Lustina. Davis Schrapel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Davis Schrapel
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738032246
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dusseliger Reporter ausgedacht hatte um etwas mehr Geld und Ruhm in sein Leben zu bringen. Die Umgebung bestand wieder aus der Trüben und so zwängenden Stadt die, zumindest wie er immer geglaubt hatte, seine Heimatstadt sein sollte. Und der Regen prasselte auf die Straßen in einer Menge wie sie nur selten gesehen wurde.

      4

      Der Weg zu seinem Haus fiel Judas sehr schwer, seine Gedanken versuchten die Geschichte zu verdrängen, jedoch gelang es ihm nicht, denn irgendetwas aus seinem Unterbewusstsein hinderte ihm daran.

      Seinen Auftrag oder besser gesagt ihren Auftrag kannte er jetzt, und sein Kopf begann wie wild darüber herzufallen und diesen Auftrag zu verschlingen, ihn am besten gleich sofort auszuführen, doch er wusste nicht was er jetzt hätte tun können.

      Ohne es richtig gemerkt zu haben, stand er schon vor seinem Haus, und ihm schoss der Gedanke mit dem seltsamen Einbruch wieder durch den Kopf. Wenigstens wurde er durch diesen Gedanke einmal abgelenkt, was Judas wirklich gebrauchen könnte.

      Beim Aufschließen der Tür, stellte er sich die Frage:

      >> Bin ich hier überhaupt noch sicher? <<

      Er wusste keine Antwort darauf. Was sollte er unternehmen, sollte er ausziehen, zu Freunden oder in ein Hotel gehen, er wusste es einfach nicht.

      Der Gedanke an ein Hotelzimmer, war jedoch irgendwie der Beste den Judas hatte.

      Er zog mit einem kräftigen Ruck die gerade erst aufgeschlossene Tür wieder zu, und rannte auf die Straße zu seinem Auto.

      Den Zündschlüssel umdrehend, begann die Musik in seinem Autoradio zu spielen, der Lautstärkeregler war bestimmt bis zum Anschlag aufgedreht, was Judas jedoch wenig ausmachte, da er immer seine Musik in dieser Lautstärke hörte.

      Mit überdrehenden Reifen und unabsichtlichen betätigen der Hupe, schoss Judas aus der Parklücke, und verschwand am Ende der Straße.

      Sein Ziel hatte er schon vor Augen, und daran würde ihn keiner hindern, nicht einmal ein komplett ausgebuchtes Hotel.

      5

      Es war bereits die fünfte Zigarre die sich die Gestalt die im Dunkeln saß, anzündete.

      Die Geduld der Gestalt begann langsam in Nervosität auszuarten, obwohl alle Zeit des Lebens warteten.

      Mit jedem Zug an der Zigarre, konnte man schemenhaft die Umrisse des Gesichtes sehen. Die Wangen hatten Falten wie von einem neunzig Jahre alten Mann, und die Nase war sehr klein geraten.

      Die Augen hatten die Form von Katzenaugen, und wenn an der Zigarre gezogen wurde, konnte man sogar das leuchten darin erkennen. Der nervöse Blick zur Digitaluhr auf dem Wohnzimmerschrank wurde regelmäßig im fünf Minuten Takt ausgeführt.

      Der Dolch, der auf der Sessellehne ruhte, blitzte immer wieder auf wenn die Glut der Zigarre erhellte.

      Man konnte den Dolch schlecht erkennen, dennoch konnte man sagen, dass er aus einer Klinge mit vier weiteren kleinen Klingen bestand, die um die große Klinge in regelmäßigen Abständen angebracht waren.

      Ein Geräusch an der Tür ließ die Gestalt aufblicken.

      Die Zigarre wurde an der Sessellehne neben dem Dolch ausgedrückt, und im selben Augenblick befand sich der Dolch schon nicht mehr an seiner vorherigen Stelle.

      Er ruhte nun in den Händen der Gestalt.

      Die Tür wurde schon nach einer Sekunde zugeworfen, und hastige Schritte die von der Tür weggingen konnte man sehr gut hören.

      Eine Autotür die zugeschlagen wurde, dann laute Musik und durchdrehende Reifen, auch ein kurzes Hupen war nicht zu überhören.

      >> Das zeigten, dass es jemand sehr eilig hat. << dachte sich die Gestalt.

