Die Tore der Atlanter 2. Buch. Büsken. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Büsken
Издательство: Bookwire
Серия: Die Tore der Atlanter
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738061444
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Bernhard offen, könnt ihr mir den Weg beschreiben? Einfacher wäre es, wenn Johannes mitkommt, dann könnt ihr ihm den Weg erklären.«

      »Johannes wird sich bestimmt freuen«, sagte der Graf.

      »Ist der Weg gefährlich?« »Nein, eigentlich nicht.«

      »Und was heißt eigentlich?«

      »Streunendes Gesindel kann überall auftauchen. Ihr werdet zwei Tage unterwegs sein.« Kristian dachte daran, es in einen Tag zu schaffen.

      »Wenn es so weit ist, sage ich Bescheid.« Der Graf hatte schon sehr tief in den Becher geschaut, als Kristian sich mittags verabschiedete. Wieder zuhause merkte er sofort den Stimmungswandel von Jessikas Mutter. »Hallo Kristian, ab heute sagen wir du zueinander.«

      »Ist mir recht.«

      »Hanna hat sich bestimmt gefreut«? fragte Jessika.

      »Ja, wir nehmen noch Johannes als Führer mit.

      »Hast du Lust, morgen mit in die Stadt zu fahren, um ein paar Geschenke für Ritter Bernhard zu kaufen?«

      »Ja, sicher komme ich mit.«

      »Kristian, Jessika hat mir von Ritter Bernhard erzählt, pass ja auf meine Tochter auf.«

      »Wir ziehen doch nicht in eine Schlacht.«

      »Nachdem was ich so alles gehört habe, herrschen dort raue Sitten.«

      »Das stimmt.«

      »Kristian würdest du meinem Vater unseren Schatz zeigen?«

      »Wo ist dein Vater?« »Draußen bei Großvater.«

      »Holst du ihn, wir müssen ja nicht alles hervorholen.« Er wartete bis Jessikas Vater da war und er sehen konnte, wie er die Geheimtür öffnete. Er wollte schon ein paar Teile herausholen, als ihm rechtzeitig einfiel, dass es auch einfacher ging. Er berührte die Truhe und sprang damit in die Halle. Der Vater, der hinter ihm in den Gang gekrochen war, sah sich plötzlich alleingelassen.

      »Papa, Kristian ist schon hier.« »Kristian«, sagte der Vater, »du wirst mir immer unheimlicher.«

      »Daran wirst du dich gewöhnen.« Nachdem er alles begutachtet hatte, brachte Kristian alles zurück. Den Rest des Tages saßen sie zusammen. »Bei dieser Gelegenheit«, sagte Jessika, »ich soll dich von Major Brenningen grüßen.«

      Im ersten Moment war Kristian erschrocken.

      »Was hast du mit dem Major zu schaffen?«

      »Wir haben ihn besucht.«

      »Was heißt wir?«

      »Silke und ich.« Er hatte es geahnt. »Zu Dela habe ich noch gesagt, dass Hera nicht weiß was er da tut, als er dir das Medaillon gab.«

      »Was Dela mit dir gemacht hat, wirst du uns sicher gleich erzählen.«

      »Ist ja schon gut.«

      Am anderen Morgen fuhren sie in die Stadt.

      »Kann Lena überhaupt reiten«? fragte Jessika.

      »Ich hab sie noch nicht gefragt.«

      »Dann frage sie.« Jessika gab ihm ihr Handy.

      »Hallo Lena, du kannst doch reiten?«

      »Warum muss ich reiten können?«

      »Weil wir anders nicht ans Ziel kommen.«

      »Als Kind habe ich mal auf einem Schaukelpferd gesessen.«

      »Dann ist ja alles gut, bis dann.«

      Aus dem Stoffladen gingen sie schwer bepackt zu ihrem Auto. Über den Nähkasten würde sich Bernhards Frau sicher freuen. Er wusste nicht, ob sie Kinder hatten. Für alle Fälle kauften sie reichlich Süßigkeiten ein. Und da er wusste, wie beliebt sein Schweizer Messer war, kaufte er noch eins, dazu Verpflegung für einen Tag.

