Die Tore der Atlanter 2. Buch. Büsken. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Büsken
Издательство: Bookwire
Серия: Die Tore der Atlanter
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738061444
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Vater hat erzählt, was ihr vorhabt«, sagte Albert, »seht euch vor, der Weg ist nicht sicher.«

      »Was kann uns schon passieren, wo wir doch Johannes als Beschützer bei uns haben.« Alle mussten lachen.

      Johannes wollte unbedingt das Papier um den Kuchen auseinanderziehen und bekam von Hanna eins auf die Finger. Dann kam endlich das heiße Wasser. Es wurde auf den löslichen Kaffee geschüttet.

      »Bedient euch, der Zucker dürfte eine Weile reichen.«

      »Wir haben schon eine Weile keinen Zucker mehr«, sagte Hanna, »ich mochte euch das nicht sagen.«

      »Wenn wir zurück sind, schreibt Jessika auf, was euch fehlt.« »Johannes, nun packe schon die Frösche aus.« So ganz sicher war er sich nicht, als er vorsichtig das Papier auseinanderzog. Beim Anblick des Kuchens leuchteten seine Augen auf.

      »Kristian«, sagte der Graf, »ihr seid uns ein guter Freund, meint ihr nicht, dass wir euch auch mal einen Gefallen erweisen sollten?«

      »Graf, für mich ist es hundertmal leichter euch einen Gefallen zu tun, als umgekehrt. Ich freue mich, wenn ihr euch freut.«

      Johannes war das egal, er schaufelte sich den Kuchen rein. Es war spät Nachmittag. »Johannes, morgen Früh sobald es hell wird, sind wir da.« »Richtet Bernhard unsere Grüße aus«, sagte der Graf.

      Wieder zuhause interessierten sich Vater und Mutter plötzlich dafür, was im Mittelalter geschah, wie sie lebten und was sie aßen. »Schade, dass wir schon so alt sind, jetzt tut sich so viel auf der Welt. UFOs werden akzeptiert. Lasst nicht zu, dass Andere von dem Tor erfahren.«

      »Den Schlüssel hat nur Kristian und ich«, sagte Jessika.

      »Was, ihr habt einen Schlüssel?«

      »Nein, das war nur symbolisch gemeint.«

      »Und verdammt fix öffnet sie das Tor«, meinte Großvater.

      »Das letzte Mal, als ich sie hinbrachte, sah ich nur noch, wie sich das Tor schon wieder schloss.«

      »Nun übertreib mal nicht, du konntest mir nur nicht so schnell folgen.« Eine Weile später sagte Jessika, »ich gehe jetzt schlafen.« Kristian folgte ihr.

      Früh am nächsten Morgen, hielt sie nichts mehr im Bett. Es wurde schon hell. In aller Ruhe frühstückten sie. Danach sprang er nach Lena, die schon ungeduldig wartete.

      »Kann es sein, dass du nervös bist«? fragte er.

      »Ja sicher bin ich nervös.«

      »Dann komm.« Jessika hatte ihre beiden Pferde schon gesattelt und die Satteltaschen befestigt.

      »Und wo ist mein Pferd«? fragte Lena. »Wir haben ein Pferd verkauft.« Wir dachten du könntest nicht reiten?«

      »Das heißt doch nicht, dass ich zu Fuß gehen will.« Ihm fiel ein, dass sie für Lena auch das Pferd von Graf Rudolf nehmen konnten, dann wäre es schon da und sie brauchten es später nicht holen.

      »Du bekommst das Pferd von Rudolf, heute nur eine Kamera?«

      »Muss reichen, ich reise mit leichtem Gepäck.« Lena hatte sich am Sattel festgehalten, als sie in der Vorburg ankamen. Im Burghof sattelte Johannes gerade sein Pferd. »He, du bist ja schon fertig, würdest du für Lena Rudolfs Pferd satteln?« Sein Blick sprach Bände.

      »Wenn du willst, kannst du auch mit Lena das Pferd tauschen.« »Ja, das macht mir nichts aus, sagte er großzügig. Kristian verstand ihn. Sein Pferd kam nicht annähernd an das Pferd von Rudolf dem Raubritter ran. Da das Satteln nicht lautlos vor sich ging, hatten sie bald Zuschauer. Hanna schaute durch ein Fenster. Sie winkten. Rudolfs Pferd war unruhig. Es hatte sicher nicht genügend Auslauf gehabt.

