Langsam richte ich mich ein Stück auf und greife in den Nacken, um die beiden Träger, die das Kleid zusammenhalten zu lösen. Kaum habe ich das getan, rutscht der obere Teil nach unten und entblößt meine Brüste. Erneut höre ich, wie er knurrt und kann mir ein leises Lachen nicht verkneifen.
Ich lasse mich wieder in die Kissen sinken, hebe meinen Hintern ein Stück an und befreie mich komplett von dem Kleid, sodass ich nur noch das viel zu knappe Höschen trage, für das ich mich entschieden habe.
Sein heißer Blick gleitet über meinen Körper und setzt ihn in Flammen. Als er bei meiner Mitte ankommt, spreize ich meine Beine ein Stück. Ich weiß, dass er sich nur schwer noch unter Kontrolle halten kann. Daher mache ich mir einen Spaß daraus, dafür zu sorgen, dass er diese komplett verliert und endlich über mich herfällt.
Um das Spiel noch ein wenig weiterzutreiben, lasse ich meine Hand an meinem Oberkörper hinab wandern, bis ich den dünnen Stoff erreicht habe. Langsam gleitet sie hinein. An seinem dunklen Blick kann ich erkennen, dass ihn das, was ich vorhabe, antörnt. Ich hätte selber nie gedacht, dass ich mich das traue. Doch bei ihm schaffe ich es, meine Hemmungen fallen zu lassen.
Aus diesem Grund schiebe ich einen Finger in mich hinein und stöhne laut auf. Unverwechselbare Lust überkommt mich, sodass sich meine Augen schließen und mein Rücken durchbiegt. Ein weiteres Mal lasse ich meinen Finger in mich hinein gleiten.
In der nächsten Sekunde spüre ich plötzlich, wie er nach meinen Fußgelenken greift und mich an die Kante des Bettes zieht. Es dauert nicht lange, bis ein scharfer Schmerz durch meinen Körper dringt, der dafür sorgt, dass ich zusammenzucke.
Als ich meine Augen öffne, erkenne ich mein zerrissenes Höschen, welches er triumphierend in die Luft hält. Dann senkt er seinen Kopf und lässt seine Zunge über meine geschwollene Perle gleiten.
Mein Stöhnen wird lauter und meine Finger krallen sich in seinen Haaren fest. In einem atemberaubenden Tempo steigert er meine Lust, bis jeder Muskel in meinem Inneren sich anspannt. Mein Oberkörper windet sich, dass er seinen Arm auf meinen Bauch legen muss, damit ich still liege.
Dieser Orgasmus dauert eine Ewigkeit und Toli trennt sich erst dann von mir, als ich ihm alles gegeben habe. Doch er gibt mir keine Zeit, meinen Herzschlag wieder zu beruhigen.
Mit einer heftigen Bewegung dringt er in mich ein und weitet mich immer wieder.
Unser Keuchen vermischt sich. Mir ist bewusst, dass seine Eltern sich ebenfalls im Haus befinden. Doch ich bin nicht mehr in der Lage, mich zu zügeln. Daher kann ich nur hoffen, dass sie nichts von dem hier mitbekomme. Es wäre mir bei unserer nächsten Unterhaltung peinlich, sollte dies erwähnt werden.
„Sag es“, raunt er. „Sag, dass ich dich ficken soll.“
„Fick mich“, bettle ich, ohne darüber nachzudenken.
Noch in der gleichen Sekunde dringt er noch tiefer in mich ein, obwohl ich das nicht für möglich gehalten habe.
Doch ich habe keine Zeit mehr, mich darauf zu konzentrieren, da ich spüre, wie der nächste Orgasmus mich überspült. Ich spüre, wie auch Toli sich anspannt und dann noch zweimal in mich eindringt, ehe er kommt.
Schwer atmend komme ich wieder in der Welt an und weiß, dass ich ihn immer lieben werde. Es hat nichts mit dem Sex zu tun, auf jeden Fall nicht nur. Es ist viel eher die Tatsache, dass ich mich bei ihm sicher und geborgen fühle. Und diese beiden Gefühle sind mir wichtiger als alles andere.
5
Anatoli
Ich muss zugeben, dass Sarah es gestern geschafft hat, mich zu überraschen. Ich bin davon ausgegangen, dass sie sich von Blair in die Ecke drängen lässt. Sie kann sehr bestimmend sein und das ist etwas, was manche Frauen dazu bringt, dass sie zurückweichen. Ein paar Mal habe ich dieses Verhalten schon beobachtet. Dabei kann ich aber nicht sagen, ob sie das machen, weil sie nicht damit umgehen können, oder weil sie einfach vielleicht keine Lust haben, sich damit zu beschäftigen.