      »Fehlt noch was«? fragte er. Sicher hätten sie noch mehr einkaufen können, aber wo hätten sie aufhören und alles unterbringen sollen?

      »Wir nehmen unsere eigenen Pferde. Lena bekommt einen Rittersattel, aus dem sie nicht so leicht herausfällt. Dann könnten wir morgen losreiten.«

      Er rief Lena an und sagte ihr, dass er sie morgen Früh abholen würde. »Jetzt müssen wir nur noch Johannes Bescheid sagen.« »Lässt du mich rüber springen«, bat Jessika. Er reichte ihr sein Medaillon. Sie saßen noch im Auto, er fuhr.

      »Nun spring schon.« So sehr sie sich auch anstrengte, es ging nicht. »Vielleicht hat Cyro von deinen Streifzügen gehört?«

      »Schade«, meinte Jessika und gab ihm das Medaillon zurück.

      »Macht doch nichts, ich nehme dich mit, wenn ich rüber springe.« Er sagte es ihr nicht, war aber froh, dass sie das Medaillon nicht mehr benutzen konnte. Jessikas Mutter staunte nicht schlecht, als sie sah, was sie eingekauft hatten. »Zucker rief er, wir haben Zucker vergessen.«

      Sogleich fiel ihm ein, dass der Nachschub zur Falkenhorstburg, schon seit einiger Zeit überfällig war. Er kaufte noch eine Kiste Zucker. »Du musst unbedingt mit Hanna eine Liste machen, über das, was dort fehlt«, sagte er.

      »Ich habe mir das so gedacht. Wir lassen alle Sachen zunächst hier. Warum sollen wir uns damit belasten. Wenn wir angekommen sind, hole ich die Sachen hier ab. Ebenso das Pferd von Graf Rudolf Rabenfels.«

      »Was ist damit?«

      »Ich will es Bernhard schenken. Einzig die Verpflegung müssen wir mitnehmen. Die passt in zwei Satteltaschen.« Damit war alles geregelt. Es war jetzt Mittag, sie saßen um den Küchentisch. »Kinder, wollt ihr nicht lieber hier bleiben, es ist ja so gefährlich.«

      »Mama, weist du was wir machen, wenn es gefährlich wird? Wir verschwinden einfach.« Kristian hatte Jessika berührt. Schwupp, und sie waren unsichtbar. Das Geschrei der Mutter in den Ohren ließ sie schnell wieder sichtbar werden. Großvater fand das wunderbar. »Vater«, sagte die Mutter zu ihrem Mann, das wird mir auf Dauer zu viel.«

      »Ihr wollt schon abreisen«? fragte Jessika. »Euch darf aber nicht der Fehler unterlaufen, dass ihr was ausplaudert. Dann sind wir echt in Gefahr.«

      »Ich pass schon auf Mutter auf«, sagte Jessikas Vater.

      »Wir springen gleich zur Burg Falkenhorst, um dort Bescheid zu sagen, dass die Reise morgen losgeht«, sagte Jessika nach dem Essen zu ihren Eltern.

      »Macht, was ihr wollt.«

      »Kristian würdest du noch mal zum Bäcker springen und Kuchen holen, und wenn du schon mal da bist, auch Kaffee«? Sie sprangen danach in die Burg. Jessika hielt den Kuchen, er den Zucker und Kaffee. Sie stiegen die Treppe hoch. Um sie auf ihr Kommen vorzubereiten, rief Jessika vorher schon, »wer will frischen Kuchen und Kaffee, keiner zuhause?«

      Die Tür wurde aufgerissen. Johannes stand in der Tür, »wir sind hier.«

      »Schade, ich wollte den Kuchen schon alleine essen«, sagte Jessika. Albert der Sohn des Grafen, war auch da.

      »Was habt ihr da verpackt«? fragte Johannes.

      »Das magst du bestimmt nicht, gebratene Frösche, isst