mal was über Hirnforschung gelesen und dort den Beitrag von einem Hirnforscher gelesen, danach sei die Freiheit des Menschen eine reine Illusion. Im Gehirn ist quasi festgelegt, wie sich Menschen verhalten und die Freiheit gibt es nicht, es gibt keinen freien Willen. Was aber soll dann dieses Leben? Ist alles vorherbestimmt? Kann man nicht in sein Schicksal eingreifen? Genau die Frage wollte er Ihm jetzt stellen. Er tippte seine Gedanken ein und endete mit der Frage, ob es eine Prädestination gibt. Er war schon gespannt auf die Antwort, die er sogleich las, nachdem er sie abgeholt hatte. Dort stand: „Hahaha, das Leben ist ein Witz.“ Mhm, das brachte ihn jetzt auch nicht weiter. Also schrieb er gleich zurück: Wenn das Leben ein Witz ist, wer lacht dann über diesen Witz? Die Antwort war sogleich da: „Das ist ja gerade der Witz.“ Wie das denn? Das war doch keine Antwort auf seine Frage. Vielleicht war es insgesamt der falsche Ansatz. Also änderte er seine Gedankenrichtung: Was kann ich tun, um mein Leben selbstbestimmt zu gestalten? Jetzt war die Antwort für John klarer: „Vielleicht geht es nur um dieses Gefühl, das man sein Leben selbst gestaltet.“ John dachte, genau, ob es so ist oder nicht, das spielt doch keine Rolle, denn wenn man das Gefühl hat, sein Leben selbst zu gestalten, dann kann es von außen betrachtet ganz anders sein, doch bin ich ja in mir und nicht außerhalb von mir. Genau diesen Gedanken schrieb er Ihm. Die Antwort war wiederum verwirrend: „Eine Quelle wird zum Bach, vereinigt sich mit anderen Bächen, wird zum Fluss und fließt schließlich ins Meer: Ist der Wassertropfen Meer, Fluss, Bach oder Quelle?“ Es brachte ihn zur Verzweiflung, dass er Seine Antworten oft nicht verstand.
Hatte er einige Tage über die Antwort nachgedacht, verwunderte ihn, warum er nicht gleich verstand, was Er gemeint hatte. John hatte für diesen Abend keine Lust mehr, doch dieses Bild vom Wassertropfen gefiel ihm. In der Nacht träumte er wie er auf einem Floß einen breiten Fluss entlang fuhr, durch die schaukelnde Wellenbewegung kam er in einen wohltuenden Schlaf.