Sarah hat mir in dem Club aber eine neue Seite an sich gezeigt und ehrlich gesagt war ich froh darüber, dass sie diese an den Tag gelegt hat. Es ist nämlich die einzige Sprache, die Blair versteht. Auch, wenn ihr das sicherlich nicht gefallen hat.
Als ich Blair gesehen habe, wusste ich, dass sie vor Sarah eine Szene machen wird. Und hätte ich Sarah kommen sehen, hätte ich irgendwie versucht, es zu verhindern. Und ja, ich bin mir sicher, dass sie uns vorher beobachtet hat. Ich habe nämlich die Wut gespürt, die von ihr ausgegangen ist.
Schon alleine deswegen war es richtig, dass ich sie als meine Verlobte bezeichnet habe, auch wenn es nur ein Reflex war. Wirklich darüber nachgedacht habe ich nämlich nicht. Doch ich bereue es nicht. Ihr diesen Titel zu verleihen hat sich gut angefühlt. Früher habe ich darum immer einen riesigen Bogen gemacht. Ich wollte von Verlobungen nichts wissen. Ich bin ja nicht einmal eine Beziehung eingegangen, obwohl es mehr als genug Frauen gab, die diesen Schritt mit mir gemacht wären.
Doch Sarah hat meine Einstellung dazu verändert, auch wenn wir noch nicht an dieser Stelle angekommen sind.
„Viktor!“, rufe nach meinem Freund und gehe gleichzeitig mit festen Schritten durch das riesige Haus, bis ich ihn schließlich im Eingangsbereich gefunden habe.
„Was ist denn mit dir los?“, fragt er mich ein wenig amüsiert, als er meinen genervten Blick bemerkt hat.
Von oben bis unten betrachtet er mich, als würde er etwas an mir suchen. Doch nachdem er das anscheinend nicht gefunden hat, grinst er mich belustigt an.
„Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen. Dabei habe ich nicht einmal gedacht, dass du überhaupt an Gespenster glaubst, beziehungsweise sie in der Lage sind, den großen Anatoli aus der Ruhe zu bringen.“
„Das ist wirklich sehr lustig“, fahre ich ihn an. „Und um deine Frage zu beantworten, ich habe das mit Blair geklärt. Oder besser gesagt, Sarah hat das“, seufze ich und lasse mich auf den riesigen Sessel sinken, der in der Ecke steht.
„Moment“, ruft Viktor aus und sieht mich fassungslos an. „Blair? Reden wir hier von der gleichen Blair?“
Als Antwort nicke ich nur. Er weiß nur zu gut, was vor ein paar Jahren geschehen ist. Blair hatte es nicht gerade gut verarbeitet, dass ich mich von ihr trennen wollte und auf mich geschossen. Viktor hatte es allerdings geschafft sie zu überwältigen.
„Und Sarah hat sie gesehen?“
Wieder nicke ich nur. Leise pfeift er durch die Zähne.
„Ich hoffe, die beiden sind sich nicht gegenseitig an den Kragen gegangen. Was dich angeht, kann Blair sehr einnehmend sein. Das war sie schon immer. Eigentlich wundert es mich sogar, dass sie dir nicht nach Russland gefolgt ist“, überlegt er.
Im Stillen muss ich ihm recht geben. Als ich endlich im Flieger zurück saß habe ich es nur noch bereut, dass ich etwas mit ihr angefangen habe.
„Nein, Sarah hat ihr aber klar zu verstehen gegeben, dass sie die Finger von mir lassen soll.“
„Ich muss sagen, dass ich das wirklich gerne gesehen hätte.“
„Du wärst beeindruckt gewesen“, sage ich. „Aber obwohl sie gestern die Coole war und sich nicht hat aus der Ruhe bringen lassen, kommt es mir so vor, als wäre sie ein wenig überfordert. Und als wir gestern Blair im Club gesehen haben wusste ich, dass es wirklich so ist. Ich weiß von der Geschichte mit ihren Eltern, dass sie immer dann in die Verteidigung geht, wenn sie nicht mehr weiter weiß.“
„Woher willst du wissen, dass es auch dieses Mal der Fall sein könnte? Es kann ja auch einfach sein, dass sie keine Lust mehr hat, das kleine Mäuschen zu sein“, überlegt Viktor. „Ihr seid zusammen und du bist dafür bekannt, dass du kein Blatt vor den Mund nimmst. Da würde es mich