Sie weiß nicht zu schätzen, was sie an ihm hat und genau dieses Denken, lässt er sie auch immer wieder spüren. Selbst Dinge, die in einer Beziehung selbstverständlich sind, soll die Partnerin bis in den Himmel loben und ihm unterwürfig gegenübertreten. Diese Fehleinschätzung treibt ihn an und diese ist mitunter auch der Grund für die vielen Auseinandersetzungen, die eine Trennung herbeiführen und die er immer wieder neu provoziert.
Neid, Missgunst, Geiz
Dass sein Verhalten nicht darauf ausgerichtet ist, jemanden geborgen und liebevoll in die Zukunft zu tragen, erkennt nicht nur die Partnerin. Auch seine Kinder spüren schnell die Grenzen seiner Vaterschaft. Jeder empfindet sich selbst – innerhalb kürzester Zeit – als minderwertig und rückt emotional zur Seite.
Das perfide daran ist, dass er genau diese Empfindungen in den Personen auslöst, die er eigentlich an sich binden will. Die emotionalen Machtmittel, mit denen er sich deren Liebe und Anerkennung sichern will, treiben ihn allerdings von diesen Menschen weg. Verständlicherweise. Sein Neid zerfrisst alles. Seine Missgunst und sein Geiz ist kaum zu übersehen.
Solange er seine Partnerin als zu sich zugehörig empfindet, kann er diese Gefühle noch perfekt tarnen. Was er gibt, gibt er nicht seiner Partnerin, sondern sich selbst, weil er sich in ihr spiegelt. Benimmt sie sich scheinbar nicht konform, nimmt er ihr weg, was er ihr zuvor noch gegeben hat: Liebe, Anerkennung, Zuversicht und Aufmerksamkeit. Ein anderes Denken kann er nicht zulassen.
Zwischen Anerkennung und Hass gibt es für ihn nur ein großes Nichts. Mit diesem Verhalten erzeugt er beim anderen eine Abhängigkeit, die ihm scheinbar mehr bedeutet als Liebe.
Sehnsüchte und Gefühlsebenen
Das tragische daran ist, dass diese Personen ihn tatsächlich einst von Herzen geliebt haben. Wohlwollend und aufrichtig haben sie ihm ihre Zuneigung gezeigt. Seine Masken, die er aufgesetzt hat, wurden verehrt und angebetet. Sein falsches Interesse, dass er geheuchelt und vorgetäuscht hat, wurde für echt gehalten und in Liebe verwandelt.
Irgendwann stellt die Partnerin jedoch fest, dass sie sich in einen Mann verliebt hat, den es in Wahrheit gar nicht gibt. Den sie noch nicht einmal kennt und den sie auch längst nicht mehr will. Sie braucht ihn, wie Blumen das Wasser brauchen. Mehr nicht!
Nur ihre übergroße Sehnsucht nach diesem imaginären Mann bleibt ihr noch erhalten. Diese Sehnsucht wird sogar immer größer, weil er ihr, in der Person des Aggressors, immer wieder neu begegnet. Er ist derjenige, der ihr in der Anfangszeit diese wunderbare Gefühlswelt geben konnte. Diese Welt kennt sie gut.
In ihr sind alle geheimen Wünsche und Sehnsüchte gebündelt, die er als die seinen ausgegeben hat, um sich einst ihre Liebe zu erschleichen. Ihr Begehren danach hat er erkannt und ihr genau das in Aussicht gestellt, was sie sich wünscht.
Die nächste Partnerin bekommt ebenfalls ihre Begehrlichkeiten und Träume gespiegelt, aber nichts davon ist Ausdruck seiner Persönlichkeit oder seines Charakters. Auch sie wartet geduldig darauf, dass er sich ihr liebevoll zuwendet, wenn sein perfides Verhalten ihn forttreibt. Auch sie versucht seine Gemeinheiten zu übersehen und liebt ihn, trotz seiner gemeinen Art und Weise. Sie bleibt bei ihm und übernimmt bereitwillig die Emotionen, die er selbst nicht ausleben will. Sie begibt sich auf seine Gefühlsebene und versucht Verständnis aufzubringen.
Er hat wieder einmal die perfekte Frau für sich gefunden. Ihre übergroße Fähigkeit zur Empathie hat ihm gerade die Tür geöffnet.
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