Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2016. Frank Röder. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Frank Röder
Издательство: Bookwire
Серия: Cross-Skating Magazin Jahrbuch
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783750225794
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Artikel von unserem Gastautor Peter Skater. Vielen Dank für die Tipps!

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       Um trotz Nässe und niedrigen Temperaturen warme und trockene Füße beim Cross Skating zu haben, kann man verschiedenes machen. Im Folgenden sollen beispielhaft ein paar selbst erprobte Möglichkeiten, mit den erlebten und so empfundenen Vor-und Nachteilen geschildert werden.

      Natürlich könnte man fragen, muss man überhaupt Cross-skaten, wenn die Wege nass sind und die Temperaturen niedrig?

      Diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten und die Antwort wird sicher unterschiedlich ausfallen. Aber ich will auf diesen Sport nicht einfach verzichten, nur weil … es ein Argument dazu geben könnte.

      Als erstes und sehr wichtiges Element sind Schutzbleche notwendig. Der schützende Effekt lässt sich ganz einfach dadurch beurteilen, in dem man eine Fahrt mit und eine Fahrt ohne Schutzbleche macht und das bei annähernd gleichen (feuchten) Wetterbedingungen. Der Unterschied wird deutlich sein.

      Schutzbleche alleine reichen aber nicht immer aus. Bei Cross-Skates ohne Schuh könnten warme und trockene(re) Füße, trotz Nässe und Kälte, am einfachsten dadurch erreicht werden, dass die leichten Sommer-Sneakers durch solide Outdoor-Schuhe, die wind- und wasserdicht sind, ersetzt werden. Wenn man also die Schuhe angezogen hat und die Skates neu eingestellt sind, da die Ausmaße der Outdoor-Schuhe sich sicher deutlich von den Sneakers unterscheiden, dann wird man sehr schnell feststellen, dass einem die Stöcke auf einmal ungewöhnlich kurz vorkommen. Die Standhöhe in den Outdoor-Schuhen kann leicht 3 – 5 cm höher sein, als in den Sommer-Sneakers. Das Gewicht ist natürlich auch deutlich höher. Wer jetzt kein neues Paar Stöcke kaufen, oder eine durchaus mögliche Stockverlängerung in Betracht ziehen möchte, der sucht nach Alternativen.

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      Also habe ich mich wieder meinen Sommer-Sneakers zugewendet. Zunächst habe ich natürlich ein zweites Paar Socken angezogen und zum besseren Schutz gegen die Kälte von „unten“ habe ich zusätzliche, isolierende Sohlen in die dünnen Schuhe gelegt. Gegen die Nässe habe ich Neopren-Überschuhe über die Sneakers gezogen. Die Standhöhe war damit weiterhin „tief“. Kurze Strecken (bis zu 10 km) und mäßige Feuchtigkeit lassen sich so gut fahren.

      Die Neopren-Überschuhe kenne ich in zwei Varianten. Die eine kenne ich eher vom Radfahren und ist mit Klettverschluss und die andere ist etwas „kompakter“, liegt enger an und hat einen Reißverschluss. Die „Schwachstelle“ an beiden ist die Ferse. Durch den Einsatz in den Cross-Skates scheuert sich das Material früher oder später an der Ferse durch. Ich habe mich entschlossen, die Überzieher als „Verschleißmaterial“ einzustufen und rechne pro (Herbst-Winter-) Saison mit einem Paar als Investition in warme und trockene Füße.

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      Da es aber trotz allem nur die dünnen Stoffschuhe sind und bleiben, dringt die Feuchtigkeit/Nässe nach einer Weile dann doch (am schnellsten von unten) durch und bei Strecken bis zu 25 km wird es dann schon mit der Zeit kalt und eher unangenehm. Längere Strecken mochte ich damit dann nicht mehr fahren.

      Also habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, die (noch) mehr Schutz gegen Feuchtigkeit bietet, aber die Standhöhe auch nicht so stark verändert. Daraufhin habe ich mir ein Paar „Winter-Sneakers“ zugelegt. An sich sind sie schon wasserabweisend und innen auch gefüttert. Die Standhöhe ist gerade mal ein Zentimeter höher, als mit den Sommer-Sneakers. Zusätzlich mit dem zweiten Paar Socken und den Neopren-Überschuhen bieten sie einen ausreichend Schutz. Mit dieser Kombination bin ich bei ca. 2 Grad auch mal wieder eine 40 km Runde gefahren und die Füße waren trotz nasser Straßen am Schluss gerade mal „kühl“ aber nicht kalt. Selbst bei einer Tour von 15 km bei -5 Grad hatte ich nachher warme Füße.

