Infinite. Sabrina Benzing. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sabrina Benzing
Издательство: Bookwire
Серия: Infinite
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738066821
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stürmten zwei ihrer Männer zu Andree der sich langsam von den Flüchen zu erholen schien. Ehe sie den Raum verließen wandte sich Andree noch einmal um. „Dem habt ihr die Treue geschworen. Dem der sich mal eben von einem dahergelaufenen Monster rein reden lässt, statt von euch seinen langjährigen Kriegern. Pah, ich habe die richtige Entscheidung getroffen, als ich euch und ihn verriet! Jeder von euch sollte sich ernsthaft überlegen meinem Beispiel zu folgen und Torben die Treue zu schwören!“ Jake sah, dass einige überlegten Andree einfach zu töten, ehe er durch diese Tür verschwinden würde also fauchte er: „Keiner bewegt einen Muskel ist das klar?“ Lea lächelte Andree gehässig zu, dann verließen sie den Raum. „Sven, Heiko, geht sicher, dass sie das Gelände verlassen haben!“ Die beiden folgten seiner Aufforderung während er zurück lief. Pure Fassungslosigkeit spiegelte sich in den Gesichtern der Panthera. Sven und Heiko bestätigten das Verlassen des Geländes ehe sie wieder ihre Plätze einnahmen. „Bei allem nötigen Respekt Jake“, begann Danny, „wie konntest du ihn gehen lassen, nach allem was er getan hat? Nur weil dieser Typ meint er wisse es besser? Seit wann hat er hier irgendwas zu sagen?“ Dem stimmten die meisten zu. Jake hatte ihnen den Rücken zugewandt, die Augen geschlossen sowie die Hände zu Fäusten geballt. Der Boden vibrierte sanft als Jake Augen und Hände öffnete. „Ich bin hier niemandem Rechenschaft schuldig!“, knurrte er derartig bedrohlich, dass alle Anwesenden auf die Knie gingen. Auch diejenigen die keine Panthera waren, wie Anna, Jared und Hunter. „Hunter ist kein Panthera und mir in keiner Weise verpflichtet! Er hätte jedes Recht sich gegen meine Entscheidung zu stellen, sofern er in der Lage ist mit den Konsequenzen zu leben!“, erklärte Jake weiterhin bedrohlich. Alle hatten Jake hierbei angesehen. Dieser nickte Hunter nun zu. „Das Messer war vergiftet, ein Schnitt hätte bereits ausgereicht um jegliche Foltermethode um ein zehnfaches zu verstärken. Weshalb meine Folterflüche derart wirksam waren. Durch einen Folterfluch breitet sich das Gift schneller im Körper aus. Es ist nicht behandelbar und führt zu einem langsamen, schmerzhaften Tod. Er wird die nächsten 12 Stunden nicht überleben.“ Jetzt waren alle über Hunters Erklärung überrascht. „Was hätte ein Streit oder Kampf mit denen also gebracht, außer dass wir ihm hier beim Sterben hätten zusehen können!“, erklärte Jake seine Entscheidung. Anschließend ließ er sie aufstehen und sie gingen.

      24 Stunden

      Twice war binnen Sekunden bei seinem Bruder und schloss ihn in die Arme. Jake hatte den Raum bereits verlassen. Sanne sah ihm nachdenklich hinterher. Gemeinsam mit den anderen im Gemeinschaftsraum angekommen erzählten Anna und sie noch mal detailliert von ihrem Plan, einschließlich der Umsetzung. Sanne entschuldigte sich insbesondere bei Twice für ihre Lüge über Sven. Dieser sah dies nun, wo er die Wahrheit kannte, ganz gelassen. Hunter hielt sich währenddessen alleine im Hintergrund. Auch Heiko und Jared waren wie üblich zurückhaltend. Beim Abendessen war die Stimmung noch immer nicht normal. Sanne fiel jedoch auf, dass es nicht nur Diskussionen über Andrees Verrat, sondern auch über seine letzten Worte gab. Jakes Vertrauen in Hunters oder auch Sannes Urteilsvermögen stieß einigen sauer auf. Auch das Hunter die Folterung übernommen hatte und dabei offenbar effektiver war wie Jake behagte ihnen nicht. Diese abwertende Haltung gegen Hunter war jedoch nicht nur auf Dannys Seite vertreten sondern auch bei den Pantheran, die sie als ihre Freunde bezeichnete. Hunter war nach wenigen Minuten bereits wieder verschwunden. Es war ihm sichtlich schwer gefallen bereits diesen kurzen Zeitraum unter Leuten zu sein, die ihn offensichtlich verabscheuten. Keiner ergriff Partei für Hunter, weder Heiko, noch Jared, Anna, Seth oder Sven. Er hatte Sven zwar gefoltert, aber ihn hinterher gerettet. Er hatte sie alle gerettet. Ohne ihn wären sie vielleicht nie auf einen Verräter in ihren eigenen Reihen gekommen. Noch etwa zehn Minuten hörte sie weiter den schlechten Ausführungen zu. Die über sich selbst mit eingeschlossen. Entschlossen stand sie auf, dann blaffte sie die Jungs an ihrem Tisch an: „Spinnt ihr eigentlich alle? Was wisst ihr denn über Hunter? Das die dort so reagieren hab ich erwartet, aber ihr?“ Sie hatte dabei in die Richtung von Dannys Leuten gezeigt. „Dass es einen Verräter gibt wussten wir von Hunter! Ohne seine Hilfe wäre wer weiß was noch alles passiert! Und nur weil er gut ist in dem was er tut, ist er noch lange kein Monster, sonst könnt ihr euch auch alle so nennen!