Lykanta. Oliver Speier. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Oliver Speier
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738048360
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los. Nach kurzer Zeit unterbrach sie die Stille und begann zu sprechen.

      " Wie du ja bei deiner Verhandlung sicher bemerkt hast, bin ich aus meinem Clan ausgetreten. Viele spekulieren nun, ob ich in einen anderen Clan wechseln will und ich bekomme ständig Angebote. "

      Das konnte ich bestätigen. Alleine während unserer Einkaufstour war sie dreimal angerufen worden und hatte die Anrufer abwimmeln müssen. Ich hörte anfangs gar nicht richtig zu, als sie nun weiter sprach.

      " Tja um ehrlich zu sein, habe ich mir überlegt selber einen Clan zu gründen und wenn du Lust hast, kannst du gerne beitreten. "

      Ich bekam große Augen und starrte sie verblüfft an.

      " Du willst mich in deinem Clan? Bist du dir da sicher? Ich hab glaub einige Probleme in der Enklave und kenne mich doch noch gar nicht aus. Von Clans hab ich auch keine Ahnung. "

      Sie grinste mich gutgelaunt an.

      " Gut, dann sind wir ja schon zwei, die mit Clans keine Erfahrung haben und was deine Probleme betrifft. Ich mag Leute, die nicht bei allem Ja und Amen sagen. "

      Besorgt blickte ich sie an.

      " Kati, du musst mich nicht in deinen Clan einladen nur weil du dich für mich verantwortlich fühlst. Ich glaube, mit mir handelst du dir in der Enklave nur Stress ein. Ich hab so ein Händchen alle zu verärgern. "

      Auf ihre typisch unbekümmerte Art wischte sie meine Bedenken zur Seite.

      " Pah, ich mag dich. Zudem hab ich nichts gesehen, was mich dazu bringt, dich nicht in meinem Clan haben zu wollen. Du bist voll in Ordnung und geistig normal. Naja, ich geh davon aus, dass die Sache mit dem Sonnenbad eine einmalige Aktion war. "

      Für diese Spitze gegen mich, knuffte ich sie leicht in die Seite, was ein Quieken ihrerseits und unser beider Gelächter zur Folge hatte. Nachdem wir uns beruhigt hatten, fragte ich neugierig nach.

      " Was hätte ich in so einem Clan denn für Pflichten? "

      Mit ernster Miene begann Kati an ihren Fingern aufzuzählen.

      1 Den Clan vor Schaden schützen.

      2 Den Mitgliedern so gut es geht helfen.

      3 Den Clan gut nach außen präsentieren.

      4 Dem Clan durch eigene Taten zu mehr Einfluss verhelfen

      5 Keine Kämpfe gegen Clanmitglieder

      6 Der Clanführerin in ihren Anweisungen gehorsam leisten.

      7 Der....

      " Kati ! ", mein Aufschrei ließ sie erschrocken nach dem Lenkrad greifen um uns zurück auf unsere Fahrbahnseite zu bringen.

      In ihrer Begeisterung hatte sie zuerst eine, dann auch noch die andere Hand zum Aufzählen benutzt.

      Ich warf ihr einen kritischen Blick zu und meinte kopfschüttelnd.

      " Und eine Clanleiterin, sollte stets um das Wohl ihrer Untergebenen besorgt sein und nicht freihändig durch die Gegend fahren. "

      Freudig überrascht blickte sie mich an.

      " Lyk, war das eben so etwas wie ein 'Ja' zum Clanbeitritt? "

      Unsicher nickte ich.

      " Klar, wenn du mich dabei haben willst. "

      Sie verdrehte die Augen.

      " Ist doch klar, hätte ich sonst gefragt? "

      Neugierig hakte ich nach.

      " Wer ist denn sonst noch alles dabei? "

      Bei meiner Frage wurde sie verlegen und druckste etwas herum, ehe sie Antwortete.

      " Nun, äh, ich bin eben dabei Sannur zu bearbeiten und ein bis zwei andere überlegen es sich auch. "

      Nicht gerade beeindruckt hob ich eine Augenbraue.

      " Und sonst? "

      Sie ignorierte meine Frage und schien sich total auf den Verkehr zu konzentrieren. Ich ließ nicht locker und bohrte weiter.

