Universum. Noah Sander. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Noah Sander
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754187012
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er sich wieder besser, aber er bezweifelte, dass er noch weiter gehen konnte. Er wusste nicht woher er die Kraft nehmen sollte und krabbelte nun voran, da er sich zu schwach fühlte um aufzustehen. Einige Meter krabbelte er bis er an einen großen Felsen kam, wo er dann kurz stoppte, um das letzte Proviant zu essen. Er aß die letzten beiden Gurken und die Tomate gierig auf. In der Wasserflasche war nur ein wenig Wasser, das er ebenfalls durstig trank. Durch den großen, freistehenden Felsen entstand ein Schatten, wo sich Floyd hinsetzte und versuchte zur Ruhe zu kommen. Er konnte nun spüren, dass sein Puls raste. Anscheinend hatte er eine durch die Angst ausgelöste Attacke. Er hatte die letzten Meter wieder vergessen Kreuze in die Bäume zu ritzten, was er erst jetzt bemerkte, da er zum ersten mal wieder zur Ruhe kam. Er blickte sich nun ausgiebig um. Der Felsen, an denen er sich lehnte, war etwa zwei Meter hoch und zwei Meter breit. In der näheren Umgebung gab es einige Tannen, aber der Wald war nicht so dicht wie in den Bereichen zuvor. Vereinzelt sangen einige Vögel, ansonsten war es erstaunlich still hier in diesem Bereich. Er hatte sich allmählich beruhigt und gerade als sein Puls sich wieder gesenkt hatte, stand plötzlich ein Mann vor ihm. Dieser schrie Floyd in einer anderen Sprache an. Floyd konnte die Sprache nicht identifizieren, aber es musste wohl schwedisch sein. Floyd hob instinktiv die Hände und sagte in englischer Sprache: "Ich habe mich hier im Wald verirrt. Können Sie englisch sprechen?"

      Der Mann verstand ihn offensichtlich nicht, denn er erwiderte nichts und starrte Floyd weiterhin streng an. Wieder war Floyd in einer ähnlichen Situation, er konnte offensichtlich wieder nicht mit dem Mann kommunizieren. Aber zumindest wusste er, dass dieser Mann sprechen konnte. Floyd ließ weiterhin die Hände oben. Der Mann vor ihm hatte dunkelblonde, kurze Haare, einen hellen Vollbart, hellblaue Augen und war etwa vierzig Jahre alt. Er trug ein rot-schwarz-kariertes Shirt, eine schwarze Hose und braune, feste Stiefel. Kurze Zeit später kam ein Hund neben den Mann, der Floyd pausenlos anbellte. Es war ein grau, weißer Hund der Rasse Husky. Floyd stand nun auf, da er Angst vor großen Hunden hatte. Seine Hände hielt er weiterhin über seinem Kopf. Der Hund zerrte nun sogar an den Hosenbeinen von Floyd, verletzte ihn jedoch nicht. Floyd fühlte sich zunehmend unwohl und sagte nun ängstlich so laut er konnte in englischer Sprache: "Ich habe mich hier lediglich verirrt, bitte bringen Sie den Hund von mir weg, ich fühle mich unwohl". Der Mann reagierte nicht auf Floyd, er verstand ihn offenbar nicht und redete höchstwahrscheinlich in schwedischer Sprache weiter auf Floyd ein. Der Hund wurde zunehmend aggressiver und deshalb stupste Floyd den Hund leicht zur Seite. Floyd erschreckte sich heftig, warf sich direkt auf den Boden und schlug die Hände über den Kopf. Er wurde nicht verletzt, aber er lag nun zusammengerollt auf dem Boden und hatte Angst sich zu bewegen. Er wagte auch nicht nach oben zu schauen. Aus diesem Grund lag er auf dem Boden mit dem Gesicht zwischen seinen Beinen versteckt. Einige Minuten lag Floyd so auf dem Boden. Er konnte weiterhin den Hund bellen hören. Der Hund wurde jedoch anscheinend vom Mann festgehalten, weil dieser nicht mehr an Floyd herumzerrte. Nach einer kurzen Zeit konnte Floyd eine weitere Stimme hören. Es war die Stimme eines anderen Mannes. Floyd konnte hören wie die beiden Männer miteinander sprachen, aber sie sprachen offenbar auf schwedisch, denn Floyd konnte sie nicht verstehen. Er lag auf dem Boden und traute sich nicht aufzublicken.

      Kapitel fünfzehn.

