Vera wollte erklären, sich rechtfertigen, aber es war sinnlos, niemand hörte sie und niemand würde sie je wieder hören. So war das also, wenn das Leben gelaufen war und man sah, was für Scheiße man gebaut hatte. Und es gab nichts, das sich noch ändern ließ, denn Tod war Tod. Sie konnte nichts mehr rückgängig machen und sie konnte niemandem mehr irgendetwas erklären.
Eine Welle von Hoffnungslosigkeit überflutete Vera. In der Hölle, in ihrer Hölle, da hatte sie noch gegen Dämonen kämpfen können, aber jetzt, jetzt konnte sie gar nichts machen und das war schlimmer. So schlimm, wie die Erkenntnis, im Leben versagt zu haben. Was war denn ihre Karriere wert, wenn der Preis dafür der Untergang der Kanzlei ihrer Familie war. Sie hatte alle im Stich gelassen und sich abgesetzt. Sie hatte alles erreicht, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, mit dem Erfolg, dass sie jetzt tot war und mit ansehen musste, wie das Verderben, das sie verursacht hatte, über ihre Familie hereinbrechen würde. Gerichtsverhandlung, Prozess, Gefängnis. Der Vater in Armut und Schande. Die Zeitungen würden ihren Bruder in der Luft zerreißen. Schon wieder ein Anwalt, der nur ein gewöhnlicher Krimineller war, der den Verlockungen des schnellen Geldes nicht hatte widerstehen können. Sie sah die Zukunft der Familie in den schwärzesten Farben.
Ein Schrei gellte durch ihren Kopf, so laut und durchdringend, dass sie glaubte, den Schrei müssten auch Vater und Bruder gehört haben. Doch die saßen weiterhin ruhig beisammen und sprachen weiter.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.