Um 620 n.Chr. kam fernab im damals noch grünen Arabien ein weitreisender arabischer Kaufmann aus dem Stamm der Banu Choraisch auf die Idee, die Lehre Jesu Christi zu deformieren. Er war ein sündiger Mensch, missbrauchte seine siebenjährige! Slavin Aischa, aß Haschisch und erträumte sich Suren zu einem „Koran“. Die Bibel schien ihm ungeeignet für raubgierige Beduinen und Araber, weil sie inhaltlich die friedliche Nächstenliebe verlangt. Diesem Imperativ folgen zwar bis heute nur wenige, die sich Christen nennen. Mohammed aber, so hieß der Bibelfälscher, setzte erfolgreich auf den Gegenpol, auf die primitivsten Urinstinkte der Steinzeit. Seine Bibel, der Koran, verklärt Mord, Totschlag, Raub und Vergewaltigung an denen, die den Islam ablehnen, zu Gottesdienst an Allah. Dieser Freibrief wird seither von den Mohammedanern begeistert bis nach Manhattan, London und Madrid befolgt. Hunderte Millionen Menschen haben das leidvoll in den letzten 1400 Jahren erfahren. In nur gut 100 davon hatten die nicht aufzuhaltenden Mordbanden des Islam das bis dahin christliche Nordafrika vergewaltigt und versklavt. Dann setzten sie über, 711 n.Chr. nach Iberien, um dort ihr grausames Werk fortzusetzen. Ihr fanatischer Selbstvernichtungsglaube machte sie scheinbar unaufhaltsam.
Sie hatten jedoch die mächtigste Militärmacht ihrer Zeit unterschätzt. Die Franken hatten das Erbe der Römer übernommen. Karl Martell stoppte 732 n.Chr. den Siegeszug des Islam bei Tours. Es war nur ein bedeutungsloses Scharmützel, keine Schlacht. Dennoch war dies der geschichtliche Wendepunkt, der unser Abendland vor der Barbarei des Islam rettete. Die Horden des Islam flohen. Sie versuchten es noch einmal, am Mittelmeer entlang. Bis zum Genfer See stießen sie vor. Karl Martell schlug sie endgültig 737 n.Chr. zurück. Diesmal in einer richtigen Schlacht am Ufer der Berra, die nahe Narbonne in den Etang de Sijean fließt.
Der Islam versuchte es dann im Osten. Bis 1453 hielt Ostrom-Byzanz uns die islamischen Mordbanden vom Hals, dann fiel es dem Ansturm der Barbarei zum Opfer. Der ging weiter, 1529, und noch einmal 1683, bis vor Wien. Es brauchte zwei Feldherren von Weltruf, Johann Sobieski, König von Polen, und den Prinzen Eugen, um Kultur und Zivilisation Europas vor dem Untergang zu bewahren.
Diese „Mauren“, Sarazenen oder Moros erst wussten, wie man selbst den Basken einen Mehrwert abpressen kann. Die Gewalttätigkeit der Mauren stieß auf die anarchisch freiheitsbewussten Basken. Unter diesem Druck kam der Prozess zur Bildung der baskischen Nation ins Rollen. Die Abwehr der islamischen Gewalttäter verlangte bei den Basken nach Bündelung der Kräfte. Die Anarchie wurde zugunsten der Freiheitsverteidigung hintenan gestellt. In der Neuzeit manifestierte sich beides noch einmal in der ETA. Inzwischen regieren sich die Basken selbst, z.B. unter der mythischen Eiche von Guernika.
Dieses Buch schildert den Beginn dieses Prozesses. Die „Schlacht von Yesa“, wesentlich in der Mythologie der Basken, signalisierte den Aufbruch in die noch ferne Staatsbildung. Die gelang den Basken nie. Ihr Land, Euskal Herria, blieb bis heute zerteilt, die Basken Bürger verschiedenen Staaten.
