»Ihnen bleibt keine andere Möglichkeit. Unsere Außenministerin macht der deutschen Politik mächtig Dampf. Es geht nicht nur um amerikanische Soldaten. Die NATO und damit auch deutsche Kameraden sind in Gefahr. Die Erwartung geht dahin, dass Sie und Ihre Kollegen den Fokus lediglich auf die Mordermittlungen richten, damit die Agenturen im Hintergrund unbehelligt arbeiten können.«
»Wie mich das ankotzt. Ich strikt dagegen, dass deutsche Soldaten an den Kampfhandlungen in der Welt mitmischen, möchte sie jedoch nicht dem politischen Wahn opfern. Willi Brandt sagte einmal: ›Von deutschem Boden darf kein Krieg mehr ausgehen.‹ Die Wortklauberei zur Berechtigung der Einsätze deutscher Soldaten in Krisengebieten geht mir auf den Keks. Die Menschen lernen nie aus der Geschichte. Zurzeit haben wir die unsinnige Multikulti Diskussion. Genauso sinnlos. Den Menschen fehlt Aufklärung. Intelligente Menschen denken. Ich verliere mich. Na ja … ich muss meine Kollegen schützen. Was haben Sie vor?«
»Abwarten. Anderes ist im Moment nicht möglich. Ich möchte Sie bitten, den Mordfall, entsprechend, ihrer üblichen Vorgehensweisen, weiter zu ermitteln. Wichtig ist, dass wir uns vertrauen. Ansonsten kommt niemand von uns unbeschadet aus der Angelegenheit heraus.«
»Vertrauen ist der schwierigste Aspekt. Ich muss gestehen, dass es im Moment sehr schwer ist, einen entsprechenden Glauben zu entwickeln. Gerade Ihnen gegenüber. Ich bin nicht der Meinung, dass Sie mir etwas Gutes tun wollen.«
»Ich verstehe Sie.« Raissa unterbrach und nahm ihr Smartphone, das, stumm geschaltet, vibrierte. Ohne etwas zu sagen, lauschte sie dem Gesprächspartner und lachte. Sie unterbrach die Verbindung: »Wir werden beobachtet. Dort vorn links steht Ihr Lebensgefährte, rechts Ihr Nachbar Paul und etwas hinter ihm Ihre Nachbarin Griet. Und dort vorn«, sie zeigte durch die Windschutzscheibe und trug ein breites Grinsen auf dem Gesicht, »meine Kollegin Sheila. Ist das nicht schön. So viele Personen sorgen sich.«
»Davon wusste ich nichts«, stotterte Claudia.
»Ist doch egal. Ich finde es nett. Also … seien Sie vorsichtig. Wollen Sie hier raus oder soll ich Sie bis zur Kreuzung mitnehmen?«
»Ich steige hier aus.« Sie öffnete die Wagentür und stand einer kleinen dunkelhäutigen Frau gegenüber.
»Hi«, sagte sie kurz und nahm den Platz ein, den Claudia innehatte. Einen Augenblick später fuhr der Wagen davon.
»Ihr könnt euch zeigen«, rief Claudia.
*
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