Schattenwald II. Roman Koszalka. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Roman Koszalka
Издательство: Bookwire
Серия: Schattenwald
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752900217
Скачать книгу
nicht klar, dass die Mantikore so schwer zu besiegen sind.“ Wieder stöhnte er auf und hielt sich die Seite, dass Krankenzimmer war bereits zu sehen. „Verfluchter Skorpionschwanz.“ Sie öffneten die Tür und sahen dort eine bandagierte Karolin, neben einer nicht minder mumifizierte Kira.

      „Ah, gute Gesellschaft.“ Grinste Chris und humpelte gestützt hinein.

       10

      „Wir sollten Einar besuchen.“ Karo nahm von ihrem Teller, dass noch dampfende Brötchen und biss herzhaft in die mit Butter beschmierte Seite hinein. „Mhh, köstlich“ murmelte sie dann genießerisch.

      „Keine so schlechte Idee. Mich würde schon interessieren, ob er jetzt endlich weiß wer er ist.“ Chris sah schmunzelnd seiner Cousine zu, wie sie inzwischen, dass dritte Brötchen auf diese Weise verputzte. Kira spielte oder besser gesagt übte, geistesabwesend, mit ihren neu entdeckten Kräfte. Sie ließ einen Miniwirbelwind, in ihrem Glas entstehen und das dort enthaltende Wasser hochsteigen. Begeistert macht sie es solange, bis das Glas leer war und ließ dann den Wasserstrudel zurück fließen, indem sie das Wirbelstürmchen auflöste.

      „Das mit der unterschiedlichen Zeit, ist hier wirkliche eine seltsame Sache“, sprach Chris weiter, dabei beobachtet er leicht kopfschüttelnd seine Freundin und musste lächeln. „Macht es Spaß? Schatz?“ Man konnte sehen, wie er sie aus ihrer Konzentration brachte.

      „Sehr sogar. Wusstest du, dass es sowas gibt?“, sie hielt ihre flache Hand zu ihm ausgestreckt und ließ dort erneut einen kleinen Wirbel entstehen.

      „Nur das was ich von Hexen kenne und gesehen habe, aber nichts Vergleichbares wie das hier.“

      „Ich auch nicht, Mama kann ein paar Flüche und Tränke.“ Karo hatte mühsam ihr Essen heruntergeschluckt. „Mich nervt nur, dass ich immer noch keine Verwandlung hinbekomme.“ Man sah ihr die körperliche Beanspruchung deutlich an. Sie wirkte nun nicht mehr dürr, sondern sehr drahtig, das Muskelspiel unter ihre Kleidung war zu erahnen. Auch ihr eher sanfter Blick, war nun einem zielbewussten Starren gewichen. Chris erkannte, dass sie auf einen Kampf brannte, er selbst hatte das auch durchgemacht. Das Verlangen, seine Beute zu jagen und zu stellen, löste damals beinahe körperliche Schmerzen aus.

      „Die Nebellinge, werden dir auch nicht zeigen können, wie das geht.“ Chris deutete auf die drei Lehrer die an einem anderen Tisch saßen und sich anschwiegen. „Das Alpha, hat ihnen zwar, dieses neue Heim erschaffen. Aber er hat ihnen nicht alles Wissen mitgeteilt und er verweigert es ihnen bis heute.“ Sein wölfisches Lächeln zeichnete sich ab „Keine Sorge, man hat dich mehr als genug Vorbereitet. Beim Abschluss helfe ich dir, so wie es Darius bei mir getan hat. Das wird aber erst passieren, wenn wir hier raus sind.“

      Langsam nickte Karolin „Aber warum sagte er ihnen nicht alles? Vertraut er ihnen nicht?“

      „Ich weiß es nicht, du kannst ja seine Illusion befragen. Mir kommt es so vor als würde er wollen, dass nicht alles bekannt ist. Anderes schönes Beispiel,“ Chris zog ein kleines Flakon aus seiner Hosentasche, „dies ist ein Serum was nur in einer Simulation, mit einem anwesenden Alpha und der Abwesenheit der Nebellinge, repliziert werden kann. Es ist für uns Werwölfe gemacht, ich habe gesehen wie das Alpha und alle anderen anwesenden Werwölfe es eingenommen haben. Es scheint eine Droge oder ein Aufputschmittel zu sein.“ Er ließ es durch seine Finger wandern. „Thomas hatte auch keine Ahnung, was es ist und ich habe noch keinen Sinn darin gesehen es einzunehmen. Hier schnapp!“ Mit einer lässigen Handbewegung flog das Fläschchen zu Karo. „Du hast schon die gute Regeneration von uns erreicht, vielleicht hilft es dir ja.“

      „Aber ich dachte, du hilfst mir, wenn wir hier raus sind.“ Geschickt fing sie es aus der Luft und schaute sich fasziniert den Inhalt an.

      „Das mache ich auch. Nur vielleicht, hast du zwischendurch ja Lust, auf was Neues. Etwas, was du mir im Anschluss beibringen kannst.“ Chris streckte sich, dabei sah er Kira zu. Die wieder einen Wirbel erschaffen hatte. Dieser wanderte nun, über den Tisch zwischen Besteck und Tellern. Sie hatte ihn mit ihren Augen fixiert. Ihre Finger beschrieben Gesten die dazu führten, dass sie das Miniungeheuer lenken ließ.

