sich endlich nützlich zu machen. Er sah wie eine Frau mit Kleinkind auf ein Haus zulief, gefolgt von einem Wolf, der sich kurz davor in einen Mann verwandelte. Das Haus stand abseits also rannte Aramis hinterher. Dort angekommen knurrte der Mann ihn an: „Was wollt ihr?“ „Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass deine Kinder angeben müssen 14 bis 17 Jahre alt zu sein, sonst werden sie getötet.“ Überrascht, erschrocken und verunsichert sah der Mann ihn an. „Lauf!“, befahl er wohl seiner Frau mit dem Kind. Die beiden Mädchen die mit im Raum standen sah er eindringlich an. Offenbar keinen Moment zu früh. Weitere Zauberer stürmten herein. Auf die Frage was Aramis hier täte gab er lediglich an, das Alter der Mädchen zu klären. Sie lieferten sich einen Kampf mit dem Vater, der sich wieder in einen Wolf verwandelt hatte. „Genug“, fauchte Wilsons Stimme, „bringt die Alle zum Dorfplatz!“ So brachten sie die Mädchen sowie den Vater mithilfe von Zaubern dorthin. Hier angekommen stieg Sören vom Pferd, bewegte die Hände und unter schrecklichen Schreien verwandelte sich der Wolf zurück in einen Menschen. „Sieh gut zu!“, sagte Wilson mit gehässigem Grinsen. Die Mädchen wurden in einer Reihe aufgestellt, da begann Wilson zu fragen, wie alt sie waren. Jede, die nicht das richtige Alter angab, wurde von dem Soldaten der hinter ihr stand das Genick gebrochen. Bei jeder wehrte sich der Mann, ebenso manche der älteren Mädchen, nach Leibeskräften, jedoch ohne Erfolg. Aramis konnte nicht hinsehen. Es waren noch acht Mädchen in der Reihe, als eine Frauenstimme fauchte: „Nehmt eure dreckigen Pfoten von mir!“ Sörens Zauberer hatten die Frau mit Kind im Arm erwischt und brachten sie dazu. Ihr liefen Tränen übers Gesicht beim Anblick der auf dem Boden liegenden Mädchen. „Wie nett“, höhnte Wilson, „deine Frau?“ Die Antwort wartete er nicht ab. Er entriss ihr das Kind. Zunächst wehrten sich die Eltern heftig und hatten hierfür einiges einstecken müssen, doch dann schwang es in ein Flehen um. Die Frau war bereits auf die Knie gesunken. Gehässig grinsend sah er auf Sören, er erklärte, dieses Kind sei nutzlos und warf es der Frau zu. Beim Versuch ihr Kind aufzufangen, schrammte sie sich Arme und Beine auf. Gerade noch rechtzeitig, bevor ihr Kind mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug, bekam sie es zu fassen. Die zunächst eingetretene Erleichterung verschwand schlagartig. Dieser Schrei ging durch Mark und Bein. Erst jetzt sah Aramis, dass Sören die Hände für einen Todeszauber bewegt hatte. Das Kind war von Sören im Flug getötet worden. Die Eltern brauchten einen Moment um zu begreifen was geschehen war, dann begann der Vater sie zu beschimpfen, als Monster und Feiglinge. Die Frau hingegen legte ihr Kind liebevoll auf den Boden. Noch einen kurzen Blick auf Wilson werfend stürzte sie auf Sören zu. Sie hatte ihn noch nicht einmal erreicht, da packten sie Soldaten und schnitten ihr die Kehle durch. Aramis liefen Tränen über die Wangen, er übergab sich. Dies ging im Schreien sowie den Wehrversuchen des Mannes sowie der übrigen Mädchen unter. Wilson setzte die Befragung der Mädchen hinsichtlich des Alters einfach fort. Alle hatten nun das richtige Alter bis schließlich nur noch vier Mädchen übrig waren. Die nächsten beiden Mädchen waren die Töchter des in die Knie gezwungenen Mannes. Die offensichtlich Ältere gab an 14 zu sein, obwohl sie nicht so aussah. Dennoch schritt er weiter zur nächsten. Diese schaffte es vor schluchzen nicht zu antworten. Somit gab die Schwester an, sie seien Zwillinge. Dies glaubte Wilson jedoch nicht. Er zog die Schwestern auseinander. Er wandte sich an die letzten beiden Mädchen, ebenfalls Schwestern. Die Schwester im richtigen Alter flehte für das Leben ihrer noch 10 jährigen Schwester, dennoch zog Wilson auch diese von ihnen weg. Nun standen da zwei zitternde Mädchen. Vor ihnen war ein gehässig grinsender Kommandant. Alles flehen, schreien, wehren der übrigen Mädchen wurde ignoriert. Der Mann versuchte alles um sich zu befreien. Da baute sich Wilson vor den beiden Mädchen auf ehe er verkündete, an ihnen zu zeigen, was passiere, wenn man sich gegen den König stellen würde. Er zückte sein Messer. Die Mädchen wurden von Soldaten festgehalten. Aramis sah sich um, dieses Bild des zuvor so friedlichen wie auch schönen Dorfes mit, wie er annahm, netten Bewohnern die niemandem etwas getan hatten, im Vergleich zu jetzt. Es war schrecklich. Wilson näherte sich mit dem Messer dem Gesicht des ersten Mädchens. Doch ehe er es erreichte griff Aramis ihn an. Alles ging so schnell, dass die Soldaten vollkommen perplex waren. Er schaffte es mit einer Handbewegung Wilson quer über den Platz zu befördern, die beiden Mädchen zu befreien, dann schließlich noch den Mann. „Lauf!“, schrie Aramis, ehe ihn die Zauberer stoppten. Er fühlte den Schmerz der Folterzauber, doch dieser war nicht vergleichbar mit dem Folgenden. Sie zogen ihn auf die Füße. Die Flucht der Drei hatte ein jähes Ende genommen. Wilson knurrte er solle gut hinsehen. Sie verpassten den Mädchen Schnittwunden quer durchs Gesicht, dann schnitten sie ihnen die Kehle durch. Anschließend schienen sie dem Mann jeden einzelnen Knochen zu brechen, zum Schluss das Genick. Nun kam Wilson auf ihn zu mit dem Messer in der Hand. „Was soll das werden?“, fragte Sören. „Ja glaubst du ich lass mir das einfach so gefallen?“, war die giftige Antwort von Wilson. „Er bleibt am Leben!“, legte Sören absolut ernst nach, „um Verräter wie den kümmert sich der König persönlich und glaub mir, er wird sich wünschen du hättest das heute erledigt!“ Daraufhin steckte Wilson das Messer weg und schlug auf Aramis ein, bis dieser das Bewusstsein verlor.
