzentrierten Blick „ihres Herrn“, der offenbar genau an den richtigen Stellen essentielle Fragen stellte und wie immer den Finger genau in eventuelle Wunden legte. Und auf einmal spürte sie, wie sie wütend wurde. Wieso saß sie hier, wie ein Wrack ihrer eigenen Nerven und er war dagegen nicht im Mindesten beeindruckt? Es schien ihm egal zu sein, dass sie hier war! Ihre Wut wurde größer, je länger sie ihn beobachtete.

      Der Vorteil war, dass es ihr dadurch auf einmal leichter fiel, zuzuhören was Clara sagte. Und das gerade zur rechten Zeit wie es schien! Ihre beiden Kollegen schauten sie mit großen Augen entsetzt an- konnte man ihr ihre unanständigen und ach so geilen Gedankengänge etwa ansehen? Doch dann erfasste sie die Worte ihrer Abteilungsleiterin und verstand: die war gerade dabei, sich völlig ungeniert mit Susannes Federn zu schmücken. Wortgewand machte sie sich Susis Ideen zu Eigen.

      Was sollte sie tun? Heiße Wut stieg in ihr empor- was fiel der Gans eigentlich ein? Doch dann wurde Susi klar, dass es nicht förderlich wäre, wenn sie nun in diesem Meeting eine Szene machte. Sie würde Clara besser später zur Rede stellen. Es war noch nie gut angekommen, seinen Chef offen vor Zeugen bloßzustellen. Erst recht nicht im Beisein des Firmeninhabers. Und so biss sie sich auf die Lippe und machte gute Miene zum bösen Spiel. Immerhin bekam sie den Rest der Besprechung ohne weitere Ablenkungen mit, denn ihre Lustgedanken hatten sich schlagartig in Luft aufgelöst.

      Zu ihrem Entsetzen beendete Tobias Burger das Meeting wenig später mit den Worten: „Herzlichen Glückwunsch Frau Baumann, das haben sie ganz hervorragend gemacht. Es ist immer wieder schön, eine so fähige Abteilungsleiterin zu haben, auf die man sich verlassen kann.“ Damit stand er auf und war so schnell verschwunden, wie er gekommen war. Ohne auf einen der anderen Anwesenden auch nur einen weiteren Blick zu werfen. Normalerweise hätte Susi sich dadurch gekränkt gefühlt. Doch jetzt hatte sie nur ihre Arbeit im Kopf - Hatte er wirklich nichts bemerkt? Das konnte doch einfach nicht wahr sein! WIESO war das Leben auf einmal so unfair?

      Sie wollte nichts lieber, als Clara Baumann zur Rede zu stellen. Sofort! Ihre beiden Kollegen schienen ihre Stimmung zu spüren und machten sich schleunigst aus dem Staub.

      Und tatsächlich nahm Susi kein Blatt vor dem Mund und sagte Clara ihre Meinung ziemlich deutlich. Wie enttäuschend, als diese sie einfach auflaufen ließ. Sie drohte ihr sogar damit, dass sie sofort ihre Sachen packen könne, wenn sie nicht stillhielt. Kündigung? Dieser Gedankengang ließ Susanne erschauern. Niemals! Nicht nach allem, was sie mit Tobias Bauer erlebt hatte. Und so gab sie schnell klein bei und schlich betrübt auf ihren Platz.

      Bei all der Tapferkeit die sie in Tobias Büro gezeigt hatte, jetzt stand sie kurz davor zu weinen. Es war die Ungerechtigkeit, die sie nicht ertragen konnte. Am meisten kränkte sie, dass Tobias ihrer Chefin offenbar voll auf dem Leim gegangen war. Ihre Tisch-Nachbarin öffnete den Mund um sie zu trösten, schloss ihn aber schnell wieder – was hätte sie denn auch sagen können?

      Einige Minuten lang starrte Susi auf ihren Bildschirm, unfähig auch nur ein einziges Wort zu verstehen, was dort geschrieben stand. Wofür hatte sie sich die letzten beiden Wochen so eingesetzt? Sie hatte IHN beeindrucken wollen. Er sollte wissen, dass sie nicht nur gut aussah, sondern auch Köpfchen hatte, das war ihr wichtig.

      Ein starkes Gefühl der Enttäuschung machte sich in ihr breit. Sie hätte ihn wirklich für klüger gehalten! Und ein wenig begann das Bild ihres Helden zu wanken.

      In diesem Moment riss ein Blinken am Rande ihres Bildschirms sie aus ihren Gedanken. Ein interner Chat. Einer der beiden Kollegen, die mit ihm Meeting gewesen waren, drückte ihr seine Anteilnahme aus. Sie lächelte traurig, doch gerade dieses Mitleid trieb ihr wieder die Tränen in die Augen. Mit verschleiertem Blick bedankte sie sich. Das Blinken hätte jetzt aufhören sollen, doch stur blinkte das kleine Feld weiter. Was wollte ihr Kollege denn noch? Verstand er nicht, was gerade in ihr vorging?

      Sie wollte das Feld gerade ungelesen schließen, da sah sie, dass es sich nicht etwa um eine Antwort des Kollegen handelte, sondern um ein neues Chat Feld. „U think I am stupid?“ (Denkst du dass ich blöd bin?), stand da auf Englisch zu lesen.