      Der Dolch wurde wieder an seinen ursprünglichen Platz gelegt und die ausgedrückte Zigarre wurde schon wieder in Richtung Mund gehoben.

      Ein Blick auf die Digitaluhr und es wurde wieder unwahrscheinlich still im Haus.

      Und in einer Unheimlichen tiefen sowie verzerrten Stimme sagte die Gestalt:

      >> Irgendwann musst du doch noch nach Hause Judas, ...<< und nach einer kleinen Pause vollendete er seinen Satz, >> ... irgendwann!!! <<

      6

      Das Hotel war nicht besonders groß, dennoch entsprach es seinen Wünschen sehr genau. Judas hatte Zimmernummer 30 verlangt, da er an dieses Zimmer schöne Erinnerungen hatte.

      Seine erste Reise außerhalb seiner Heimatstadt, er war damals genau 30 Jahre alt, nur deshalb nahm er damals Zimmer 30.

      Es war ein Zimmer wie er es sich immer für seine Schlafecke in seiner Wohnung gewünscht hätte (welch dummer Gedanke). Die Tapete hatte einen ruhigen und doch roten Stich und der Teppich war in einen Dunkelbraun gefärbt. Das Bett war nicht besonders groß, und doch schlief Judas damals so lange in diesem Bett, wie er es noch nie getan hatte. Einen kleinen Fernseher gab es genau über der Minibar, die so wie es aussah noch nie benutz wurde.

      Es standen Getränke darin, doch das Haltbarkeitsdatum verriet, dass der Ablauf der Getränke schon vor 2 Jahren war. Der Fernseher selbst hatte eine kleine Vase darauf stehen, in der sich ein paar Schnittblumen befanden doch die Sorte konnte Judas nicht definieren.

      Das Bad bestand aus einer Toilette und einer Dusche, die jedoch so alt und dreckig aussah, dass sich Judas dachte, dass er hier ganz bestimmt nicht duschen würde.

      >> Auch Luxus kann sich in ein paar Jahren zu Absteige entwickeln! <<, dachte Judas, während er seufzend wieder die Bade Tür schloss.

      Die Uhr die an der Wand hing zeigte, dass es schon zehn Minuten nach zwölf war, was für Judas bedeutete, dass es Zeit war ins Bett zu gelangen.

      Er löschte das Licht im Zimmer und legte sich hin. Dann zog er sich die Bettdecke bis unters Kinn und war schon nach wenigen Minuten eingeschlafen.

      Sein Traum begann schon nach sehr kurzer Zeit, was man an seinen Stirnfalten, die sich langsam bildeten und wieder verschwanden, erkennen konnte. Es war kein normaler Traum, und sein Unterbewusstsein versuchte ihm auch aufzuwecken, was ihm jedoch nicht gelang.

      Die Schweißperlen bildeten sich an seinen Körper, und er begann langsam zu reden.

      Sein reden wandelte sich schon nach kurzer Zeit in Schreien um. Seine Schreie wurden immer lauter, bis er erschrocken aus dem Bett jagte, und sich verwirrt umsah.

      Von dem Traum wusste er schon nichts mehr, sein Unterbewusstsein hatte alles schon wieder verdrängt. Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass er erst drei Stunden geschlafen hatte. Müde und erschöpft ließ er sich wieder ins Bett fallen, und schlief auch hier wieder nach nur kurzer Zeit ein.

      Der Rest der Nacht verlief jedoch ohne Zwischenfälle.

      Der nächste Morgen begann für Judas spät, an seine nächtliche Angst konnte er sich nicht mehr erinnern.

      Sein Frühstück nahm Judas bei MC Donalds ein, welches gleich in der Nähe des Hotels war.

      Die Straße die er aus dem Fast-Food Restaurant sehen konnte, war ziemlich leer.

      Wenn man es genauer betrachtete, dann würde man sagen, die Straße wäre ausgestorben.

      Diese Ruhe auf der Straße begann Judas schon wieder Gedanken zu machen.

      Sein Blick viel auf den Fernseher, auf dem gerade die Nachrichten liefen.

      >> ... die Straßen sind überflutet, und es scheint überhaupt nicht aufhören zu wollen. <<

      Obwohl es draußen überhaupt nicht mehr regnete, schien es in Amerika, wie er es irgendwie noch im Unterbewusstsein hatte, so stark zu regnen,