Slow Dancing In A Burning Room. Rika Mayer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rika Mayer
Издательство: Bookwire
Серия: Slow Dancing In A Burning Room
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754184448
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      5

      Er legte die Schlüssel auf die Kommode und bückte sich, um seine Schuhe auszuziehen. Ronron kam angetapst und setzte sich neben seine Tasche, ihn beobachtend. „Na du?“, kraulte er den Kater hinter den Ohren und brachte dann seine Sachen ins Schlafzimmer.

      „Hmmm, wo kommst du denn jetzt her?“ Sebastian legte die Zeitschrift zur Seite und sah zu Haydn auf, der die Sonnenbrille wieder auf seine Nase gleiten ließ und ihm dann mit einer Handbewegung andeutete, zur Seite zu rücken. „Von nirgendwo“, ließ er sich neben ihm aufs Bett fallen und stöhnte auf. „Lass mich raten“, setzte Sebastian sich auf und tippte sich mit dem Finger ans Kinn. Dann beugte er sich über Haydn, schob dessen Hemd hoch und küsste seinen Bauch. „Groß – etwa 1,85…“ Haydn wand sich lachend. „Das kitzelt.“ „Gut gebaut“, fuhr Sebastian fort und zwinkerte. „Vorne und hinten.“ „Ha-ha.“ Sebastian schob das Hemd immer weiter nach oben und küsste die Haut darunter. Dann berührten sich ihre Lippen. „Du hast ihn geküsst!“ Er nahm Haydn die Sonnenbrille ab und sah ihm in die Augen. „Verdammt, Junot, hast du denn gar keine Prinzipien mehr?“, richtete er sich wieder auf. „Nein, die hast du mir schon vor einer ganzen Weile ausgetrieben.“

      Sebastian sank in die Kissen und stöhnte auf. „Wow.“ „Yep.“ „Das war…“ „Yep.“ „Ich dachte, du und ich…“ „I had a lot on my mind.“ „But not me.“ „Jan…“ „Hey, far from me to complain.“ Haydn legte seinen Arm um ihn und küsste ihn in den Nacken. „Tut mir leid, dass ich mich in letzter Zeit nicht sehen ließ.“ „Ich muss sagen, ich habe mich ein wenig vernachlässigt gefühlt.“ „Oh je.“ „I did miss you, you know?“ „I missed you too.“ „Liar!“ Er packte Haydns Bein und schlang es um seine Hüften. „Ich habe sogar brav geputzt und die Wäsche gewaschen UND gebügelt.“ „Oh mein Gott, hattest du nichts Besseres mit deinem Leben anzufangen?“ „Du glaubst nicht, was man so alles unterbringt, während man darauf wartet, dass die Waschmaschine fertig wird.“ Haydn lachte und rollte auf den Rücken. „I’m not sure I like your newfound domesticity.“ „Ich gebe mir Mühe.“ Er nickte langsam. „Das weiß ich.“ „Hey“, griff Sebastian nach der Decke und wickelte sie beide darin ein. „If the shoe fits…“ „We don’t know that yet, now do we? - Und jetzt entschuldige mich“, schob Haydn ihn von sich und stand auf. „Ich muss jetzt dringend unter die Dusche.“ „Huh, Baby“, packte Sebastian seine Hand und hielt ihn zurück. „Lass mich vorher deinen Knackarsch in diesen Jeans bewundern.“ „Du kannst ihn auch“, zog Haydn ihn hoch, „ohne Jeans unter der Dusche bewundern.“ „Huh, Baby!“

      „Irgendwas ist anders an dir“, setzte Sebastian sich auf die Toilette und mustere Haydn, der seine nassen Haare kämmte. Sie waren lang und rot. „Ich weiß nicht, was du meinst“, sah Haydn ihn im Spiegel an. „Ich auch nicht so genau“, kniff Sebastian die Augen zusammen. „Aber irgendwas stimmt nicht ganz.“ Er stand wieder auf und musterte Haydn aus nächster Nähe. „Würdest du das lassen“, schubste Haydn ihn von sich und legte den Kamm weg. „Es ist nichts anders an mir.“ „Hmmm, zumindest äußerlich schon“, konstatierte Sebastian und wuschelte ihm durch die Haare. „Besser?“, fragte Haydn und Sebastian zwickte ihm in die Schulter. „Ja, viel besser.“

      „Hast du auch daran gedacht, Brionys Zimmer herzurichten?“, suchte Haydn frische Kleidung aus dem Schrank und warf Sebastian ein paar Shorts zu. „Staub gesaugt und gewischt, wie aufgetragen. Das hast du mir aufgetragen.“ „Hmmm“, stützte Haydn sich auf die Schranktür. „You sure do make quite a good houseguest, I must say.“ „Ja“, zwängte Sebastian sich an ihm vorbei, um selbst ein T-Shirt aus dem Schrank zu nehmen. „Mit dem Unterschied, dass ich jetzt hier wohne. Sonst würde ich verlangen, dass du mich für meine Arbeit bezahlst.“ „Kein Grund sich zu prostituieren, mein Liebster“, bekam er daraufhin einen Kuss auf die Nase und Haydn begann Sachen aus seiner Tasche zu räumen, um sie in die Wäschetruhe zu stopfen.