Keine Wahl
Sein Schädel brummte. Er fühlte sich so elend wie nie zuvor. Vorsichtig blinzelte er. Sein eines Auge ließ sich nicht öffnen, auch fühlte er weder seinen rechten Arm noch die Beine. Ansonsten fühlte er nur Schmerz. Dennoch versuchte er den Kopf anzuheben um sich umzusehen. Sein Blick war nur verschwommen. Er lag in einem der Käfige. Dieser bewegte sich langsam vorwärts. Mit aller Kraft versuchte er sich aufzusetzen, aber scheiterte ständig. Resignierend blieb er liegen und schloss das Auge. Er versuchte sich auf die Geräusche um sich herum zu konzentrieren, auch in der Hoffnung, es würde ihn von den Schmerzen ablenken. Es waren nur Gesprächsfetzen die er wahrnahm. Sie waren in allen umliegenden kleineren Werwolf Dörfern genauso vorgegangen. Die Gefangenen Mädchen waren, wie er, in den Käfigen untergebracht. Nach einer Weile startete er einen erneuten Versuch sich aufzusetzen, nach dem x-ten Versuch gelang es ihm schließlich. Doch als er sich an dem Käfig anlehnen wollte, war es wie ein elektrischer Schlag und er wich von der Wand zurück. So war es mühsam in sitzender Position zu bleiben. Sofort hörte er eine Stimme, dass er aufgewacht sei. Es war sehr dunkel. Das Feuer der Fackeln um ihn herum blendete sein Auge, welches er öffnen konnte. „Gerade noch so am Leben“, schlussfolgerte die ihm bekannte Stimme von Sören, „gebt ihm Wasser, damit er am Leben bleibt!“ Kurz darauf sah er auf seine Hand, es lief Wasser zu dieser. Die Soldaten höhnten, der Zauberer hätte ihnen nicht aufgetragen, dass er Wasser zum Trinken erhalten müsse. Es dauerte eine Weile bis Aramis wahrnahm, dass sie einfach nur einen Eimer Wasser auf den Käfig-Boden geleert hatten. Doch seine Kehle, sein Gesicht und einfach alles brannte. Also legte er sich flach auf den Boden um die Kühle des Wassers zu spüren und schleckte mit der Zunge darüber. Das Gelächter ignorierte er, erst recht nachdem ihm anschließend die Kraft fehlte sich aufzusetzen. Sich dem Schmerz ergebend wurde erneut alles dunkel. Wie lange er geschlafen hatte wusste er nicht, aber er fühlte sich etwas besser. Auch das Aufsetzen funktionierte besser. Es dämmerte, aber sie waren in einem Wald. Vorsichtig sah er sich um, diesmal mit mehr Erfolg. Soldaten bewachten die Käfige. Die Pferde folgten den vorauslaufenden Soldaten während die Zauberer alles anführten. Der Versuch sich hinzustellen scheiterte. Hinter ihm waren weitere Käfige eng gefüllt mit jungen Mädchen, die vor sich hin starrten. Sein Magen knurrte und seine Kehle brannte. Plötzlich hielten sie an. Er sah, dass die Zauberer voraus geschickt wurden. Kampfgeschrei drang zu ihnen. Eine gefühlte Ewigkeit später, folgte Sören mit Anhang und die Soldaten. Aramis war komplett angespannt, nur eine Handvoll Soldaten waren bei den Käfigen geblieben. Die Pferde stiegen, sie wollten samt den Käfigen davon als die Luft zu vibrieren schien. Nur mit viel Aufwand schafften es die Soldaten die Pferde zu beruhigen. Auch die Wölfinnen schienen angespannt. Wie lange sie warteten konnte Aramis nicht sagen, doch schließlich kamen ein Paar zurück und halfen die Pferde vorwärts zu treiben. Der Anblick beim Eintreffen an der Kampfstelle ließ Aramis das Blut in den Adern gefrieren. Sie scheuchten die Pferde über zig Leichen, Soldaten sowie jede Menge Zauberer. Allesamt mit verbrannter, aufgeplatzter oder aufgequollener Haut. Etliche blau angelaufen und wieder andere mit merkwürdigen heraustretenden violetten Adern. Ihm war schlecht. Erst als sie sich weiter den Stimmen näherten waren andere Leichen dabei. Er rieb sich mehrfach die Augen, dennoch traute er ihnen nicht. Erst als eine der Wölfinnen „Dämonen“ flüsterte glaubte er dem Anblick. Dämonen waren locker ein bis zwei Köpfe größer als