      Sie verließen die Vorburg. Die Straße war nicht so breit, dass sie alle nebeneinander reiten konnten. Johannes und Kristian übernahmen die Spitze. Es war so, wie er sich das gedacht hatte, die Straßen waren so kurvenreich und unübersichtlich, dass das Springen zu gefährlich war.

      »Dann stellt euch mal auf eine Übernachtung ein.« Sobald sie auf einen Hügel standen, konnten sie die Straße bis zum nächsten Hügel übersehen und springen. Trotzdem würden sie nicht vor Abend bei Bernhard zu sein. Sie passierten einige Dörfer sowie eine Stadt. In der Stadt hätten sie übernachten können, aber es war einfach noch zu früh. Sie ritten also weiter. Als es begann dunkel zu werden, hielt Kristian an.

      »Wir müssen uns einen Schlafplatz suchen«, sagte er. Den Frauen gefiel ein Schlafplatz im Freien besser, als in einer Schenke. Vom nächsten Hügel aus, sahen sie im Tal parallel zur Straße eine Lichtung.

      Kapitel:1. »Dort werden wir übernachten.«

      Unten angekommen, bahnten sie sich einen Weg durch das Dickicht bis zur Lichtung. Ein Bach floss träge hindurch. »Absatteln und die Pferde eine halbe Stunde lang fressen lassen, anschließend lassen wir sie aus dem Bach trinken.« Danach konnten sie an sich denken. Die Sättel im Rücken, machten sie es sich bequem so weit das möglich war. Von ihrer Verpflegung blieb nur ein kümmerlicher Rest übrig. »Dann gute Nacht.« Schlaf zu finden schien ihnen allen nicht schwerzufallen. »Kristian wach auf, es droht Gefahr.« Erschrocken fuhr er hoch. Es war ruhig, alle schliefen. Ich habe nur geträumt, dachte er. »Kristian es droht Gefahr.« Wieder fuhr er hoch.

      »Wer ist da?«

      »Ich bin es.« Kristian war noch nicht richtig wach, als er überlegte, wer ich bin es, war.

      »Dein Begleiter«, half sie ihm auf die Sprünge.

      »Ich habe dich nicht gerufen.«

      »Ich weiß, es droht euch Gefahr, der Feind hat eure Fährte aufgenommen.«

      »Können wir auf die Straße zurück?«

      »Nein, dort wartet der Feind.«

      »Ich danke dir.«

      »Alles aufstehen«, sagte er leise und musste alle anstoßen, ehe sie Anstalten machten, aufzuwachen.

      »Hört zu, auf der Straße warten Wegelagerer auf uns, sie werden gleich hier sein, sattelt die Pferde.«

      Johannes half Lena.

      »Wir können nicht zur Straße zurück.«

      »Woher weist du das«? »Später.« Sie sprangen 300 Meter die Straße hoch. Plötzlich wieherte ein Pferd, eins der ihren erwiderte den Ruf. Es hätte nicht viel gefehlt, und sie wären mit ihnen zusammengestoßen. Da deren Schrecken größer war wie ihrer, schafften sie den nächsten Sprung. Kristian fragte sich, wieso sie von ihnen wussten. Hatten sie auf dem Hügel gestanden und sie in der Lichtung gesehen? Sie mussten an ihnen vorbei, wenn sie den Weg nicht zurückreiten wollten. »Versteckt euch hier, ich schaue mir das mal an.«

      »Sei vorsichtig«, sagte Jessika. Unsichtbar ritt er den Weg zurück, den sie gerade gekommen waren. Dann sah er sie. Ihre Pferde blockierten die Straße.

      »Sie sind nicht mehr da«, sagte einer und kam aus dem Dickicht.

      »Das kann nicht sein, ihre Spur endet dort.«

      »Vielleicht sind sie geflogen.« Einige lachten.

      »Ihre Pferde hätten uns einen guten Gewinn gebracht. Sie müssen noch hier irgendwo sein.«

      »Wisst ihr eigentlich, wen ihr hier ausrauben wolltet?« Erschrocken drehten sie