"Anthony, so heissen sie doch, nicht ? ... Na ihre Papiere und anderes sind auch gerettet- hier ihre Lederbörse ... ist ein bisschen nass geworden.
Wissen sie, weisst du wo du bist, ... mach die Augen auf, sag etwas, ... deine Adresse, dein Alter ... .
"Ah , Jungfernstieg 22, ahm ... 42 ... . "
"Gut, der Kopf funktioniert. Sehr schön.
Ich bin NOOQ .Ist das ´Du´ok . . . ? "
Ich wurde nun schnell klar im Kopf und überraschend wach aus dem Dämmerzustand heraus."Ahm ja, ahm . Frau Kroon ist . . . sie hat mich . . . wo sind wir ?"
"Auf dem Boot ... auf meinem Katamaran. Doch , ich heisse auch NOOQ.
Ich kenne Helene . . . sagen wir . . . entfernt und auch nicht entfernt. Wir haben eine - sagen wir - seltsame Verbindung. Die Reste unserer Familien lebten ursprünglich hier in der Gegend, aber . . . naja alles hat sich verändert. "
"Wie ? . . . Warum hat diese Frau mich . . . ?"
"Das kann ich dir nicht sagen und das müsstest sie schon selbst fragen."
"Nein, danach ist mir überhaupt nicht, sie ist wohl einfach verrückt ."
"Nja .. auf ihre Art und Weise . . . was bedeutet schon ver-rückt.
Jedenfalls kannst du beruhigt sein, . . . ich habe keine üblen Absichten. Ich habe dich ja schliesslich aus dem Wasser gefischt.
. . . Aber ... ist doch egal ...alles ok ? Tut etwas weh ? Ist dir schlecht.... ?"
"Ah ..nein, .. nein... kalt ist mir."
"Wir können zur Insel segeln ... das ist nicht weit und ... schau dich um, Sonne, das Wetter ist umgeschlagen ... hier herüber aus dem Segelschatten raus da wird es wärmer..aber halte dich fest an den Schlaufen hier ..es ist kein normales Boot, es ist ein Katamaran-ok ?"
"Zur Insel ? " "Ja, meine Insel."
Nun war ich wieder einigermassen bei Sinnen und konnte besser wahrnehmen, wer mich hier nun offenbar gerettet hat.
Doch wieder zweifelte ich, ob ich tatsächlich am Leben war und nicht in einer weiteren pre-oder post- letalen Halluzination !
Ein zwei Meter entfernt auf der festen Plane des Segelbootes sass im Schneidersitz eine offenbar gut trainierte mittelgrosse Frau, sonnengebräunt oder dunklen Teints. Ihre langen dicken schwarzen Haare wehten wild um ihren Kopf, so dass ich das Gesicht kaum erkennen konnte. Aber es musste eine Frau sein das war zu erkennen , denn sie war nackt.
Fast nackt. Nur um ihre Hüfte spannte sich ein buntes Tuch, seitlich zusammengeknotet.
Wir kamen tatsächlich bald an eine Art kurze sandige Landmole einer Insel.
Es erstaunte mich, denn dass es an dieser Stelle direkt vor der belgischen Küste kleine Inseln gibt, denn das war mir bisher nicht bekannt.
Nun musste ich mich zusammennehmen, diese so gut wie nackte schöne Frau nicht unverwegt anzustarren während wir den Katamaran auf die Sandbank zogen. Dann ging sie, scheinbar ohne mich zu beachten, zielstrebig und schnell los. Dass ich ihr schon noch entkräftet und nur mit Mühe folgen konnte, war ihr doch wohl klar. . . ? Sie drehte sich auch nicht um, als wir weiter auf die Insel gingen, hin zu einer Stelle mit etwas mehr Vegetation und ein paar runden Felsen.
Dann standen wir nun an Land. Entweder war es eine große Insel, oder doch Festland ? Aber ... war das wichtig ? Ich war immer noch nicht tot, vielleicht war das tatsächlich alles wahr, denn es fühlte sich nun doch nicht wie ein Traum an. Der Schmerz eines Steines auf den ich trat erinnerte mich daran, dass die Empfindungen wohl real sein mussten.
