Das dritte Motto liegt mir besonders am Herzen:
„Machtspiele“
Lack, Leder und Co. wären angemessen. Aber wähle Kleidungsstücke, in denen du dich wohlfühlst- und in denen du dich noch bewegen kannst.
So, das war eigentlich alles. Ich bin gespannt, was du daraus machst und freue mich auf unser Wochenende.
Tim
Hannah las den Brief erneut. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Einerseits freute sie sich auf diese sexuelle Herausforderung, andererseits hatte sie Angst davor. Und was war nur mir ihrem Tim passiert? Sicher, er hatte schon immer gewusst, was er wollte, aber die akribische Planung dieses Wochenendes hatte etwas Businessmäßiges. Sie sollte ihm vorschlagen, professionell Erotik-Events zu organisieren. Sie hatte darüber vor Kurzem eine Reportage gesehen.
Doch Spaß beiseite. Sie hatte einige Einkäufe zu erledigen. Unterwäsche shoppte sie gerne, das war keine Herausforderung. Doch wo sollte sie einen teuren Vibrator hernehmen? Sicher, sie könnte sich einen solchen im Internet bestellen, aber woher sollte sie wissen, ob der eine angenehme Lautstärke hatte? Und dann war da noch das Domina-Outfit: Mit so etwas kannte sie sich gar nicht aus.
Hannah setzte sich vor ihren PC und recherchierte ein wenig. Ganz in der Nähe gab es einen Sex-Shop für Frauen. Die Bilder auf der Homepage wirkten recht ansprechend und dort würde sie sicher bekommen, was sie brauchte. Es sah ganz zu aus, als wäre der Besuch eines richtigen Sex-Shops die erste Herausforderung, der sie sich stellen musste. Hannah war ziemlich sicher, dass Tim sich genau das ebenfalls überlegt hatte. Nun, sie würde nicht kneifen. Da konnte er lange warten.
Voller Enthusiasmus schnappte sie sich ihre Tasche und machte sich auf den Weg in die Stadt. Dort würde sie als Erstes einen Termin im Kosmetikstudio vereinbaren. Sie konnte nur hoffen, dass die Enthaarungsprozedur nicht übermäßig schmerzhaft werden würde.
Einige Stunden später betrat Hannah wieder ihre kleine Wohnung. Ihre Körperhaare war sie bereits los geworden, dafür hatte sie insgesamt fünf Einkaufstüten mit sich herumgeschleppt, die sie nun erleichtert im Flur abstellte.
Hannah wollte sich gerade eine kleine Pause auf dem Sofa gönnen, als das Telefon klingelte.
„Hannah Groß?“
„Hi, Honey Bunny, hier ist Tim. Kommst du zufällig vom Einkaufen?“
„Richtig geraten und nenne mich nicht so. Du kannst eine erwachsene Frau, die du nach allen Regeln der Kunst zu vernaschen gedenkst, doch nicht mit einem so blöden Namen degradieren.“
„Schon gut! Nicht aufregen.“ Er räusperte sich.
Und? Warst du erfolgreich?“ In seiner Stimme ließ er neben dem üblichen Spott auch eine kaum unterdrückte Erregung anklingen.
„Ja, war ich. Ich werde sexy aussehen, mach dich auf etwas gefasst.“
Als sie in der Umkleidekabine gestanden und verschiedene Wäsche-Sets anprobiert hatte, war ihr zum ersten Mal seit Langem wieder bewusst geworden, dass sie tatsächlich optisch einiges her machte. Diese ganze seltsame Wette versetzte sie in eine eigenartige Stimmung, die sich am besten mit einem Gefühlscocktail aus Vorfreude, Geilheit, Angst und Trotz beschreiben ließ.
„Ich kann es kaum erwarten, Hannah.“ Er sagte das sehr ernst, fast ehrfürchtig.
„Ok. Wir sehen uns Freitag, ja?“ Hannah brachte dieses Gespräch irgendwie aus dem Konzept.
„Ok. Ich freue mich.“ Tim legte auf.
Freitag: Hingabe und Vertrauen
Der Freitag war nicht gerade derjenige Wochentag, an dem sich Hannah in der Uni besonders gut konzentrieren konnte. Meist war sie in Gedanken schon bei der Wochenendplanung.
