>>Mama, mach dir keine Sorgen bitte! Sei völlig unbesorgt und unabhängig davon was zwischen mir und Vater geschehen sollte. Du bist schwanger, Mama. Und dein Herz funktioniert nicht gut. Wenn Vater mich zufälligerweise schlagen sollte, dann schau nur zu. Das ist nichts Schlimmes. Ich werde das aushalten.<<
>>Gut, mein Sohn, aber erwidere ihm nichts. Wiederhole nur, dass das Lügen sind und dass du unschuldig bist. Lass uns jetzt reingehen!<<
Markan saß auf der Couch. >>Gehst du in die Kirche, Marco?<<
>>Selbstverständlich.<<
>>Warum verhöhnst du Gott, den Glauben und unsere Heiligtümer?<<
>>All das sind Intrigen von Eva Gruby! Diese Frau ist ein lebendes Unheil! Das weißt du auch!<<, brauste Rozina fast giftig auf.
>>Rozina, ich bitte dich. Sei ganz ruhig! Dich habe ich nichts gefragt!<<
Marco war schon böse, da ihn diese Lügen beleidigten. >>Ich habe niemals Gott, unseren Glauben und unsere Heiligtümer verhöhnt!<<
Sehr hörbar pustete Markan. >>Ich sage dir ganz ehrlich, mein Sohn, in meinem Haus will ich keinen Atheist sehen! Es wird erzählt, dass du dich in teuflischen Händen befindest!<<
>>Das konnte dir nur Jakov sagen! Denn eigentlich befindet sich seine Frau in teuflischen Händen, und nicht mein Sohn! Sie ist eine echte Schlange<<, brüllte Rozina, da sie die Nerven verlor. Dann auf einmal ging sie in die Hocke und fiel bewusstlos zu Boden.
>>Mama!<< Marco hob den Kopf seiner Mutter, nahm schnell eine Tablette aus ihrer Tasche und schob sie ihr unter die Zunge. >>Wach auf, Mama! Wach schon auf! Komm!<<
Nach einigen Minuten öffnete Rozina die Augen. Markan stand reglos da und schaute seine Frau und seinen Sohn an. >>Es tut mir sehr leid.<<
>>Vater, du darfst dich vor Mutter nie wieder so unkontrolliert benehmen! Du weißt doch, dass sie schwer krank ist!<<, schrie Marco.
>>Verzeiht mir.<<
>>Und damit du es weißt, alles, was Jakov dir gesagt hat, ist gelogen. Meine Mutter hätte deswegen das Leben verlieren können.<<
Marcos Mütterchen gebar das siebte Kind, Sohn Kristian. Sie erholte sich wie immer sehr schnell und widmete sich ihrer großen Familie und ihrem Heim. Tag für Tag näherte sich ihr Liebling dem Schulabschluss. Mit Erfolg schloss er die Grundschule ab, bekam sein Zeugnis und eilte zu seinen Eltern.
>>Mama, das Zeugnis ist da!<<, rief Marco und setzte sich neben seine Mutter.
>>Du warst und bleibst meine große Hoffnung.<< Rozina packte ihn und drückte ihn an sich. Ihr Gesicht strahlte. >>Aber jetzt geht es um Sein oder Nichtsein. Marco, wirst du Pfarrer?<<
>>Mama, ich bitte dich um Verständnis...<<
>>Rozina, ich bitte dich auch<<, meldete sich Markan zu Wort. >>Er kann auch auf eine andere Weise unsere Träume erfüllen. Es ist noch nichts verloren. Er ist nicht nur ein guter Schüler, sondern auch fleißig, strebsam, hartnäckig und verantwortungsbewusst. Er schafft alles. Lassen wir ihn seinen eigenen Lebensweg gehen. So kann er alles von sich geben und glücklich sein.<<
Marco wandte sich an seine Mutter. >>Mama, für so was habe ich keinen Willen. Auf der anderen Seite ist es uns viel zu viel. Nur Vater arbeitet. Ich will die Mittelschule beenden, eine Arbeit finden und euch helfen.<<
>>Nein, Marco, das kommt nicht in Betracht. Wenn du kein Pfarrer wirst, musst du die Mittelschule beenden und dann studieren!<<
>>Das kostet zu viel Geld.<<
>>Es ist egal wie viel es kostet<<, meldete sich Markan zu Wort. >>Wir werden dich bis zum Ende deiner Ausbildung finanzieren, selbst wenn wir alle nur trockenes Brot essen müssen.<<
>>Ich bin stolz auf dich, Markan.<< Rozina seufzte erleichtert.
>>Das freut mich, Rozina. Aber mich sorgt etwas anderes... Eigentlich sorgt mich sein Lernfortschritt. Hier hat er keinerlei Voraussetzungen zum Lernen. Die Kinder sind da. Das Haus ist zu klein. Der Fußmarsch ist zu lang. Im Winter sind Schnee und Kälte da, und im Frühjahr und Herbst Matsch und Regen.<<
>>Du hast recht, Markan, aber daran können wir eben nichts ändern. Er wird sich quälen und trotzdem lernen müssen.<<
>>Nein, nein! Wir müssen etwas dagegen unternehmen. Am besten wäre es, wenn wir ihm irgendein Zimmer in Zenica mieten würden, denn nur so könnte er in Ruhe leben und lernen.<<
>>Vater, diese Idee ist mehr als ausgezeichnet, sollte sie umsetzbar sein<<, sagte Marco. >>Ich meine, dass es am besten für mich wäre, mich in die elektrotechnische höhere Schule einzuschreiben.<<
Rozina küsste ihn. >>Passt! Melde dich für diese Schule an. Die gefällt mir. Später kannst du Elektrotechnik studieren und ein bekannter Elektroingenieur werden.<<
>>In Ordnung, Mama. Für euch mache ich alles. Ich bin stolz auf euch.<<
>>Jetzt haben wir alles vereinbart<<, sagte Markan und nickte zufrieden. >>Bereite du die Unterlagen vor, geh nach Zenica und schreib dich in die Schule ein. Ich werde für dich, bis die Schule anfängt, ein möbliertes Zimmer finden. Zusätzlich, mein Sohn, schenke ich dir meine Armbanduhr.<< Der glückliche Vater zog seine Armbanduhr von seiner Hand und gab sie seinem Sohn.
>>Oh vielen Dank, Vater!<< Marco zog die Uhr auf seine Hand, schaute sie an und lachte von Herzen. Danach umarmte er seinen Vater und gab ihm einen Kuss.
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