Analfissur. Franz Raulf. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Franz Raulf
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Медицина
Год издания: 0
isbn: 9783844227826
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2 Akute Fissur dorsal, Erosionen perianal

      Die Fissur kann spontan oder durch Therapie abheilen. Sie kann rezidivieren oder von der akuten in die chronische Analfissur übergehen.

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      Abb. 3 Akute Fissur ventral, Erosionen dorsal

      3. Chronische Analfissur

       3.1. Morphologie

      Die chronische Fissur imponiert als längs gerichtetes, manchmal schmierig belegtes, tiefes Ulkus (Geschwür). Im Verlauf können sich Sekundärveränderungen bilden, wie z. B. die hypertrophe Analpapille am proximalen Fissurrand in Höhe der Linea dentata, die pathologisch veränderte Krypte (Analkryptitis), die Vorpostenfalte (sekundäre Mariske, Wachtposten) ohne oder mit inkompletter oder kompletter Fistel. In diesem Stadium sind die Wundränder narbig aufgeworfen, gelegentlich kallös oder unterminiert. Mitunter zeigen sich im Fissurgrund die quer verlaufenden, evtl. fibrosierten Fasern des M. sphincter ani internus. Nicht die Dauer des Bestehens der Fissur, sondern das Auftreten der vorgenannten Veränderungen ist pathognomonisch für die chronische Analfissur. Die Problematik einer morphologiebezogenen Definition der chronischen Fissur ist in Kapitel 5 dargestellt.

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      Tab. 1 Lokalisation der Analfissur

       3.2. Lokalisation

      Die Auswertung von 15 Arbeiten mit insgesamt 6.881 Patienten zeigt, dass die Fissuren mit einer Häufigkeit von 45,1 % bis 86,9 % an der hinteren Kommissur und mit 6,2 % bis 39,3 % an der vorderen lokalisiert sind. In den anderen Sektoren finden sie sich mit einer Häufigkeit von 0,5 % bis 12,3 %. Goligher et al. sahen bei Frauen deutlich mehr ventral gelegene Fissuren als bei Männern (10 vs. 1).

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      Abb. 4 Chronische Fissur dorsal mit Vorpostenfalte

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      Abb. 5 Chronische Fissur ventral und dorsal (mit Vorpostenfalte)

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      Abb. 6 Chronische Fissur dorsal mit hypertropher Papille (Ansicht im Spreizspekulum)

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      Abb. 7 Chronische Fissur dorsal mit ausgeprägten Sekundärveränderungen (Ansicht im Spreizspekulum)

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      Abb. 8 Dorsale Fissur mit Abszess; Eiteraustritt erkennbar bei spontaner Perforation des Abszesses

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      Abb. 9 Dorsale Fissur mit Fistel; Sondierung mit Hakensonde

      LITERATUR

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      Kühn Th: Die chronische Analfissur. Ein Vergleich der chirurgischen Therapieformen anhand des Patientengutes der Chirurgischen Universitätsklinik Düsseldorf in den Jahren 1966–1975. Med. Diss. Düsseldorf, 1979

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      Mazier WP: An evaluation of the surgical treatment of anal fissure. Dis Colon Rectum 15, 222–227, 1972

      Mazier WP, De Moraes RT, Dignan RD: Anal fissure and anal ulcers. Surg Clin North Am 58, 479–485, 1978

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      Schanne S: Therapeutischer Einsatz von Botulinumtoxin bei der unkomplizierten chronischen Analfissur. Med. Diss. Saarbrücken 1998

      Soß K: Die Behandlung der Analfissur. Med. Diss. Erlangen-Nürnberg, 1973

      Stürmlinger M: Funktionelle Ergebnisse der lateralen Sphinkterotomie im Rahmen der Behandlung der chronischen Analfissur. Med. Diss. Düsseldorf, 1986

      Willemsen C: Ursachen von Analfissuren. Med. Diss. Düsseldorf, 1963

       3.3. Altersverteilung

      Die Auswertung von sieben Publikationen, die insgesamt 2.346 Analfissurpatienten berücksichtigen, zeigt folgende Altersverteilung:

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      Tab. 2 Prozentuale Altersverteilung bei Fissurpatienten

      Der Häufigkeitsgipfel findet sich bei den 30- bis 50-jährigen Patienten. 24 klinische Studien mit insgesamt 4.978 Analfissurpatienten zeigten eine Altershäufung zwischen 35 und 51,2 Jahren. Im Kindesalter treten Fissuren selten auf.

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      Tab. 3 Durchschnittsalter der Fissurpatienten

      LITERATUR

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      Bode WE, Clyde E, Culp MD et al.: Fissurectomy with superficial midline sphincterotomy. Dis Colon Rectum 27, 93–95, 1984

      Böttcher KJ: Die operative Behandlung der Analfissur. Med. Diss. Erlangen-Nürnberg, 1977

      Brisinda