Schattenwald II. Roman Koszalka. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Roman Koszalka
Издательство: Bookwire
Серия: Schattenwald
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752900217
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zu meinen ursprünglichen Fragen. Wer bist du und weshalb wolltest du das sehen?“

      „Ich bin ein Werwolf, man nennt mich Christoph oder Chrissy oder Chris.“ Langsam hatte Chris sich gefangen und schaute das Hologramm nun selbst durchdringend an. „Und warum ich das sehen wollte? Das ist einfach. Du bist verschollen und ich muss dich wiederfinden. Ich hatte mir erhofft dich besser zu verstehen und so einen Hinweis zu rekonstruieren, wo du bist. Also ist die Frage, wo zum Teufel bist du?“

      „Gute Frage. Ich kann dir darauf keine Antwort geben, da ich es nicht weiß.“ Er zog an der Pfeife. „Wo hast du denn, schon überall gesucht?“

      „Wie soll dir, das Helfen mir zu sagen wo du bist, wenn du nicht mal weißt wo du bist. Du giltst als verschollen. Du hattest etwas mit den drei Schlüsseln vor und seit dem warst du nicht mehr gesehen.“

      „Was ist mit den Sieben?“

      „Was für Sieben?“

      „Meine sieben Brüder, diese haben es geschafft alle Talente von den zwölf Clans zu erbeuten. Du hast gerade den schlimmsten Alptraum, der Clans selbst, gesehen. Nox. Selbst ich, war nicht so gefürchtet wie er. Er kennt kein Erbarmen. Ist dafür, aber auch absolut Treu, wenn er dich einmal mag.“

      „Zu dem, kommen wir gleich. Da habe ich auch noch, ein paar Fragen zu.“, wiegelte Chris ab, „Was ist das, mit den drei Schlüsseln?“

      „Der des Himmels, der Erde und der Hölle!“

      „Soweit bin ich auch. Was hat es damit auf sich und warum hattest du sie?“

      „Welpe, du weißt ja wirklich nichts. Haben dir deine Ältesten, nichts beigebracht?“

      „Lenk nicht ab, wenn ich es wissen würde, hätte ich dich schon längst gefunden und würde nicht in einem verdammten Folianten festsitzen.“

      Das Alpha fing laut an zu lachen, dabei blies er eine große Wolke des Rauches in seine Richtung. „Du gefällst mir Welpe, etwas zu aggressive aber zielorientiert.“ Er legte die Pfeife bei Seite, „Die Schlüssel zum Himmel und zur Erde besaß ich nie. Zumindest soweit ich weiß. Die zur Hölle, aber schon. Mit diesen Schlüsseln ist es möglich ein jedes Tor oder Tür zu einem Übergang, besser gesagt zu einem Portal zu machen. Du kannst dir bestimmt vorstellen, wie nützlich diese Gegenstände sind.“

      „Sprich, die zwölf Clans würde die Hölle selbst, auf die Erde führen.“

      „Das hast du schön erkannt. Deshalb hatte ich mir gedacht, ich mache das Gleiche, wie man mit dem Erden Schlüssel gemacht hat.“

      Chris zog eine Augenbraun, zum Ausdruck seiner Frage, hoch.

      „Es macht doch wenig Sinn, einen Schlüssel zu besitzen, der ein Portal öffnen kann, zu einer Welt auf der du schon bist oder?“ Chris nickte langsam und bekam dann ein erhellendes Gesicht.

      „Dann war dein Plan, den Schlüssel in die Hölle selbst zu bringen.“

      „Jetzt hast du es. Damit wären mehrere Probleme auf einmal gelöst gewesen. Die zwölf Clans hätten keinen Grund mehr gehabt, uns zu jagen und würden, so hoffte ich, diese Welt nicht weiter behelligen.“

      „Aber?“

      „Es ist nicht ganz so einfach. Der Herr der Hölle ist hier auf Erden, weißt du darüber Bescheid?“

      „Luzifer und sein Fall durch den Erzengel Michael. Jepp, ich bin im Bilde.“

      „Nun, dann zu dem, was die wenigsten wissen. Sollte ein Portal geöffnet werden, so spürt dies ein Herr der Welt. Er könnte binnen weniger Sekunden, zu diesem Durchgang reisen und es betreten. Das letzte was wir wollten und wollen ist, dass Luzifer wieder in der Hölle ist.“

      „Ok und wie hast du das Problem gelöst?“

      „Keine Ahnung, ich wurde vorher erschaffen.“

      „Was meinst du mit ‚Der Herr der Welt‘ eigentlich?“

      „Was hat man dir denn eigentlich beigebracht?“

      „Wenig genug wie es scheint. Seitdem du verschollen bist, sind die zwölf erstarkt und herrschen, indirekt, über die gesamte Welt. Wir greifen auch eigentlich, keinen der Clans an. Meistens sind wir damit zufrieden, wenn sie uns in Ruhe lassen.“ Nun legte das Abbild des Alphas seine Pfeife zur Seite, seine Augen bekamen einen zornigen Funken.