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Handelnde Personen
Husayn al-Koraish Maurischer Emir zu Saragossa. Formal: einer der 20 Zaunkönige des Oberemirs in Cordoba, real: selbständiger Herrscher seines Wilayats.
seine von ihm abhängigen Gouverneure:
Abu Taur: Wali von Huesca Suleiman ibn al-Arabi: Wali von Barcelona Graf Theuderich: Wali von Pamplona/Irunea
seine Wesire (Minister):
Hisham ibn Battuta: Hadjib, Regierungschef des Emirs Idris al-Mamun: Wesir al-Charadsch (Finanzminister) Habib al-Saqlabi: Wesir al-Dschund (Kriegsminister) Malik ibn Anas: Wesir al-Rasa´íl (Spionagechef und Postminister) Ismail al-Malik: Wesir al-Schurta (Innenminister / Polizei) Nasr al Farabi: Wesir für die lebenswichtigen Bewässerungssysteme Ali ibn Chaldun: Haus-Hofmeister (Minister der Hofverwaltung) Maslama ibn Abdallah: Imam und Kadi (oberster Geistlicher und Richter im Emirat Saragossa)
Des Emirs untere Befehlshaber:
Amir Amr: Stellv. Al-Dschund Abd al-Rahman: Amir der Grenzburgen Omar bin Merin: Kaid von Urix Ibrahim: sein Stellverterter Halef ibn Gossara: Kaid von Larues und Bailo Ali ibn Assad: Kaid von Sadaba Mohammed al-Merin: Kaid von Larues Idris ibn Talib: Kaid der Merin Berber Söldner
Weitere wichtiger Personen der Handlung:
Abdallah ibn Hisham: Sohn des Hadjibs, später Nachfolger des Emirs Graf Roderich: Bruder Graf Theuderichs, und sein Stellvertreter als Wali
Die Basken:
Xereos: Lehendakariak (Ratsvorsitzender) Lauro, mit Ehefrau Shähi: Hauptfiguren der Handlung Seline: Lauros Schwester Aita Evan: ihr Vater Ama Sorzie: ihre Mutter Endo: ihr Großvater Eliis: Dorfältester von Aoiz (und Vater Emmos) Emmo: Gerla-Tusagi (Kriegshäuptling) Naiara: seine Ehefrau Unai: sein Schwiegervater Bixente: Dorfältester von Sigües Velasco: Dorfältester von Urix (Emmos Spion, Vater und Schwiegervater von Ikuska und Ali, s.u.) Die Einwohner des Dorfes Lauros: die Ehepaare: Mali und Olun, Algi und Wladimir, Aroa undAndoni, Ciranousli und Aitor, Ikuska und Ali.
Einige ausgewählte Begriffe
Amir: Oberer Befehlshaber Chassa: Angehöriger eines elitären Ritterordens der Berber aus Nordafrika Diwan: Rat der Wesire, Regierungskabinett Dschund: Das Militär, das Heer Emir: Oberer Herrscher Titel, etwa Farsach: Spanisch dann „Farsange“, Längenmaß, ca. 6 km Hadjib: Regierungschef, Kanzler Ifriqiya: Arabisch: Afrika Imam: Hoher Geistlicher des Islam, gewöhnlich Chef einer Moschee Kadi: Geistlicher Religionsrichter der Scharia Kaid: mittlerer Offiziersrang, oftmals nur „Anführer“ Kalif: Höchster religiöser Herrschertitel des Islam Mudschahid: islamischer Glaubenskrieger Murabitun: Grenzschützer in der Garnison einer Qal´a Mustaribun: Mozaraber – Christen mit arabischer Kultur Qal´a: Arabische Grenz-Burg, Ursprung des spanischen Begriffes „ Alkazar“ Rastrero: Kundschafter, Spion Razzia: Eigentlich: Ghassia, schneller Raubüberfall des Beduinen Saqaliban: Arabisch für Slawen Scharia: Primitives steinzeitalterliches „Recht“ im Islam Wilayat: Teilreich, Regierungsbezirk Wesir: Minister in einer Regierung
1.Kapitel: Abenddämmerung
Über den westlichen Gebirgshängen der Pyrenäen schimmerte der Abendhimmel in Gold, und gegen Osten zu, in gleitenden Übergängen bis hin zu dunklem Rot. Der Wind hatte sich schon schlafen gelegt.
Hoch umrahmt von den senkrecht in den Himmel ragenden kahlen Steinwänden, das weite Tal dazwischen. Am Nordende, da wo sich der Gebirgsbach rauschend aus der Klamm löst, um dann gemächlich den Talgrund nach Süden zu durcheilen, duckte sich die einfache Steinhütte an den westlichen Hang. Beidseits schlichte Stallungen. Alles einfache, geschichtete Mauern aus Gesteinsbrocken, mit Steinplatten abgedeckt, und von dünnen Lehmfugen zusammengehalten. Nebenan sofort der Weinberg. Ein Hain mit Apfelbäumen dahinter. Darüber dann der Kiefernwald. Der verdünnte