Slow Dancing In A Burning Room. Rika Mayer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rika Mayer
Издательство: Bookwire
Серия: Slow Dancing In A Burning Room
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754184448
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Story – diese war genug für viele weitere.

      Später – es war längst früh am nächsten Morgen – fiel das ungleiche Paar vor ihrem Hotel aus dem Taxi und begrüßte den Portier per Handschlag, bevor sie in ihr Zimmer hinaufwankten. Während Lafayette unter der Dusche stand, ließ Haydn sich auf die Couch fallen, ein Bein auf der Lehne, und versuchte die Spange an seinen Schuhen aufzubekommen.

      „Ich muss sagen“, glitt Lafayette schließlich in den Stuhl ihm gegenüber und rieb sich das Haar trocken. „Alles in allem war es ein äußerst vergnüglicher Abend.“ „Ja“, ließ Haydn erfolglos die Hände sinken und streckte das andere Bein von sich. „Das Ganze jetzt noch zehn Mal, dann habe ich wieder genug von roten Teppichen.“ „Ah, du hast doch jede Sekunde Aufmerksamkeit genossen“, feixte Lafayette und warf das Handtuch einfach achtlos auf den Boden. „Immerhin haben dir mal wieder echte Hollywoodstars beim Tanzen an den Po gefasst.“ „Hehe“, grinste sein Gegenüber. „Ja, das kann mir niemand mehr nehmen. – Trotzdem“, nahm er den Hut ab und schleuderte ihn Richtung Bett. „Ich bin froh, wenn ich wieder Adieu sagen kann zu Miss Candy Hart.“ „Ihr beide habt sehr gut zusammengearbeitet.“ „Und sie war ausgesprochen gut im Bett.“ Lafayette schmunzelte und legte den Kopf an die Lehne. „Ich bin immer noch geschockt, dass du nach all den anrüchigen Tänzen mit einer Frau nach oben verschwunden bist. - War sie lesbisch?“ „Nicht während ich sie gevögelt habe“, zwinkerte Haydn und Lafayette kicherte. „Wer war denn oben? Du oder sie?“ „Niemand, ich hab sie an die Wand gelehnt.“ „Dass dich der Fummel anturnt…“, erhob er sich aus seinem Stuhl und setzte sich zu Haydn, um ihm dabei zu helfen, die Knöpfe auf dem Rücken aufzubekommen. „Nun“, drehte Haydn sich halb herum. „Ich erinnere mich, dass er dich auch nicht unbedingt abgeschreckt hat.“ „Ja“, nickte Lafayette und drehte Haydn wieder um. „Und es wird nie wieder passieren.“ Dabei ließ er seinen Finger zärtlich über Haydns Wirbelsäule gleiten und dieser gluckste. „Ne va pas sentimental, Lay. – Auch wenn du manchmal versuchst, es dir auszureden: Du stehst nicht auf Männer.“ „Du ja auch nicht.“ Das Schnauben kam so überraschend, dass Haydn sich die Hand vor die Nase halten musste.

      „Versuch nicht, mich zum Narren zu halten“, öffnete Lafayette die Verschlüsse des BHs. „Ich hab dich schon viel zu lange durchschaut.“ „Ah ja?“, lehnte Haydn sich zurück und bettete seinen Kopf an Lafayettes Schulter. „Und was siehst du?“ „Dass du nur deshalb mit Männern schläfst, weil du es kannst. Weil du sie haben kannst.“ „Und warum auch nicht?“, zuckte Haydn unberührt die Schultern. „Es ist ein sehr nettes Gefühl von Macht.“ „Aber du stehst nicht auf Männer, Teddybär.“ „Nein, du stehst nicht auf Männer. – Und das ist auch gut so“, rollte er seine Strümpfe übers Knie. „Denn du sollst Layla heiraten und zehn Kinder mit ihr haben und deinen zwanzig Enkelkindern dann im Schaukelstuhl von der Zeit erzählen, als du mal berühmt warst.“ „Im Gegensatz zu dir, der du mit 70 noch hinter jedem Rockzipfel her sein wirst.“ „Ach wo“, schüttelte er den Kopf und zerriss mit einem verzweifelten Ruck das Lederband, das den Schuh an seinen Knöchel fesselte. „Ich werde doch überhaupt keine 70. Nicht nach all dem Zeug, das ich genommen habe.“ „Dass du auch nur genommen hast, weil es dir angeboten wurde.“ „Ich versuche alles einmal auszuprobieren.“ „Nicht gerade ein lobenswerter Grundsatz“, schüttelte Lafayette den Kopf.