      „Ihr habt sie gewähren lassen?“

      „Mehr oder weniger. Ich bin der Erste, der sich gegen die Älteste auflehnt und eigenständig Angriffe startet.“

      „Ein Welpe der kämpft, so weit ist es also gekommen.“, das Alpha stand auf und stapfte, hinter den Schreibtisch nun langsam auf und ab. „Hast du denn Erfolg?“

      „Ich habe Grimm befreit und mit seiner Hilfe diesen Ort betreten.“

      „Grimm, du bist wirklich tollkühn. Diese Waffen sind zu gefährlich, für einen Welpen. Sie verführen mit ihrer Stärke. Ich rate dir, ihn so wenig wie möglich zu benutzen.“

      „Habe mit ihm bereits ein Seelenkristall erschaffen, ist das irgendwie gefährlich?“

      „Für dich nicht, aber vielleicht für deine Umgebung. Pass einfach auf und lass dich nicht vom Zorn selbst leiten, denn das ist Grimm. Er ist das Inbild des Zorns. Das ist aber eine völlig andere Geschichte. Du wolltest wissen, was es mit den ‚Herren der Welten‘ auf sich hat.“ Der große Werwolf hatte anscheint seine Meter hinter dem Schreibtisch abgelaufen und setzte sich wieder. „Es gibt mehrere Welten, solltest du wissen.“

      „Ist mir bekannt, einer meiner engsten und besten Freunden ist ein Zwerg.“

      „Gut, einige dieser Welten haben Schutzpatronen bekommen. Um genau zu sein fünf Stück. Kannst du dir denken wer das ist?“ bevor Chris antworten konnte redete das Alpha bereits, mit geschlossenen Augen weiter, „Es sind die Erzengel. Das schwarze Schaf kennst du bereits. Die anderen stehen offenbar, auf unsere Seite. Genau weiß ich das nicht, aber ich gehe davon aus. Meine einzigen Freunde, die geflügelt sind, sind die drei Jagdengel. Die Erinnerungen daran hat das Original Alpha für sich behalten, auch das weitere Verhältnis von uns zu den Himmlischen.“ Er zuckte mit den Schultern.

      „Alles wichtiges Wissen, aber ich weiß immer noch nicht wo ich dich finde“, resignierend stand Chris nun auf. „Ich werde mir hier noch weiter Wissen, zu alldem was du gerade gesagt hast aneignen, aber hast du auch nur eine Idee, wo ich weiter Suchen soll oder ob ich überhaupt Suchen soll?“

      „Du musst mich finden, das ist ganz klar. Die Zwölf streifen auf der Welt einfach so umher, dass darf nicht sein. Es gibt zu viele Sachen die sie finden könnten, die der Welt den Untergang bringt. Such am besten beim Nebeltal nach mir. Dort habe ich mich gern zurückgezogen, wenn ich etwas Abstand brauchte.“

      „Nebeltal, merk ich mir. Und nun zu diesem Nox“ Christ baute sich vor dem Schreibtisch breitbeinig auf, „Wer ist er?“, dabei ließ er die Dunkelheit aus sich heraus strömen.

      „Nox! “, lächelte das Alpha und schaute Chris dabei an.

       9

      Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck schritt Chris aus der Hologramm Kammer, vor der Tür wartete geduldig Thomas. Er wirkte nicht verärgert, obwohl er sehr rüde aus dem Raum geschickt worden war. Er sah an Chris nur herab und bemerkte natürlich, dass dieser humpelte und seine Schulter ausgekugelt war.

      „Ah, ich sehe schon, du hast herausbekommen, wie man die Realität verdichten kann.“ An der rechten Seite bemerkte erst jetzt, dass sie voller Blut war. „Was hattet ihr denn für eine Unterhaltung gehabt?“ Er stütze Chris ab, der immer noch wie ein Honigkuchenpferd am Lächeln war.

      „Er hat mir aufgezeigt, wer ich bin und wie weit ich davon entfernt bin, ein richtiger Wolf zu sein.“ Nun spuckte Chris Blut aus, „Ich habe noch einiges zu lernen. Dafür, bin ich aber ja zum Glück hier.“

      „Wie konnte, das denn so ausarten?“ gemeinsam gingen sie den Flur entlang. Als sie die Stufen erreicht hatten, stöhnte der Verletzte nur auf und Fluchte leise.

      „Es