Nun standen wir da. Und diese Frau drehte sich zu mir um, ... gar nicht beachtend, dass das Tuch um ihre Hüften sich löste, herunterrutschte und von einem heftigen kurzen Windstoss schnell weit weg in Richtung Meer verschwand. Ihre Augen - und das verblüffte mich wiederum - zuerst warm und eher unscheinbar graubraun veränderten allmählich ihre Farbe und wurden wie das Meer aus dem wir gerade kamen, an dem wir standen.
Bevor ich mein Erstaunen mitteilen konnte, kam der wirkliche Schock:
Diese Frau, die mir als die schönste und erotischste überhaupt schien, diese Frau hatte einen Schwanz. Einen mittelgroßen ansehnlichen geraden, vor der Eichel minimal nach oben geschwungenen Schwanz. Ich bin nicht homosexuell, aber sicher habe ich eine Menge Penisformen gesehen. Und es war klar, dieser war ein Exemplar, das einiege Homosexuelle und Frauen sicher sehr anmachen würde.
"Anthony, ... vielleicht glaubst mir jetzt nicht, . . . ich bin NOOQ, auch ... die ahm ...eine NOOQ, ... die ... haja .. und auch wieder nicht, wie du ja siehst . Du siehst wieder besser aus... , Anthony, , nicht mehr so blau im Gesicht, wenngleich nun mit einem sehr witzigen verwirrten Gesichtsausdruck, mein Lieber !
Gut, dachte ich. Es gibt Transsexuelle, Transvestiten ... also ein Transvestit, Himmel ... ich meine, das ist ja auch kein ... Problem.
So als könne diese ... dieser ... NOOQ meine Gedanken lesen , erraten, kam eine Antwort:
"Nein, nicht ganz so ... ich bin schon immer so, seit Anbeginn.
Ich bin kein Exhibitionist, aber Kleidung haben Menschen erfunden, nicht die Natur ja ?
Du bist ein souveräner, gestandener Mann, Anthony, oder ? Also stell dich nicht so an.
Hey, du hast gerade einen Sturz ins Meer überstanden und die Sonne scheint und wir sind sicher auf meiner Insel und die ist lange noch nicht alles was meins ist. "
"Kleidung gehört offenbar nicht unbedigt dazu."
"Ach schön, du hast Humor. Da gehts dir wohl auch besser."
"Ja, besser ... alles ist besser als das was vorher war." ... murmelte ich.
"Da sagst du etwas, Anthony."
Und ich musste nun selbst in mich hineinlächeln angesichts dieser Situation.
"Schön ... setzten wir uns, .. hier ist trockener Sand und wir sollten uns weiter in der Sonne wärmen."
"Also .. bst du die Tochter, eine .. Verwandte, ahm ein Verwandter ... ahm, ... von Frau Kroon, die mich umbringen wollte ? "
"Umbringen ... ( und sie lachte hellauf) ... das nennst du umbringen ? ... Du bist doch wieder ganz fidel, ... ah ... nein ... ich bin ... nicht direkt die Tochter ... "
" Ach so ja ,...klar .. du bist ja ... ."
"Nein und ja ... aber nicht so , ach .... ich will jetzt nichts gross erklären .. ich war auch den ganzen Tag unterwegs und hab dich aus dem Wasser gefischt ... ich brauche eine Pause."
Streckte sich nackt wie sie/er war auf dem warmen Sand aus, schloss die Augen und schlief offenbar auf der Stelle ein. Stetig hoben und senkten sich die goldbraunen Brüste und vom Wind und der Brise aufgestellten Brustwarzen von der Farbe schwarzer Johannisbeeren als ihr Atem tiefer und langsamer wurde.
Während ich die Faszination des Anblicks - dieser Anwesenheit - nun doch geniessen konnte, überfiel mich tiefe Erschöpfung und ich liess mich zurückfallen. Bevor mir die Augen zufielen, sagte ein strahlend blauer wolkenloser Himmel:
Safe hier und jetzt, alles gut.
7 KÖRPER
Als ich wiederum aufwachte und mir wohlig von der Sonne geworden war, entdeckte ich NOOQ in etwa zehn Metern Entfernung mit der Abfolge von einer Art Yogaübungen beschäftigt. Ich sehe sie irgendwie gerade doch als Frau, denn alles an ihrem Körper bis auf den Penis ist mir die Kunst und Schönheit eines Frauenkörpers.
Die Yogaübung beendend drehte NOOQ sich und lief behende, kraftvoll und locker auf mich zu um sich im Schneidersitz direkt vor mich zu setzen und sie sah mich direkt und ruhig an.
.. "Ich