“, fauchte sie wütend. Anschließend verließ sie den Raum auf der Suche nach Hunter. Der wartete um die Ecke. Er hatte jedes ihrer Worte verstanden. Sie zog ihn mit sich nach draußen, verwandelte sich um dann eine Feuerwelle Richtung Wald strömen zu lassen. Ehe diese den Wald erreichte ließ Sanne diese wieder verschwinden. Ihre Wut war verraucht. Hunter nahm sie in den Arm, dann sagte er sanft: „Es ist nett wie du für mich kämpfst, aber nicht nötig! Ich bin daran gewöhnt!“ Vor Wut waren ihr die Tränen gekommen. Entschlossen blinzelte sie diese weg. Ihr war egal woran er gewöhnt war, dieses Verhalten der anderen war nicht richtig. Egal gegen wen es ging. Gegen ihn oder auch Jake. Dies sagte sie ihm. Er lächelte sie ruhig an. Gemeinsam setzten sie sich an der Schlossmauer anlehnend ins Gras. Keiner von beiden sagte etwas bis ein Räuspern sie aus ihren Gedanken riss. Sven stand neben ihnen. „Jake wünscht dich unverzüglich zu sehen Hunter!“ Dieser stand auf und folgte Sven. Sanne blieb wo sie war. Anna kam wenige Minuten später zu ihr. „Hey“, sagte Anna kleinlaut. „Hey“, gab Sanne kühl zurück. „Ich weiß ich hab mich blöd benommen genauso wie Seth. Es ist nur nicht so einfach. Ich meine du kennst ihn doch nicht wirklich. Ich meine woher wissen wir, ob er wirklich zu den Guten zählt. Die Jungs haben recht, wenn sie meinen er könnte stärker sein als Jake. Davor fürchten sie sich natürlich. Noch jemand der stärker ist. Dazu noch einer vor dem sich offenbar auch Jake fürchtet, da er dich sogar an ihn abtritt!“ Sanne sah sie an wie ein Auto. „Spinnst du? Jake tritt mich an niemanden ab. Das weißt du auch! Hunter ist ein Freund nicht mehr, aber garantiert auch nicht weniger!“, antwortete Sanne schroff. „Sanne du hast ihn seit Jahren nicht gesehen. Auch in der Schule warst du doch nicht ständig mit ihm unterwegs! Du kennst ihn doch gar nicht! Wir alle kennen ihn nicht. In Zeiten wie diesen sollte man niemandem leichtfertig vertrauen!“, legte Anna entschlossen nach. Bei dieser letzten Ausführung waren Heiko und Jared zu ihnen getreten. „Anna hat Recht Sanne! Auch wenn du versuchst in jedem etwas Gutes zu sehen muss das nicht der Wahrheit entsprechen!“, gab Heiko vorsichtig zu bedenken. Sanne sah sie abwechselnd an. „Schön zu wissen, dass nicht einmal meine besten Freunde auf mein Urteil vertrauen!“, sagte Sanne ehe sie davon lief. Dann hielt sie noch mal inne drehte sich zu ihnen um und erklärte mit fester Stimme: „Er ist übrigens mein Wächter!“ Zufrieden stellte sie fest, wie die drei sie entgeistert anstarrten ehe sie davon schritt. In ihrem Zimmer angekommen verkroch sie sich im Schlafzimmer. Hunter kam später zu ihr. Er legte sich neben sie ins Bett. „Wie war es bei Jake?“, fragte sie vorsichtig. „Er hat mir ein paar Verhaltensregeln erklärt, von wegen nicht einmischen und so. Außerdem hat er mir angeboten hier zu bleiben sowie für ihn zu arbeiten“, antwortete Hunter, jedoch eigenartig geknickt. „Du klingst nicht gerade begeistert?“, fragte Sanne weiter. Er zögerte, drehte den Kopf zu ihr und sah sie traurig an. „Ich werde dieses Angebot nicht annehmen. Ich bleibe noch ein, zwei Tage um den Schein zu wahren bevor ich verschwinde!“ Irritiert starrte sie ihn an. „Wie bitte? Wo willst du denn hin?“ „Wieder zurück!“ Augenblicklich setzte sich Sanne auf Energisch schüttelte sie den Kopf. „Du kannst nicht wieder zurück! Die wissen dass du hier warst, dein Vater“, weiter kam sie nicht denn er legte ihr vorsichtig die Hand auf den Mund. „Sei still! Und hör mir zu!“, er nahm die Hand weg, „Sanne, Jake hat mich auch nach meiner Beziehung zu dir gefragt, aber mir kein Wort geglaubt! Er weiß, dass zwischen uns mehr ist, aber keiner von uns beiden kann ihm das erklären. Es würde nicht gut gehen. Er würde mir ständig misstrauen, von den anderen Mal ganz abgesehen. Ihr würdet mich die ganze Zeit verteidigen oder ich mich rechtfertigen. Es ist besser für alle, wenn ich gehe. Ich weiß was ich tue, also mach dir keinen Kopf wegen meinem Vater. Es wird sicherlich die Zeit kommen in der ich nicht mehr dort sein muss, aber diese Zeit ist noch nicht jetzt!“ Ihr liefen die Tränen übers Gesicht, obwohl sie spürte wie Recht er hatte. Sanft wischte er ihr die Tränen vom Gesicht während er sie anlächelte. Sie schmiegte sich an ihn bevor beide einschliefen. Pünktlich zum Training klingelte ihr Wecker. Hunter sollte sich das Training heute ansehen, weswegen Dom gerade auf der Suche nach Hunter anklopfte. Dom war überrascht beide gemeinsam im Schlafzimmer anzutreffen sagte jedoch nichts. Erst beim Frühstück hörte Sanne gerade noch Bruchstücke über eine Wette mit Hunter und ihr. Sie entschied, sich nicht zu den anderen zu setzen sondern