Böse Spielchen
ROMAN
TIRA BEIGE
Impressum
1. Auflage 2021
Copyright © 2021 Tira Beige
Verlag: c/o AutorenServices.de,
Birkenallee 24, 36037 Fulda
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Constanze Kramer, www.coverboutique.de
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Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
schön, dass du dich für den zweiten Teil von »Rebeccas Schüler« interessierst. Wenn du meinen Debütroman noch nicht kennst, darfst du gespannt sein, was die Handlung und die Figuren für dich bereithalten. Du wirst die Geschichte dieses Bandes ohne Kenntnis des ersten Buches verstehen. Vielleicht hast du nach der Lektüre Lust, in die düstere Gedankenwelt von Rebecca einzutauchen und die Vorgeschichte kennenzulernen. Dann sei dir »Rebeccas Schüler – Anziehend, verboten und gefährlich« ans Herz gelegt.
Du kennst Teil 1? Sei versichert: Ganz so finster und schwermütig wird es im zweiten Teil nicht werden. Prickelnde Erotik ist aber auf jeden Fall garantiert. In einem Kapitel werde ich dich mitnehmen in die Welt der sogenannten »Pee-Desperation«. Wie du vielleicht aus meinem ersten Buch weißt, dreht sich meine Arbeit um die Themen Macht und Kontrolle. Die Verzweiflung (Desperation), die Menschen empfinden, wenn sie sich am Rande der Selbstbeherrschung bewegen, stellt eine besondere Komponente im Bereich der Macht und Kontrolle über den eigenen Körper dar und kann als sehr anregend empfunden werden. Du bist herzlich eingeladen, diese Form der Erotik aus dem Bereich Natursekt-Fetisch zu entdecken. Ich versichere dir, dass es nicht eklig, sondern erregend werden wird. Lerne den besonderen Reiz gemeinsam mit Rebecca kennen und koste mit ihr zusammen die sinnlichen Gefühle aus. Ich bin sehr gespannt, wie du auf diese Spielart reagierst.
Meiner Meinung nach macht gerade die Vielfalt an erotischen Themen ein Buch abwechslungsreich und interessant. Da einige Leserinnen und Leser dieses spezielle Thema, das nicht unbedingt zum Mainstream gehört, beunruhigend oder verstörend finden könnten, empfehle ich die Lektüre erst ab 18 Jahren.
Ich möchte darauf hinweisen, dass alle handelnden Figuren selbstverständlich volljährig sind und die im Buch beschriebenen Handlungen freiwillig ausführen.
Auf die Verwendung von Kondomen verzichte ich aus Gründen des Leseflusses. Das heißt aber nicht, dass ich sie als bedeutungslos erachte. Im Gegenteil: Kondome schützen vor ungewollter Schwangerschaft und vor ansteckenden Geschlechtskrankheiten.
Ich widme dieses Buch zwei Menschen, die den Schreibprozess entscheidend mitgeprägt haben: Zum einen meinem Schüler L., der die Inspirationsquelle dieses Romans darstellt. Ich dachte, dass es mir nicht noch einmal passiert, dass mich die Lust zu einem Oberstufenschüler packt – Ich wurde eines Besseren belehrt. Zum anderen widme ich dieses Buch meiner Instagram-Bekanntschaft Yannick, meiner Muse während des Schreibprozesses. Ohne seine Hilfe wären die erotischen Szenen nur halb so interessant geworden.
Prolog
Montag, erster Tag nach Beendigung der Herbstferien
Konrad Mayer saß in seinem Stuhl und grübelte. Nervös drehte er seinen dunkelblauen Füllfederhalter zwischen den Fingern hin und her, während sein starrer Blick nach draußen auf die graue Straße schweifte. Seit heute Morgen nur Regen, soweit das Auge reichte. Die Autos fuhren durch die Pfützen, die sich auf der Fahrbahn ausgebreitet hatten. Die patschenden Laute drangen trotz des geschlossenen Fensters an Mayers Ohr. Aber er nahm sie nicht wahr, sondern stierte geistesabwesend ins Freie.
Was war nur in sie gefahren, einfach nicht mehr in der Schule zu erscheinen? War ihr etwas zugestoßen? Warum meldete sie sich nicht? Und was sollte er jetzt mit den Klassen und Kursen machen, die auf ihre Lehrerin warteten?
Mayer stand auf, ging zum Ausgang und riss die Tür seines Büros auf. Die Sekretärin zuckte zusammen. »Huch«, entfuhr es ihr. Entgeistert blickte sie den Schulleiter aus weit aufgerissenen Augen an.
»Frau Teichert«, sagte er aufgewühlt, »hat sich Frau Peters inzwischen gemeldet?« Die Sekretärin schüttelte den Kopf. »Sie würde doch anrufen, wenn sie krank wäre«, murmelte Mayer vor sich hin und umgriff die Halterung der Tür. Sollte er etwa jeden Kollegen einzeln befragen, um herauszubekommen, wo seine Mitarbeiterin geblieben war? Vielleicht wusste Robert etwas?
»Suchen Sie die Nummer des städtischen Polizeireviers heraus«, bat Mayer die Sekretärin und verschwand in seinem Büro hinter dem Schreibtisch. Keine zwei Minuten später hatte Frau Teichert eine Telefonverbindung hergestellt. Ein jung klingender Mann nahm am anderen Ende der Leitung ab. »Hier ist Konrad Mayer, der Direktor des Sportgymnasiums.«
»Guten Tag, was kann ich für Sie tun?«
Mayer klopfte mit dem Füller, den er wieder zur Hand genommen hatte, mehrfach auf die Schreibtischunterlage. Sie erzitterte unter den dumpfen Schlägen.
»Eine meiner Mitarbeiterinnen, Rebecca Peters, ist heute Morgen nicht zum Unterricht erschienen. Sie ist sehr zuverlässig und meldet sich immer ab. Aber heute ist sie seltsamerweise nicht in die Schule gekommen. Nicht, dass etwas passiert ist.«
Eine kurze Pause am anderen Ende der Leitung entstand, während Mayer tief durchatmete.
»Heute ist doch der erste Tag nach den Herbstferien, richtig?«, fragte der Polizist.
Mayer bejahte.
»Vielleicht ist sie noch im Urlaub und kann aus dem Ausland heraus keinen Kontakt zur Schule herstellen?«
Der Direktor überlegte. Sollte sie tatsächlich allein weggefahren sein? Soweit er wusste, war sie seit geraumer Zeit Single. Aber in Wahrheit kannte