      Zurzeit ist die Kombination aus zusätzlichen Strümpfen, Winter-Sneakers und Neopren-Überschuhen meine bevorzugte Variante für Cross-Skate Touren von unterschiedlicher Länge zu der jeweiligen Wetterlage.

      Trainingslager - 3. Folge

       Artikel 379 von Andrew Jones am 5. Februar 2016. Fortsetzung von Artikel 240.

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      In den vorherigen Folgen wurden Elemente eines Trainingslagers und einige Grundlagen des Trainings angesprochen. Hier soll noch einmal das Was und Wann besprochen werden, bevor die nächste Folge konkret auf die Durchführung von Trainingslagern eingeht. Sehr häufig hört man von Sportlern über ihre Teilnahme an Trainingslagern die Auskunft, „wir haben Grundlagen trainiert“. Ausdauersportler verstehen aber unter „Grundlagen“ leider oft nur das Grundlagen-Ausdauertraining. Bei manchen Ausdauersportarten ist die Grundlagenausdauer in der Tat der mit Vorsprung alles entscheidende Faktor. Doch gerade im Cross-Skating Sport tragen die Bereiche Technik und Kraftausdauer in etwa eben so viel zur Basis der späteren Ausdauerleistung bei. Die bedauerlicherweise oft schon fast religiöse Verehrung der „langen langsamen Einheiten (LSD = long slow distances) ist aber ein Störfaktor für eine breitere sportliche Weiterentwicklung.

       Was sollte man also also Cross-Skater trainieren und wann?

      Ich gehe hier auf das erste Trainingslager der Saison ein. In welcher Jahreszeit dies genau liegt, hängt häufig davon ab, wie ernsthaft man den Sport betreibt. Spätstarter, beginnen etwa um Ostern herum wieder mit dem Cross-Skating als Halbjahres-Sport. Ernsthafte Wintersportler, die im Hochwinter schwerpunktmäßig Ski laufen, aber auch Nicht-Skiläufer, welche, die dunkle durch die Jahreszeit etwas vom regelmäßigen Training abgehalten werden, also die Dreivierteljahres-Cross-Skater, beginnen entweder fast übergangslos nach dem Skiurlaub oder wenn die Tage wieder etwas länger werden, oft Mitte Februar. Die Ganzjahres-Cross-Skater, fangen pünktlich mit jedem Neujahr eine neue Saison an, kommen dadurch zwar nie ganz „raus“, aber brauchen doch oft einen kleinen Anschub im Training zu ihrem Saisonbeginn. Wann das erste aufbauende Trainingslager stattfindet und auch, was enthalten sein soll, hängt eben vom jenem Typus der Cross-Skater ab.

      Den Halbjahres Cross-Skatern empfehle ich, ganz auf ein Trainingslager zu verzichten, denn was man ein halbes Jahr vernachlässigt hat, kann man erst in zweiter Konsequenz mit saisonalem Trainingsaufwand sinnvoll verbessern. Verbessern kann man sich zwar immer, aber effizienter wäre es, statt einem Monat Vorbereitung für das Trainingslager, das dann frühestens in der ersten Maiwoche stattfinden dürfte, diese „Vorbereitung“ noch weitere zwei Monate durchzuhalten, um dadurch das letzte Quartal der kurzen Saison besser zu überstehen. Somit gibt es für diesen Typus Cross-Skates keine Fragestellung nach dem Wann eines Trainingslagers (besser nie), vielmehr nach dem Wann des eigenen Trainings, nämlich am Besten länger über das ganze Jahr verteilt.

      Wie schon erwähnt, müssen wichtige Grundlagen einer Sportart vor einem Trainingslager erlangt werden, beim Cross-Skating sind aber die Bedeutung der Fahrtechnik und der Kraftausdauer etwa eben so wichtig wie die reine Ausdauer-Grundlage. In der Frage nach dem Wann des ersten Trainingslagers, unterscheiden sich die Ganzjahres-Cross-Skater etwas von den Dreivierteljahres-Cross-Skatern. Die Dauerskater bauen ihre benötigten Grundlagen bereits ab dem Saisonbeginn am 1. Januar aus, sie können daher durchaus schon im Februar ihr erstes Trainingslager durchführen. Die Dreivierteljahres-Cross-Skater bauen dann zwar mit ebenfalls ähnlichen Inhalten ihr erstes Trainingslager auf, gleich mehr darüber, aber die tatsächlich pausierenden Dreivierteljahres-Cross-Skater müssen etwas länger vor dem Trainingslager aufbauen als die Dreivierteljahres-Cross-Skater, die konsequente Ski-Langläufer sind und durch ihren guten Trainingszustand viel schneller wieder in das Cross-Skating einsteigen können. Der passende Zeitpunkt für das erste Trainingslager ist im Mittel oft Anfang März für die Ski-Läufer und Ende März für die „Quartals-Pausierer“.