      " Sag mal Kati, wie viel Leute braucht man eigentlich um einen Clan zu gründen? "

      Damit lockte ich sie aus der Reserve. Sie wedelte unbestimmt mit der Hand in der Luft herum.

      " Im Prinzip reicht es, wenn ich den Clan anmelde, aber es kommt natürlich besser, wenn ich dabei gleich einige Leute eintragen kann. "

      Ich dachte einige Zeit nach, ehe ich sie fragte.

      " Hast du Stefan schon gefragt? "

      Erstaunt schaute sie mich an.

      " Den Eremiten? Ich glaube kaum, dass er zusagen würde. Der hält sich schon immer aus allem heraus, was mit Clans zu tun hat. "

      Plötzlich schwieg sie und schien über etwas nachzugrübeln, ehe sie mich frech grinsend anblickte.

      " Aber du bringst mich da auf eine super Idee Lyk. Eigentlich solltest einfach du ihn fragen. Könnte ja sein, dadurch ist er eher gewogen beizutreten. "

      Sie ließ ihre Augenbrauen hüpfen und wirkte recht zufrieden mit ihrer Lösung. Etwas verlegen erwiderte ich.

      " Findest du das ihm gegenüber fair, ihn mit mir zu ködern? Dir ist doch klar, dass ich ihn nur als Freund sehe? "

      Kati zog eine Schnute.

      " Jetzt hab dich mal nicht so Lyk. Als Clanleiterin muss ich alle Optionen nutzen, die mir zur Verfügung stehen. "

      Ich schaute sie pikiert an.

      " Na, du fängst ja gut an. Kaum gebe ich dir den kleinen Finger, schon spielst du mich gegen meine Freunde aus. "

      Anstatt bei meinen Worten beleidigt oder verlegen zu sein, kicherte sie vor sich hin.

      " Jau Lyk, ich bin eine ganz Schlimme. Jetzt wo das geklärt ist, fragst du ihn ? "

      Kopfschütteln hob ich die Hände. " Ja ja, ich frag ihn, aber wenn er nein sagt, wars das. Ich werde ihn weder drängeln, noch darum betteln. "

      Katana nickte bestätigend.

      " Ja ist klar. "

      Schweigend, doch mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht, fuhr sie weiter. Spöttisch blickte ich sie an.

      " Dich scheint meine Zusage ja in gute Stimmung versetzt zu haben. "

      Gutgelaunt drehte sie sich zu mir.

      " Klar, mit dir und Stefan ist mein Clan jetzt schon auf drei Leute angewachsen. "

      Ich stöhnte auf.

      " Kati, ich hab gesagt, dass ich ihn fragen werde. Von in den Clan holen war nie die Rede. "

      Ihr Lächeln wurde breiter.

      " Wo bitte liegt da der Unterschied Lyk? "

      Mein gespielter Schlag in ihre Seite, ließ sie vor Heiterkeit laut auflachen. Wir hatten beide noch ein Grinsen im Gesicht, als wir am Tor der Enklave ankamen. Diesmal empfing uns ein weiblicher Vampir. Unsere fröhlichen Gesichter schien sie etwas zu irritieren, doch als sie die Taschen auf der Rückbank entdeckte, legte sich ein sehnsüchtiger Ausdruck über ihr Gesicht.

      " Ah, ihr ward shoppen. Wie ich sehe, sogar im Extreme. Da will ich auch schon lange mal wieder hin, aber ich habe zur Zeit unmögliche Arbeitszeiten. "

      Kati beugte sich verschwörerisch zu ihr.

      " Schau dass du deinen Dienst tauschen kannst. Die haben zur Zeit 30% Rabatt auf die alte Kollektion und da sind einige nette Dinge dabei. "

      Ich konnte förmlich sehen, wie ihre Worte die Rädchen bei der Wachfrau zum Drehen brachte. Mit großen Augen meinte sie.

      " Krass, bei soviel Prozenten lohnt es sich wirklich vorbei zu schauen. Danke für den Tipp."

      Mit diesen Worten richtete sie sich auf und winkte uns weiter. Katana stellte den Wagen auf dem Parkplatz ab und schwer