Heute war sie nicht einmal in der Lage gewesen, sich halbherzig Notizen zu machen. Fieberhaft überlegte sie, was es noch zu tun gab, bevor sie sich auf den Weg zu Tims großzügiger Dachgeschosswohnung machen würde. Als sie endlich die letzte Vorlesung des Tages hinter sich gebracht hatte, spurtete Hannah nach Hause und sprang unter die Dusche.
Dann schlüpfte sie in ihre neue Unterwäsche: Ein winziger String mir roter Spitze bedeckte gerade so ihren Venushügel und ein fast durchsichtiger BH ohne Bügel legte sich wie ein filigranes Band um ihre kleinen, festen Brüste, um diese optimal zu betonen.
Da sie nicht in Unterwäsche über die Straße laufen konnte, wählte Hannah ein trägerloses, knappes und ziemlich eng anliegendes Kleid und zog es sich hastig über den Kopf.
Tief durchatmen, Hannah! Spiel dieses Spiel einfach mit, es wird schon nichts passieren! Während sie diesen Satz noch einige Male leise vor sich hinmurmelte, machte sie sich auf den Weg zum Tims Wohnung.
„Du siehst großartig aus!“
Tim öffnete Hannah die Tür und bedeutete ihr mit einer Geste einzutreten. Das Wohnzimmer hatte er abgedunkelt, mehrere Kerzen tauchten den Raum in ein warmes, angenehmes Licht.
„Bist du nervös?“ Tim sah sie fragend an.
„Nicht besonders?“ Das war gelogen.
„Ok, dann lass und anfangen. Ich denke, es wird dir gefallen. Das Einzige, was du tun musst, ist, mir zu vertrauen. Schaffst du das?“
Hannah nickte.
„Wo ist das Tuch? Ach ja, hier.“ Er griff nach dem schwarzen Seidentuch, welches Hannah bei ihrer Shopping-Tour erstanden hatte.
„Ich werde dir jetzt die Augen verbinden. Konzentriere dich auf die verschiedenen Sinneseindrücke, die ich dir bescheren werde.“
Schon hatte Tim das Tuch routiniert um ihre Augen gelegt. Es war ein seltsames Gefühl, nicht sehen zu können, was er mir ihr tat. Gleichzeitig spürte sie ein erregendes Kribbeln im ganzen Körper.
Anscheinend hatte sich Tim kurz von ihr entfernt, denn jetzt war der Raum von leiser Musik erfüllt.
Plötzliche stand er dich hinter ihr und hauchte einen Kuss in ihren Nacken. Die feinen Haare an Hannahs Arme stellten sich auf und ihr ganzer Körper erschauerte. Die Berührung war nur ganz leicht gewesen, trotzdem konnte sie es kaum erwarten, Tims Lippen erneut zu spüren- am liebsten überall!
Doch Tim bestimmte die Spielregeln. Langsam zog er ihr jetzt das Kleid über den Kopf, sodass er ihre Unterwäsche begutachten konnte.
„Sehr gute Wahl, Hannah“. Tims Worte direkt an ihrem Ohr waren kaum mehr als ein leises Flüstern, aber Hannah bekam sofort eine Gänsehaut.
„Dein Anblick bewirkt das hier bei mir ...“.
Er beendete den Satz nicht, sondern presste stattdessen seine Hüfte von hinten an ihren Po und ließ sie seinen harten Schwanz spüren. Hannah konnte gar nicht anders, als ihren Hintern leicht an dieser verlockenden Wölbung zu reiben. Dabei legte sie den Kopf leicht in den Nacken und stützte ihn auf Tims Schulter ab.
Langsam und ganz sanft schlossen sich Tims Hände jetzt um Hannahs Brüste. Mit den Daumen umkreiste er ihre Nippel, die sich nun deutlich unter dem dünnen Stoff des BHs abzeichnen mussten.
„Ich glaube, du wirst langsam geil, Hannah. Lass mich kurz nachsehen, ob andere Stellen deines Körpers ähnlich reagieren.“
Während eine Hand weiterhin sanft ihre Brüste massierte, wanderte die andere zwischen ihre Schenkel.
„Tim! Ich weiß nicht, ob ich mich auf den Beinen halten kann, wenn du das tust!“ Hannah biss sich auf die Lippe und spürte, wie Tims Hand