Love is not a Choice. Delia Muñoz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Delia Muñoz
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783753195322
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oder? Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. »Ähm, was war denn der Grund, warum du … und dein Exfreund euch getrennt habt?«

      Louisa schaute auf, der Schmerz in ihren Augen schien verschwunden, aber sie tippte nervös mit dem Finger auf ihrer Tasse herum. »Ach, das …« Sie räusperte sich und trank einen Schluck Kaffee. »Also weißt du, Angie … Angelina hatte andere Vorstellungen davon, wie unsere Beziehung laufen sollte …«

      Ich stutzte. Moment mal. Angelina? Das war ein Frauenname.

      Und dann ergab auf einmal alles Sinn, ich fühlte mich plötzlich so nervös, wie Louisa aussah. Louisa stand auf Frauen, nicht auf Männer! Als ich genauer darüber nachdachte, merkte ich, dass sie auch nie von einem Exfreund geredet hatte, sondern nur von einem »vergangenen Partner« oder einer »Beziehung«. Und irgendwie überraschte es mich auch nicht sonderlich, obwohl ich nicht benennen konnte, warum. Ich blickte zu Louisa und unsere Blicke trafen sich. Ihre sanften braunen Augen schauten mich leicht ängstlich an, ich sah die Verletzlichkeit darin, und dass sie atemlos auf eine Reaktion wartete. Ich legte ihr eine Hand auf den Arm und schenkte ihr ein Lächeln. »Möchtest du … davon erzählen?«, fragte ich, ohne darauf einzugehen, dass sie ein Mädchen als Exfreundin hatte.

      Louisa atmete aus, ich sah regelrecht, wie erleichtert sie war. »Angie war bereits als lesbisch geoutet, als wir zusammenkamen. Ihre Eltern waren auch super unterstützend«, begann sie dann zu erzählen und betrachtete wieder ihre Tasse. In ihrer Stimme schwang Bitterkeit mit. »Aber ich nicht, und sie war für mich auch die Erste. Doch sie hat mich fortan gedrängt, dass ich es meinen Eltern sagen sollte. Das und auch andere Dinge führten zu Streit und irgendwann ging es dann zu Bruch.« Louisa schaute auf und zuckte mit den Schultern. »Sie hatte nicht verstanden, dass es nicht für alle so einfach ist, wie für sie.«

      »Puh«, sagte ich, selbst schockiert über die Ignoranz von … Angelina. »Das ist wirklich nicht sehr mitfühlend von ihr. Wie lange wart ihr denn zusammen?«

      »Fast ein Jahr lang.«

      »Wow. Hast du noch Kontakt mit ihr?«

      Louisa schüttelte den Kopf, wobei ihre Haare in ihr Gesicht flogen und ihre Mundwinkel zuckten belustigt. »Nein, ich hab´ sie komplett aus meinem Leben bugsiert.« Es hörte sich so an, als ob sie es nicht bereute.

      »Okay, versteh´ ich.« Ich betrachtete sie einen Moment lang stumm und bemerkte wieder einmal, wie hübsch sie war. Eine schwarze Haarsträhne hing ihr ins Gesicht und als sie sie wegschob, fiel sie wieder zurück. Sie hatte schöne Gesichtszüge und einen Teint, den ich mir nur wünschen konnte. Ich holte tief Luft, fragte mich, ob ich sie mehr zu ihrer Freundin fragen konnte. Denn als ich nun darüber nachdachte, fielen mir hundert Fragen ein, die ich ihr stellen wollte. Wie hatte sie gemerkt, dass sie lesbisch war? Wie alt war sie gewesen?

      »Frag einfach«, sagte Louisa nun unvermittelt und lachte kurz.

      Ich zuckte ertappt zusammen. »Du merkst wirklich alles«, lachte ich verlegen und spürte, dass ich rot wurde. Woher kam diese plötzliche Nervosität, die meine Hände zittern ließ?

