Liebe des Todes. Shino Tenshi. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Shino Tenshi
Издательство: Bookwire
Серия: Liebe des...
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742758101
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kannte ich von mir gar nicht.

      Die Musik in meinen Ohren lenkte mich hin und wieder von meinen Gedanken ab, während ich auf dem Bett lag und einfach darauf wartete, dass die Zeit verging. Ich wollte endlich losgehen. Warum hatten wir uns nicht früher verabredet? Zwei Uhr war viel zu spät.

      Plötzlich vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche, wodurch ich es herausholte und kurz darauf sah: Cathy rief mich an.

      Sofort zog ich die Ohrstöpsel aus meinen Ohren und nahm das Gespräch entgegen: „Ja? Was gibt’s?“

      „Hallo, Sebilein. Ich wollte nur mal nachfragen, was bei dir heute so auf dem Plan steht. Vielleicht könnten wir ja etwas zusammen unternehmen“, drang ihre Stimme zu mir durch. Anscheinend war ihr genauso langweilig wie mir, was mich leicht lächeln ließ.

      „Nun ja, im Moment gammel ich hier eigentlich nur rum. Aber am Nachmittag bin ich mit Oliver im Schwimmbad verabredet“, gab ich meine Pläne bekannt, wobei ich sah, dass wir es zumindest schon einmal Mittag hatten. In einer Stunde konnte ich mich langsam auf dem Weg machen.

      „Oliver? Wer ist das?“ Ja, Cathy hatte es nicht so mit Namen, wodurch ich leicht lächelte und sie informierte: „Der Neue.“ „Ach so, ja, du hast ja auch viel Zeit mit ihm in der Schule verbracht. Anscheinend versteht ihr euch ja ganz gut. Was dagegen, wenn ich im Schwimmbad zu euch stoße?“

      Ja, eigentlich wollte ich mit dir alleine sein, doch das wären wir ja sowieso nicht, wodurch ich die patzige Antwort hinunterschluckte, die unsere Tarnung nur auffliegen lassen würde und dann ruhig antwortete: „Nein, natürlich nicht. Je mehr desto besser.“

      „Gut, dann sieht man sich später im Schwimmbad.“ Mit diesen Worten legte sie auf und ich seufzte schwer. Oh je, so war das irgendwie nicht geplant gewesen. Ich hoffte, dass du nichts gegen die weitere Begleitung haben würdest. Leider konnte ich dich in diese Richtung nicht informieren, weil wir zwar zu einigem die Tage gekommen waren, doch nicht dazu unsere Nummern auszutauschen. Bis jetzt war es ja auch nie nötig gewesen. Wir hatten das nächste Treffen immer sofort ausgemacht und keiner hatte sich je verspätet.

      Ich seufzte und steckte mein Handy weg, bevor ich mich wieder der Musik widmete. Noch eine Stunde mich berieseln lassen und dann könnte ich endlich losgehen…

      „Sebilein!“ Ich hörte die Stimme von Cathy, als ich mich langsam der Schlange vor dem Schwimmbad näherte, wobei ich leicht lächelte und mich zu ihr gesellte.

      Mein Blick glitt über die Menge, doch ich konnte deine roten Haare noch nicht entdecken. Warst du noch gar nicht da oder schon längst drinnen? Ich wünschte mir gerade, dass wir Handynummern ausgetauscht hätten, doch das würde ich definitiv heute nachholen.

      „Na? Wo ist dein Freund?“, fragte mich meine beste Freundin leicht verwundert, wobei ich kurz mit den Schultern zuckte: „Ich sehe ihn gerade nicht. Vielleicht ist er schon drinnen oder kommt später.“

      „Ist er gerne unpünktlich?“, setzte sie ihre Fragerei fort, wobei ich leicht den Kopf schüttelte: „Nein, bisher war er immer überpünktlich.“

      „Dann wird er wohl schon drinnen sein. Komm, wir sind dran.“ Sie bezahlte ihre Eintrittskarte und ich die meine, bevor wir dann gemeinsam in das große Freibad gingen und ich ruhig nach deinem Rotschopf Ausschau hielt. Diese Farbe musste doch eigentlich auffallen, oder etwa nicht?

      „Hast du nicht seine Nummer?“ Ich hörte Cathy wieder neben mir und langsam ging sie mir auf die Nerven, dennoch riss ich mich am Riemen und schüttelte den Kopf. „Nein, dazu sind wir noch nicht gekommen. Das werde ich aber, sobald ich ihn gefunden habe, ändern.“

      „Klingt nach einem vernünftigen Plan.“ Manchmal nervte ihre Klugscheißerei einfach nur, doch ich sagte nichts mehr und suchte weiter die Masse nach dir ab. Es dauerte auch nicht lange, obwohl es mir wie eine Ewigkeit vorkam, bis ich dich schließlich entdeckte und du auch mir bereits zuwinktest.