      Der andere Mann sprach in englischer Sprache auf Floyd ein: "Wie kommen Sie hier her?". Floyd lag noch immer auf dem Erdboden und es fiel ihm schwer aufzublicken. Nur sehr zaghaft blickte er mit einem Auge nach oben. Der Mann war deutlich kleiner als der andere Mann. Er hatte eine eckige Brille und ein glattrasiertes Gesicht. Die braunen Haare waren mittellang und er trug ein blaues T-Shirt mit einer dunkelbraunen Hose. Floyd war noch immer in einem Schockzustand. Da er nicht antwortete fragte der Mann nochmals in englischer Sprache: "Verstehen Sie mich? Ich frage nochmals, wie sind Sie hier hergekommen? Es gibt keinen Weg hierher." Floyd blickte nun etwas mehr nach oben. Der andere Mann hielt nun den Hund fest. Floyd war erleichtert darüber und konnte sich wieder ein wenig beruhigen. Er setzte sich normal hin und schaute den anderen Mann nun an. Dieser Mann wirkte auf Floyd nicht so bedrohlich wie der Mann mit dem karierten Shirt. Floyd versuchte sich wieder zu sammeln und stotterte auf englisch: "Es hört sich seltsam an, aber ich bin hier im Wald aufgewacht ohne Erinnerung. Jetzt habe ich mich hier im Wald verirrt. Ich war auf der Suche nach dem nächsten Dorf." Erschöpft rieb sich Floyd mit beiden Händen das Gesicht und versuchte sein Gesicht damit zu massieren. Der kleinere Mann sprach nun auf schwedisch mit dem Mann, der den Hund festhielt. Nach einigen Sätzen wand er sich wieder an Floyd: "Mein Name ist Finn Alsen und mein Kollege hinter mir heißt Robert Stirson. Wir sind beide zuständig für dieses Gebiet. Mein Kollege hat wohl etwas überreagiert, manchmal ist er etwas zu forsch. Du scheinst nicht gefährlich zu sein. Wie ist dein Name?" Floyd blickte den Mann mit dem Hund nun eingehend an. Dieser sah deutlich entspannter aus. Der Hund an seiner Seite hatte aufgehört zu bellen. Floyd fühlte, dass die Anspannung in seinem Körper sich gelöst hatte. Erleichtert sprach er zu dem Mann, der Finn Alsen hieß: "Mein Name ist Floyd Ewan. Ich bin eigentlich Student. Wie schon gesagt, es hört sich merkwürdig an, aber ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin. Ich bin im Wald aufgewacht ohne mich zu erinnern, wie ich hierher gekommen bin. Ich bin schon lange im Wald unterwegs, um ein Dorf zu finden. Ich komme eigentlich aus München. Mir ist mittlerweile das Proviant ausgegangen. Können Sie mir vielleicht helfen." Der kleinere Mann schaute Floyd verdutzt an, da er offenbar nicht glauben konnte, was Floyd sagte. Dann sprach dieser einige Sätze auf schwedisch mit dem Mann, der Robert Stirson hieß. Robert Stirson schien aufgebracht und auch überrascht zu sein, denn er sprach laut mit dem kleineren Mann. Nach einigen hitzigen Gesprächsminuten wand sich Finn Alsen wieder an Floyd: "Mein Kollege glaubt dir offenbar nicht. Deine Geschichte hört sich sehr merkwürdig an. Du bist hier auf einem privaten Gelände, das für Zwecke benutzt wird, die wir dir nicht verraten dürfen. Wir sind gerade dabei eine Umzäunung zu erbauen. Du bist auf das Gelände gelangt, weil die Umzäunung noch nicht fertig erstellt ist." Floyd hatte ein mulmiges Gefühl. Er war scheinbar auf ein verbotenes Gelände gelangt. Ihm fiel es sehr schwer einen klaren Gedanken zu fassen, da er mittlerweile sehr hungrig war. Dennoch versuchte er sich zu konzentrieren: "Ich brauche ein Telefon oder einen Computer, mit dem ich meine Familie kontaktieren kann. Mittlerweile bin ich auch sehr hungrig. Ich habe leider nur einige deutsche Münzen, mit denen ich hier wohl nichts anfangen kann. Können Sie mir helfen?" Finn Alsen schaute Floyd an und blickte dann zum Boden, dabei rieb er sich mit dem Zeigefinger und dem Daumen am Kinn. Er schien offensichtlich zu überlegen, wie er Floyd helfen konnte. Dann sprach er: "Hast du einen Ausweis, mit dem du dich ausweisen kannst?" Floyd konzentrierte sich und antwortete: "Nein, ich habe keine Dokumente, mit denen ich mich ausweisen kann. Als ich im Wald aufgewacht bin, war mein Portemonnaie fast vollständig leer. Es gibt keinerlei Dokumente, mit denen ich mich ausweisen könnte. Es tut mir leid, für mich ist die Situation auch sehr merkwürdig." Finn Alsen ging zu dem Mann mit dem Hund und beide entfernten sich etwas von Floyd, um sich zu beraten. Anschließend kam Finn Alsen wieder auf Floyd zu, während Robert Stirson in die entgegengesetzte Richtung ging. Er sprach zu Floyd: "Ich werde dich jetzt zu einem Auto bringen und wir fahren gemeinsam in das nächste Dorf. Dort lasse ich dich dann. Während der Fahrt musst du leider eine Augenbinde tragen, da es besser ist, wenn du den Weg hierher nicht erfährst." Der Körper von Floyd füllte sich mit Angst und er spürte überall Gänsehaut. Er wusste nicht, ob er diesen Männern vertrauen konnte. Der Mann mit dem kariertem Shirt machte auf Floyd keinen guten Eindruck. Er überlegte, was er jetzt tun sollte. Sollte er seinen Rucksack hier lassen und davonlaufen?

      Kapitel sechzehn.

      Floyd entschied sich dafür nicht davonzulaufen und erst mal einige Fragen an Finn Alsen zu stellen: "Könnten Sie mir verraten auf welchem Gebiet ich hier bin und warum dieser Bereich streng geheim ist? Und werden Sie mich auch wirklich in das nächste Dorf bringen, ich bin etwas besorgt, da ich von ihrem Kollegen nicht sehr freundlich behandelt worden bin?" Finn Alsen schien die Bedenken von Floyd nachvollziehen zu können, denn er ging ohne zu zögern auf Floyd ein: "Ich kann deine Bedenken verstehen, auch ich würde besorgt sein. Mein Kollege ist leider manchmal sehr taktlos. Ich werde dich in das nächste Dorf bringen, mein Kollege wird nicht dabei sein und ich verspreche dir dich dorthin zu bringen. Über dieses Gebiet kann ich dir nichts verraten, weil dies streng geheim ist. Ich und Robert sind für die Sicherheit auf diesem Gebiet zuständig