      »Ist nicht allzu schwer zu erraten, Süße.«

      Mein Herz begann, noch schneller zu schlagen. Ich schob mir eine Haarsträhne hinter die Ohren und setzte zum Sprechen an. Mit einer Hand umklammerte ich die Kaffeetasse, als könnte sie davonspringen. »Wenn du sagst, sie war deine Erste – meinst du damit die erste Frau oder generell die erste Person, mit der du eine Beziehung hattest?«

      Louisa lächelte leicht. »Sie war generell die erste Person, mit der ich eine richtige Beziehung geführt habe«, meinte sie. Im Gegensatz zu mir wirkte sie nun nicht mehr nervös, sondern gelassen und zufrieden. »Ich hatte zuvor zwei Jungs gedatet, aber ich habe nie wirklich Interesse an ihnen entwickelt – im Gegenteil.«

      Ich musste lachen. »Wie meinst du das?«

      »Je näher ich ihnen kam, desto weiter wollte ich weg von ihnen«, erklärte Louisa lachend. »Der eine ist jetzt ein guter Freund von mir.«

      Ich lachte noch immer. »Na, dann hast du wohl auf die Art gemerkt, dass dich Frauen mehr interessieren.«

      Louisa warf mir einen intensiven Blick zu. »Genau«, bestätigte sie. »Das hab´ ich eigentlich schon lange gewusst, es aber erst wirklich wahrgenommen, als ich mich richtig in ein Mädchen verliebt habe. Weil meine …« Sie unterbrach sich mitten im Satz und holte Luft, plötzlich schien ihre Nervosität zurückgekehrt zu sein. Die Worte schienen ihr nicht über die Lippen zu kommen.

      »Schon okay, du musst nicht darüber sprechen, wenn du nicht willst«, beruhigte ich sie sanft und legte ihr erneut eine Hand auf den Arm. Sie begegnete meinem Blick und ich sah dermaßen viel aufgewühlte Gefühle in ihren Augen, dass ich für einen Moment lang wie gefesselt davon war.

      Nun bemühte sich Louisa um ein gezwungenes Lächeln. »Danke«, erwiderte sie aufrichtig. »Aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.«

      Ich lachte kurz. »Na dann«, sagte ich nur leise und drückte leicht ihren Arm, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie mir vertrauen konnte.

      »Also ich habe eigentlich vor, mich bald meinen, ähm, Eltern zu outen«, setzte Louisa nun neu an und befeuchtete nervös ihre Lippen. »Aber ich weiß einfach nicht, wie. Sie sind nicht gerade das, was man als offen bezeichnen würde …«

      Ich biss mir betroffen auf die Lippen und widerstand der Versuchung, Louisa in den Arm zu nehmen. »Mist, sind sie streng gegen Homosexualität?«

      Louisa nickte langsam. »Sie denken, das ist eine Krankheit, ein Fluch des Teufels oder Aufmerksamkeitshascherei …« Ihre Stimme klang belegt.

      »Oh, Louisa«, murmelte ich und konnte nicht mehr widerstehen. Ich rückte näher zu ihr und nahm sie in den Arm. Sie ließ bereitwillig zu, dass ich sie einmal an mich drückte und dann den Arm nur langsam von ihr löste. »Aber dir ist bewusst, dass sie nicht Recht haben und du lieben darfst, wen du willst?« Zwar sollte man selten den Eltern anderer widersprechen, aber hier erlaubte ich es mir.

      Louisa nickte und lächelte gerührt. »Danke Jessica, ja.« Sie fuhr sich einmal mit der Hand übers Gesicht und nahm dann einen Schluck Kaffee.

      Ich widmete mich ebenfalls meinem Getränk und ehe ich nach den nächsten Worten suchen konnte, schreckte mich ein Geräusch aus den Gedanken. Sogleich reckte ich mich, um ins Wohnzimmer schauen zu können. Mia bewegte sich auf dem Sofa und schien aufgewacht zu sein.

      »Lass uns nach ihr schauen«, meinte Louisa und erhob sich schon, nun wieder gefasst.

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