      „Wie ich sehe, hast du sogar eingekauft“, standen sie in der Küche und warteten darauf, dass die Kaffeemaschine zu Ende gebrodelt hatte. Haydn wohnte nicht mehr bei Sebastian. Er hatte, in einem Anfall von Überzeugung, den Jungen bei sich einziehen lassen. „Oh, absolutely!“, nickte Sebastian stolz. „Milch, Brot, Kaffee, Butter – alles da. Und ich hab sogar die Schokoflakes gekauft die Briony so sehr liebt. - Aber lass dir gesagt sein, dass das nicht zu Gewohnheit werden soll. Ich schmeiße keinen Haushalt.“ „Aber du bist so gut darin“, nahm Haydn sein Gesicht zwischen beide Hände. „Ich habe halb erwartet, dass ich nicht mehr zur Tür herein komme.“ „Pah!“, drückte Sebastian ihm das Brot in die Hand, das er eben aus dem Schrank geholt hatte und machte auf dem Absatz kehrt, um hinaus zu gehen. „Mach dir dein Sandwich doch selbst!“ Haydn sah das Brot an, das er ja gar nicht gewollt hatte und grinste dann: „So gefällst du mir schon besser.“

      6

      „Nein, die Taste“, drückte er ihren Finger nieder. „Nein die! – Du machst das absichtlich, nicht wahr?“ Sie nickte. „Okay. Dann sag mir, was das für ein Ton ist“, schlug er eine andere Taste an. „Ich dachte, du kannst nicht Klavier spielen.“ „Ich spiele ja auch nicht. – Also, was ist das für ein Ton?“ Er schlug die Taste noch mal an. „Ein F?“ „Ein F oder ein F??“ „Ein G.“ Er seufzte und stützte die Ellbogen auf die Tasten, was dem Klavier einen schreiend jammernden Laut entlockte und Linnea lehnte sich an seine Schulter. „Sorry, Schatz. – Ich werde mich benehmen“, richtete sie sich wieder auf. „Lehr mich Noten zu lesen, Maestro.“ Haydn schenkte ihr einen misstrauischen Seitenblick und seufzte dann. „Okay. Aber wirst du jetzt auch wirklich artig zuhören?“ „Indianerehrenwort“, machte sie ein Kreuz auf ihrer Brust. „Nur woher weiß ich eigentlich dass das alles richtig ist, was du mir da beibringst, wenn du nicht spielen kannst?“ „Ich kann Noten lesen!“

      Linnea hatte am Morgen plötzlich verkündet, dass sie ein Instrument lernen wollte und Haydn sollte es ihr beibringen. Wahrscheinlich hätten sie am Abend zuvor nicht Rockstar im Pay TV sehen sollen, jedenfalls hatte Haydn eine Augenbraue hochgezogen und angemerkt, dass sie schon vor zwei Jahre festgestellt hätten, dass Linnea jegliches musikalisches Talent fehle. Linnea war jedoch der Meinung, dass sie es ja noch nie wirklich versucht hätte und vielleicht wäre ja ein echter Virtuose an ihr verloren gegangen. Und er, Haydn, wäre Schuld an diesem Verlust für die Welt. Da es noch früh am Morgen war und Haydn noch keinen Kaffee getrunken hatte, drehte er sich einfach um und zog die Decke über den Kopf. Linnea gab sich allerdings nicht geschlagen und kroch unter die Decke und wandte andere Mittel ihrer Überredungskunst an.

      „Boy, you sure are determined“, schlug Haydn nach Luft schnappend die Decke zurück und Linnea grinste. „Also bringst du mir zumindest Notenlesen bei?“ „Die besten Musiker können nicht Notenlesen“, sprang Haydn aus dem Bett und Linnea quiekte auf. „Hey! Das ist nicht fair!“ „Sieh es als eine gute Übung“, packte er ihre Beine und kitzelte ihre Fußsohlen, bis sie fast aus dem Bett fiel, um ihm auszukommen.

      „Also gut, was ist das für eine Note?“, malte er einen kleinen schwarzen Punkt in eine Notenzeile und Linnea überlegte. In ihrem Kopf zählte sie ja wirklich die Zeilen und versuchte die Tonleiter durchzugehen, die sie in der letzten Stunde durchgenommen hatten. „Ein A.“ „Braves Kind.“ „Kuss!“, tippte sie sich auf die Lippen und Haydn verdrehte die Augen. „Okay, für die nächste Tonleiter brauchen wir ein neues Belohnungssystem.“ Aber er gab ihr trotzdem ihren Kuss. So viel mehr hatten sie in der letzten Stunde auch nicht getan. Er hatte die Tonleiter praktisch in ihrem Mund rezitiert. „Nein, ich finde das gut so. Du darfst mir was beibringen und ich krieg meine Küsse.“ „Du tust es auch nur wegen der Küsse“, zwickte Haydn ihr in die Schulter. „Du hast gar nichts gelernt.“ „Natürlich“, rieb sie sich die Stelle und er sah sie leicht vorwurfsvoll an. „Das ist ein C, Léa.“ „Du hast gesagt, die besten Musiker können nicht Notenlesen.“ „Und du hast mir einen Blowjob gegeben, weil du unbedingt Musikerin