Das Doppelkonzert. Arnulf Meyer-Piening. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Arnulf Meyer-Piening
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783737575539
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nicht? Sie entsprach zwar nicht seinem Ideal einer Ehefrau, aber sie sah gut aus und war erfolgreich. Außerdem hatte er bisher noch keinen Gedanken an eine engere Verbindung verwendet. Eine Ehe lag nicht in seiner augenblicklichen Lebensplanung. Aber warum eigentlich nicht?

      - Das wäre eine echte Perspektive. Aber machen wir einen Schritt nach dem anderen, sagte er. Erst der Auftrag und dann das Vergnügen. Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche: Ohne Kredit müssen sie sofort Konkurs anmelden.

      - Das ist richtig. Es besteht keine Chance auf Besserung der finanziellen Situation, solange die Nachfolgefrage in der Konzernleitung ungeklärt ist.

      - Ich würde das machen, wenn du mir bei der Finanzierung hilfst.

      Sie überblickte die Situation:

      - Du machst den Job nur, wenn sie deine Bedingungen akzeptieren: Sobald du Bevollmächtigter bist, schließen wir den Kreditvertrag.

      - Wir brauchen die verbindliche Kreditzusage schon vor meinem Eintritt in die Firma, beharrte er. Wenn wir den Kredit nicht bekommen, dann kann ich gleich den Weg zum Konkursrichter antreten. Das ist mir zu unsicher.

      Sie versuchte ihn zu beruhigen:

      - Du kannst dich auf mich verlassen, ich bekomme das schon irgendwie hin. Graf Ebersbach vertraut mir. Wenn ich ihm sage, dass ich die Firma geprüft und für gut befinde habe, und du daraufhin Generalbevollmächtigter wirst, dann gewährt er den Kredit.

      - Ich weiß gar nicht, ob die Firma in der Lage ist, die Zinsen und die Rückzahlungen zu leisten. Ich habe die Bilanz nicht gesehen, sagte er verunsichert.

      - Der Kredit wird so lange zinslos gegeben, wie in der Firma Verluste anfallen, versuchte sie ihn zu beruhigen. Erst wenn Gewinne ausgewiesen werden, dann wird ein hoher Zinssatz fällig. Ich vertraue dir, dass du es schaffst, die Firma rentabel zu gestalten.

      - Das hört sich gut an.

      - Der Graf wird aber sauer, wenn er mehrere Jahre einen Kredit ohne Zinsen gewähren muss. Dann machen wir beide nie wieder ein Geschäft mit ihm. Das können wir nicht riskieren. Wir brauchen eine dauerhafte Geschäftsbeziehung mit ihm. Nur er kann uns aus der finanziellen Klemme helfen, wenn wir weitere Kredite brauchen.

      Mit Isabelle an seiner Seite schöpfte er Hoffnung:

      - Ich werde mein Bestes geben, beteuerte er. Du kennst mich: Ich habe solche Aufgaben schon oft erfolgreich gemeistert. Lass mich das machen, ich weiß, was ich in tun muss: Kosten senken, die Geschäftsprozesse reorganisieren, neue Leute in Führungspositionen bringen und eine strategische Reorganisation durchführen.

      - Ich weiß, das ist Routine für dich. Deshalb habe ich dich für diese Aufgabe ausgewählt.

      - Leicht wird es nicht werden, und Zeit wird es brauchen, denn neue Produkte mit guten Margen müssen her. Die neuen Produkte brauchen wir für die Auslastung der Fabrik. Und dann ist da noch die Klinik. Für die Klinik brauchen wir ein neues Leistungsprofil. Ich vermute, dass sie Verluste macht.

      - Das gilt auch für das Forschungsinstitut von Julia. Auch dieses Unternehmen muss endlich Gewinne abwerfen, denn die Investoren werden langsam unruhig. Und ich muss mir immer wieder neue Begründungen einfallen lassen, warum das neue Medikament noch nicht auf dem Markt ist. Das bedeutet, die Testserie muss endlich erfolgreich abgeschlossen werden. Julia darf sich nicht von ihrer eigentlichen Aufgabe ablenken lassen. Sie tanzt auf zu vielen Hochzeiten.

      - Ich werde mich um das Institut persönlich kümmern.

      - Geh die Sache behutsam an. Du darfst Julia nicht verprellen. Sie hat ein gewichtiges Wort in der Gesellschafterversammlung und, besonders bei ihrem Vater. Später, wenn du in Amt und Würden bist, dann kannst du machen, was du für richtig hältst. Ich gehe davon aus, dass wir beide uns bei allen wichtigen Entscheidungen vorher abstimmen werden. Kann ich mich auf dich verlassen?

      - Klar. Wir werden gemeinsam für das Wohl der Firma – und für unser eigenes – sorgen. Ich werde dich über alles Wichtige informieren, und wenn du nicht einverstanden bist, dann werde ich die Sache noch einmal überdenken und deine Argumente bewerten.

      - Ich kann mich auf dich verlassen?, fragte sie etwas misstrauisch.

      - Ja, das kannst du. Ich werde nichts ohne deine Zustimmung tun.

      - Dann bin ich mit deiner Anstellung als Generalmanager einverstanden.

      Sie setzten sich an den kleinen Tisch im Erker ihrer Wohnung in Sachsenhausen. Sie planten ihre Zukunft, aber sie machten die Rechnung ohne den Wirt. Es waren noch manche Hindernisse zu überwinden. Vor allem musste er das Vertrauen möglichst aller Familienmitglieder gewinnen. Sonst bekäme er den Auftrag nicht.

      - Du solltest mit jedem einzelnen ein Gespräch führen, damit du ihre Pläne kennst und damit sie dir ihre Stimme geben.

      - Wie du weißt, habe ich schon einen Termin mit Ingrid Sämann vereinbart. Wir gehen in ein gepflegtes Restaurant zum Essen.

      Er verbrachte die Nacht bei ihr und fuhr früh am nächsten Morgen zurück in sein Büro in Düsseldorf. Auf der Fahrt ging ihm das gemeinsame Vorhaben noch einmal durch den Kopf: Genau das war es, was er wollte. Er wollte den Aufstieg auf den Gipfel, und wenn es mit Hilfe dieser ungewöhnlichen Frau war. Und gleichsam als Belohnung winkte eine Villa am Mittelmeer. Sicher, man musste das Risiko bedenken. Die Sache könnte durchaus schief gehen. Sein Einsatz könnte erfolglos sein, die Firma könnte in finanzielle Schwierigkeiten kommen. Auch ein Konkurs war nicht auszuschließen. Dann wäre auch seine Karriere in seiner Firma in Gefahr. Aber das wollte er jetzt nicht bedenken. Er spielte ein gewagtes Spiel, das war ihm klar, aber er wollte die Chance ergreifen, die sich ihm plötzlich bot. Zwar war der Einsatz hoch, aber das Ziel war verlockend. Er wollte die Herausforderung annehmen. Und schließlich galt es, Isabelle zu gewinnen. Er wollte sie an sich binden. Dafür lohnte sich der riskante Einsatz.

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