      Er lehnte sich zurück und sah für einen Moment aus dem Fenster. Seine Hände lagen auf Haydns Bauch und dieser drehte an den Ring, den Layla Lafayette geschenkt hatte. Obwohl es bereits sieben Uhr morgens war, kroch die Sonne gerade erst hinter den Dächern hervor und vertrieb den letzten Rest der Müdigkeit die er noch gespürt hatte, als sie zurückgekommen waren. „Warum hast du mir nie davon erzählt.“ „Wovon?“, war Haydn ebenso munter wie er, auch wenn er an seine Brust gelehnt war und die Augen geschlossen hatte. „Davon, dass du weißt, wie man sich Morphium spritzt. Oder Heroin, in deinem Fall – nehme ich an.“ „Also so schwer ist das dann aber auch wieder nicht.“ „Wann, Haydn?“ „Wann was?“, nahm dieser die Perücke ab und fuhr sich durch die Haare. „Christian!“ „Aber nur einmal. Ich habe mich so heftig übergeben, dass ich es nie wieder anfassen könnte.“ Wenn das mit anderen Dingen auch so funktionieren würde… „Wunderbar, Christian. Ehrlich. Das hast du doch vorher nicht wissen können.“ „Das war kurz vor meinem letzten Zusammenbruch, Lay. Ich wollte süchtig werden“, zuckte Haydn die Schultern. Tatsächlich war die Sucht die Facette seiner Rolle die ihm am leichtesten gefallen war. Auch wenn er schon mehrmals in Frauenkleidern abgelichtet worden war und unzählige Männer geküsst hatte: Drogen und er hatten immer noch das engste Verhältnis von den drei Wahlmöglichkeiten. „Ich habe gehofft, dass es mich umbringt. Bislang bin ich dabei ja noch nicht besonders erfolgreich gewesen.“ Sein Filmtod war ebenfalls reizvoll gewesen, wenn auch vielleicht ein bisschen zu Rock’n’Roll. „Trotzdem versuchst du es immer wieder.“ Dabei klang seine Stimme eher ironisch als besorgt und Haydn biss sich auf die Lippen. „Die Schlaftabletten an meinem Geburtstag? Das hat doch schon fast Tradition. Außerdem habe ich es bis jetzt noch jedes Jahr vergeigt.“ „Und was, wenn du doch einmal erfolgreich bist?“, wechselte der Tonfall. „Dann bin ich tot.“ Das klang so, als hätte er eben gesagt, dass er einen Spaziergang machen würde. „Aber bislang bin ich immer zu betrunken gewesen, um die Dinger lange genug in mir zu behalten. – Ich bin scheinbar zu dumm für Selbstmord.“ Lafayette suchte in seinem halbzugewandten Gesicht nach dem frechen Blitzen und schüttelte dann den Kopf. „Hast du schon mal überlegt, dass du deshalb jedes Mal versagst, weil du eigentlich gar nicht sterben willst?“ „Oh nein, ich will sterben“, widersprach Haydn in einem fast fröhlichen Ton. „Ich habe nur viel zu viel Angst davor. Das ist mein Dilemma: Auf der einen Seite“, hob er die rechte Hand, „ist Christian, der mich auf seine Seite zieht – und auf der anderen Seite“, hob er die linke Hand, „ist mein kleines dummes Selbst, das eine Sterbensangst vorm Sterben hat. Sonst hätte ich es doch längst mit wirksameren Methoden versucht.“ Er ließ die Arme sinken. „Aber allein der Gedanke daran, abdrücken zu müssen…“

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