Kapitel 62 Einige Maßeinheiten und Definitionen
Kapitel 63 Ankündigung Pferdelords 9
Kapitel 1 Vorwort und Hinweis
Michael H. Schenk
Die Pferdelords 8
- Das Volk der Lederschwingen -
Fantasy-Roman
© Überarbeitete Neuauflage Michael Schenk 2020
Die Leserschaft der Serie „Die Pferdelords“ wird im ersten Roman eine große Nähe zu den Verfilmungen von „Der-Herr-der-Ringe“ feststellen. Dies war eine Bedingung des damaligen Verlages, meine auf zwölf Bände festgelegte Reihe überhaupt zu veröffentlichen, da man sich dadurch einen größeren Umsatz versprach. Ich stand also vor der Wahl, nicht veröffentlicht zu werden oder mich dieser Forderung zu stellen. Ich entschied mich für meine „Pferdelords“ und nahm einen raschen Genozid an ihren ursprünglich gedachten Feinden, den Walven, vor, um diese durch die Orks zu ersetzen. Man möge mir diesen Eigennutz verzeihen, doch damals war dies der einzige Weg, meine Pferdelords in den Sattel zu heben.
Die Pferdelords bieten detailreiche und spannende Abenteuer, in der die Völker mit ihrer jeweils eigenen Geschichte und Kultur zum Leben erweckt werden. Wem die tatsächlichen oder scheinbaren Wiederholungen von Beschreibungen in den Bänden auffallen, der wird feststellen, dass sie die Entwicklung der Völker und ihrer Siedlungen aufgreifen, denn bei den insgesamt zwölf Bänden handelt es sich um eine Chronologie. Im Lauf der Zeit entsteht aus dem Tauschhandel eine Währung, aus dem schlichten Signalfeuer ein kompliziertes optisches Instrument, man entdeckt das Schießpulver und die Dampfmaschine sowie schließlich sogar das Luftschiff. Man begleitet den Knaben Nedeam, der schon bald als Schwertmann und Reiter und schließlich sogar als Pferdefürst an der Seite seiner Freunde steht. Man begleitet den ehrenhaften Orkkrieger Fangschlag und auch dessen hinterlistigen Gegenspieler Einohr.
Meine Leser begegnen alten und neuen Völkern, doch selbst jenen, die man zu kennen glaubt, gewinne ich manche neue Seite ab.
Es erwartet Sie also eine spannende Saga um mein Pferdevolk und seine Freunde und Feinde.
Die Pferdelords-Reihe:
Pferdelords 01 – Der Sturm der Orks
Pferdelords 02 – Die Kristallstadt der Zwerge
Pferdelords 03 – Die Barbaren des Dünenlandes
Pferdelords 04 – Das verborgene Haus der Elfen
Pferdelords 05 – Die Korsaren von Um´briel
Pferdelords 06 – Die Paladine der toten Stadt
Pferdelords 07 – Das vergangene Reich von Jalanne
Pferdelords 08 – Das Volk der Lederschwingen
Pferdelords 09 – Die Nachtläufer des Todes
Pferdelords 10 – Die Bruderschaft des Kreuzes
Pferdelords 11 – Die Schmieden von Rumak
Pferdelords 12 – Der Ritt zu den goldenen Wolken
Mein Dank gilt dem Verlag WELTBILD, der es mir ermöglichte, die von ihm lektorierten Manuskripte für die weiteren Veröffentlichungen als e-Book zu verwenden und so dazu beitrug, dass diese Serie weiterhin im Handel erhältlich ist.
Die vorliegende Neuauflage der e-Books wurde von mir überarbeitet, ohne deren Inhalte zu verändern. Begriffe wurden vereinheitlicht und die Romane durch überarbeitete oder zusätzliche Karten ergänzt.
Viel Lesevergnügen wünscht Ihnen
Michael H. Schenk
Hinweis:
Kapitel 59: Karte der Völker, der Pferdelords-Reihe
Kapitel 60: Detailkarte "Der Pass von Merdoret"
Kapitel 61: Personenregister
Kapitel 62: Einige Maße und Definitionen
Kapitel 63: Vorschau auf "Die Pferdelords 9 – Die Nachtläufer des Todes"
Kapitel 2 Das Volk der Lederschwingen
Der Pfad war steil und sein Verlauf nur für das eingeweihte Auge zu
erkennen. Einzelne Tritte führten an der aufragenden Felswand entlang, und
die Hände mussten sich in Spalten und an Vorsprünge klammern, wenn die
Füße keinen festen Halt fanden. Nur zu leicht konnte man abgleiten und in die
Tiefe stürzen. Aber die beiden Männer nahmen die Mühsal des Aufstieges
zum Geburtsfelsen gerne auf sich. Viel zu selten schlüpfte im Horst der
Lederschwingen ein Junges, und noch seltener überlebte es das Ereignis um
mehr als wenige Augenblicke. Die Lederschwingen waren mächtige Wesen,
und vielleicht hatte die Natur es mit Bedacht so eingerichtet, dass es nur
wenige von ihnen gab.
Hier oben, unter dem höchsten Gipfel der Schwarzen Berge von Uma’Roll,
war die Luft dünn, und es war kalt. Obwohl die Männer die Unbilden dieser
Höhen gewohnt waren, fröstelten sie unter dem scharfen Wind. Anschudar
und Mordeschdar hatten sich fest in ihre dicken Pelzmäntel gehüllt, die
Kapuzen hochgeschlagen. Sie hielten die Köpfe ein wenig gesenkt,
verzichteten aber darauf, die Klarsteinscheiben vor ihre hölzernen Reithelme
zu klappen.
Unter Anschudars Fuß löste sich ein Stein, und er krallte seine freie Hand
in eine Felsspalte, als er für einen Augenblick den Halt verlor.
»Aufgeregt?« Mordeschdars Stimme klang nachsichtig.
Im Grunde war Anschudar noch kein erwachsener Mann und, wenn man es
genau nahm, auch noch kein Schwingenreiter. Jeden Morgen kämmte er sich
den Bartflaum gegen den Strich, damit er dichter und kräftiger wirkte. Ja, er
war aufgeregt, aber das war nur zu verständlich. An diesem Tag, wenn die
Geburt gelang, würde Anschudar zum ersten Mal den Rücken einer
Lederschwinge bedecken und sich auf ihr in die Lüfte erheben. Dann, endlich,
würde er ein Schwingenreiter sein.
»Gib mir den Sattel, Junge. Ich bin den Pfad schon oft mit
Schwingenrekruten gegangen und weiß, wohin ich den Fuß setzen muss.«
»Es ist mein Sattel«, erwiderte Anschudar störrisch. »Also muss ich ihn
auch tragen.«
»Stell