      „Hallo, Basti“, begrüßtest du mich, wobei ich dir gerne einen Kuss gegeben hätte, doch du hattest es geschickt zu einer Umarmung abgewandelt, bevor du dich an Cathy wandtest: „Und wer ist die schöne Dame? Du sitzt in der Schule neben Basti, stimmt’s?“

      „Ähm, ja. Ich heiße Cathy“, stellte sich meine Freundin vor, wobei ich dann erst erkannte, dass dein Körper mit blauen Flecken übersät war. Auch Cathy schien dieser Umstand aufzufallen, denn sie sprach dich sofort darauf an: „Woher hast du denn die ganzen blauen Flecken?“

      „Ach, Skateboard fahren ist manchmal sehr schmerzhaft.“ Du winktest ab und ich zwang mich dazu diese Erklärung zu glauben. Normalerweise ging das Skateboard fahren mit Prellungen und Schürfwunden einher. Doch von Zweiteren fehlte jegliche Spur.

      „Du fährst Skateboard? Das ist ja total cool.“ Cathy war sofort von dir begeistert, was mich leicht lächeln ließ. Es tat gut zu sehen, dass ihr euch anscheinend zu verstehen schient, wodurch ich mein Handtuch ruhig neben dir ausbreitete und ich schließlich meine Kleidung fallen ließ bis ich nur noch in Badeshorts da stand. Ruhig nahm ich auf meinem Handtuch Platz und begann mich mit der Sonnencreme einzuschmieren.

      „Komm, Sebilein. Ich schmier dir den Rücken ein.“ Cathy war gleich bei mir und nahm ihre eigene Sonnenmilch, wobei ich es geschehen ließ. Nur ein kurzer Blick zu dir gab dir zu verstehen, dass mir deine Hände gerade viel lieber gewesen wären, aber das wäre zu auffällig, vor allem weil Cathy das schon, seit wir zusammen schwimmen gingen, immer tat. Genauso ich bei ihr.

      „Schmierst du mir auch den Rücken ein?“, hörte ich deine Stimme, als ich Cathys Rücken versorgt hatte, wobei du mir deine Sonnencreme unter die Nase hieltest und ich sie mit einem Lächeln entgegen nahm. „Gerne doch.“

      Du wandest mir auch schon deine Kehrseite zu und nahmst die Haare zu dir nach vorne, sodass sie mir nicht im Weg standen, wodurch ich ein wenig des flüssigen Sonnenschutzes in meine Hand laufen ließ, bevor ich es dann mit zarten Berührungen auf deiner Haut verteilte.

      Es fühlte sich so gut an, dich zu berühren, und ich war froh, dass du es geschehen ließest, wobei ich bei den blauen Flecken sehr vorsichtig war und mir vornahm, dass ich dich darauf noch einmal ansprechen würde, wenn wir alleine waren. Irgendetwas stimmte an deiner Geschichte nicht.

      „Du musst mir später noch deine Handynummer geben. Damit wir uns im Notfall erreichen können. Ich wusste vorher nicht, ob du schon drinnen bist oder noch draußen auf uns wartest“, sprach ich das Thema mit der Handynummer an und ich sah dein Nicken. „Ist in Ordnung. Bekommst du dann gleich.“

      Als ich schließlich fertig war, gab ich dir die Tube zurück und legte mich zurück auf mein Handtuch, um zu warten, dass die Creme eingezogen war. Dabei nahm ich am Rand wahr, dass du dich ein wenig mit Cathy unterhieltest.

      Eigentlich wollte ich zuhören, doch daraus wurde irgendwie nichts, denn ich versank eher in der Schönheit deines Anblicks und musste gegen den Drang kämpfen, dich einfach zu umarmen und zu berühren. Wir waren hier in der Öffentlichkeit, deswegen würdest du es auf gar keinen Fall zulassen. Und ich wollte unsere junge Beziehung nicht zerstören.

      Dennoch ließ ich meinen Arm so zur Seite fallen, dass er an deinem Bein zum Liegen kam. Es wirkte, als würden wir uns nur beiläufig berühren, doch für mich reichte diese Verbindung schon, um das Verlangen nach dir ein wenig besser in den Griff zu bekommen…

      „Los, Jungs! Lasst uns ins Wasser gehen! Wir sind schließlich nicht nur hier, um in der Sonne zu liegen, sondern auch, um ein wenig zu schwimmen!“ Cathy griff nach unser beider Hände, um uns dann in die Höhe zu ziehen. Sie hätte es niemals geschafft, wenn wir es nicht gewollt hätten, doch wir ließen uns mit einem leichten Lächeln hochziehen.

      Kurz tauschte ich einen Blick mit dir, wobei du mir ein sanftes Lächeln schenktest, was mein Herz in die Lüfte beförderte. Und auch wenn der Drang, dich zu küssen, gerade übermächtig zu werden schien, zwang ich mich, meinen Blick von dir abzuwenden und lieber den Rücken von Cathy anzuschauen, die uns immer noch an der Hand hielt und in Richtung Wasser zog.

      „Gott, ist das kalt!“, erklang Cathys Stimme, als