      „Die Kleider die ich tragen soll, wirst du an mir lieben, mein kleiner Wolf“ Kira blickte zwar immer noch nicht auf, aber man konnte sehen das sie sich herrlich amüsierte. „Sie sollen Arkanemuster beinhalten, die fallen auf der Bühne überhaupt nicht auf. Die Sorgen vermutlich eher für den gewissen Hingucker.“ Mit einem Finger deutete sie auf eine Mappe dir vor ihr lag, „Darin sind die Muster. Sobald wir in der Schattenwald sind, werde ich mich daran machen und sie designen.“

      „Warum nicht hier?“ Karolin hatte sich etwas kleines, hellbraunes repliziert und direkt in den Mund gesteckt.

      „Hier, versuche ich noch mehr, über die Magie und ihre Strömungen in unsere Welt zu lernen.“ Der Wirbel verschwand, Kira richtete ihren Blick auf Karo „Du futterst, als würde es keine Morgen geben.“

      „Ich habe Hunger, dann esse ich halt.“ Dabei mampfte sie weiter. „Funktioniert das mit Zaubersprüchen oder nur durch Konzentration?“

      „Bei kleinen Wirbeln wie diesen und bei meiner Stimme reicht Konzentration“ sie lehnte sich an Chris „Aber es gibt auch Möglichkeiten um größeres zu bewirken. Nur erschöpfen sie mich, doch sehr schnell.“

      Die kleine Gruppe lachte verhalten, sie hatten sich alle auf der Krankenstation verarzten lassen. Die beiden Werwölfe würden wohl bald, von ihren Blessuren genesen sein. Bei Kira würde es etwas dauern, bei ihr war ein Windzauber aus dem Fokus geraten und hatte sich verselbstständigt. Dies wiederrum hatte dazu geführt, dass sie durch den Raum geflogen war und schmerzhaft mit einer Wand kollidiert war. Zum Glück hatte sie nur einige Abschürfungen und einen etwas schmerzenden Rücken davon getragen. Chris hingegen, war nicht mit der Sprache herausgerückt was ihm das Alpha beigebracht hatte. Nur das die geschlagenen Wunden nicht so schnell, wie sonst verheilten und ein Gift musste aus einer großen Stichwunde, an seiner Seite, heraus gezogen werden.

      Die beiden kleinen Gruppen, saßen in dem geräumigen Speiseraum. Als die Tür aufschwang und ein sehr gut gelaunter Einar herein kam. Er stütze, das alte Mütterchen an seinem Arm, in der anderen Hand hatte er eine schwer durchhängende, schwarze Stofftasche. Er ging sofort auf seine Freunde zu und setzte sich. Das Mütterchen setzte sich zu Karolin, dabei zupfte sie einen Verband an deren Arm zu Recht.

      „Eine Flasche Met“ Einar schien in Feierlaune zu sein, er nahm die bestellte Flasche vom Replikator und nahm einen großzügigen Schluck daraus. Danach blickte er in die Runde „Ich weiß wieder wer ich bin.“ breit grinste er „ich bin Einar und ich war aus gutem Grund, in Bad Bentheim.“ Nun hob er die Tasche auf den Tisch und enthüllte einen hellen Kasten mit einigen Glaselementen darin. An einigen Stellen leuchteten Dioden in unterschiedlichen Farben. Man konnte aber auch, eine einzelne Flamme an einer Stelle erkennen, welche in einer Art Glasbirne gefangen schien und nicht verging. „Ich habe einen Großteil der Sachen dort erfunden.“ Wieder nahm er einen großen Schluck aus der Flasche und kicherte. „Das letzte was ich dort entwickelt hatte, waren die Elemtargoleme. Auch die Schattenwald war von mir ersonnen, nur habt ihr sie anders zum Laufen gebracht, als ich mir das gedacht habe.“ Man konnte an seiner Stirn getrocknete Tinte erkennen und seine Augen sprangen unstet von einer Person zur nächsten. „Ich weiß, etwas viel auf einmal.“ Er schaute nun Chris an. „Hast du deine Antworten bekommen.“

      „Jepp, aber magst du mir erklären, warum du so durch den Wind warst?“

      „Klar“ Einar legte einen zerbrochenen Backenzahn auf den Tisch „dort war ein Zauber eingewoben der mich verwirrte. Ich muss den Zahn zerstört haben als ich gefangen wurde.“ Er zog einen Mundwinkel nach hinten und zeigte dort eine Zahnlücke. Der neue Zahn wuchs bereits langsam nach, es würde wohl noch ein paar Monate dauern.

      „Aha und was ist das für ein Ungetüm? Nicht, dass es nett anzusehen wäre, so einnehmend wie es hier auf dem Tisch steht, aber worin besteht der Sinn?“

      „Kaffeemaschine.“

      „Kaffeemaschine?“

      „Ja, ein verdammte Kaffeemaschine. Auf der Schattenwald gibt es nichts, was in mir die Sinne weckt. Nur dieser replizierte Mist. Ich brauch was mit Schadstoffen