Janas Entscheidung. Gerhard Wolff

meinen Geburtstag. Willst du nicht auch kommen?“

      Carl sah sie lächelnd an. „Ich glaube eher nicht, Jana. Ich bin nicht so ein Feiertyp.“

      „Ach was!“, rief sie aus. „Bei meiner Party kommst du schnell in Stimmung. Es sind lustige Leute da. Und es gibt auch was zu trinken!“

      „Ich trinke keinen Alkohol und habe auch kein Verständnis dafür, dass man sich stets die Birne zudröhnen muss!“, winkte er ab. „Und mit lustigen Typen kann ich nicht so viel anfangen. Ich, ich freue mich eher im Stillen.“

      „Mann, du bist ja ein richtiger Langweiler!“, entfuhr es ihr und sie wollte sich schon entschuldigen.

      „Langweilig ist mir eigentlich nie!“

      Sie sah ihn verwundert an. „Was machst du dann, damit dir nicht langweilig ist?“

      „Ich lese, ich höre und mache Musik, ich male, vor allem aber suche ich dabei und überhaupt meinen Frieden. Ich versuche, zu mir zu kommen und bei mir zu bleiben. Ich versuche im Einklang mit mir und dem Universum zu sein und dabei meinen Frieden zu finden!“

      Sie sah ihn skeptisch an. „Was für ein Unsinn. Du verarschst mich. Du betest hier diesen esoterischen Quatsch runter, um mich zu veralbern. Aber das habe ich schon durchschaut. Also, wie steht´s? Kommst du?“

      Er sah sie nur lächelnd an.

      Sie schwiegen lange.

      „Du meinst das ernst?“, sagte sie schließlich. „Du meinst das wirklich ernst.“

      „Nicht alle Menschen werden auf die gleiche Art glücklich!“, sagte Carl schließlich bestimmt. „Aber danke für deine Einladung!“

      „Gern geschehen!“

      „Vielleicht hast du ja Mal Lust zu mir auf eine Partie Schach zu kommen!“, schlug Carl vor. „Es gibt auch einen guten Kaffee!“

      Jana dachte nach. „Ja, ja!“, meinte sie dann wieder lächelnd. „Dazu hätte ich auch Lust. Ich spiele zwar nicht besonders gut Schach, aber im Kaffeetrinken, da bin ich prima!“

      Da mussten beide lachen, verabredeten einen Termin und verabschiedeten sich.