Barfuß ins Verderben. Bernharda May. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Bernharda May
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750276383
Скачать книгу
gut. Der Fisch ist von…?«

      »Oh, der ist nicht vom Markt, der ist aus Pers Geschäft.«

      Gustav hörte seine alte Freundin irgendetwas Abfälliges nuscheln. Es klang wie »natürlich«, aber er konnte sich irren. Schließlich war Pers Fischladen bei allen Frankenhornern sehr geschätzt, da ergab eine verächtliche Bemerkung keinen Sinn.

      Dann wurde es wieder still. Das Licht draußen veränderte sich zu Gustavs Nachteil, aber er hatte genug Skizzen und Eindrücke gesammelt, um morgen weiterarbeiten zu können. Ein wenig ärgerte er sich über die Jahreszeit, denn die Blautöne waren nicht so frisch wie im Hochsommer. Andererseits könnte er sein Konzept leicht ändern, indem er statt »Blue-Out« ein »Grey-Out« schuf, auf dem grauer Himmel und graue See ihre optische Symbiose eingingen.

      »Gustav, mein Hase«, hörte er Carmens Stimme. »Bist du noch am Arbeiten?«

      »Ich räume gerade zusammen«, erwiderte er und fragte sich, seit wann sie schon zurück im Bungalow war. »Habe dich gar nicht kommen hören. War’s schön in der Stadt? Es war Markt, nicht wahr?«

      »Hm«, machte Carmen und sagte nichts weiter dazu.

      Sie kam ins Studio, schlang ihre Arme um Gustavs Schultern und hauchte ihm ins Ohr:

      »Es wird schon dunkel, mein Hase. Lass uns hinübergehen und mit deiner Wattenelfriede zu Abend essen. Umso zeitiger sind wir wieder hier und ich kann meinen fleißigen Künstler verwöhnen.«

      Wenn sie in dieser Tonlage sprach, war sie unwiderstehlich. Dennoch war die Künstlerseele stärker als die Verliebtheit, und Gustav sagte:

      »Ich komme nach. Oder besser, du bringst mir einen Teller von drüben mit. Jetzt, wo die Nacht hereinbricht, könnte ich noch ein paar Studien für ›Black-Out‹ vorbereiten.«

      Er betrachtete seine letzten Skizzen und achtete nicht auf Carmens Einwände.

      »Die anderen werden enttäuscht sein, wenn du dich nicht zeigst. Außerdem wolltest du doch erst dein ›Blue-Out‹ in Angriff nehmen und das Nachtbild auf unseren Aufenthalt in der Schwäbischen Alb verschieben.«

      »Der schaffende Künstler ändert seine Meinung. Übrigens ist jetzt schon seit einigen Stunden Ebbe, wie es scheint, und nur ein einziger Wattwanderer hat das ausgenutzt. Hast du ihn gesehen? Vorhin lief er noch da herum. War das einer aus der Pension?«

      »Woher soll ich das wissen? Ich bin eben erst rein.«

      »Er hatte einen Spaten dabei, ich frage mich wieso.«

      »Und ich frage mich, wie du das vom Bungalow aus überhaupt erkennen konntest. Als Künstler hast du anscheinend ein besonders scharfes Auge.«

      Sie löste sich von ihm und hantierte hörbar an sich herum. Schmuck klimperte, Spray zischte. Wahrscheinlich richtete sie ihr Outfit oder ihre Frisur her, eitel wie sie war. Gustav dagegen vertiefte sich in den Anblick der Dämmerung.

      »Vielleicht hat er heimlich Müll vergraben«, lachte Carmen. »Oder er hat nach Wattwürmern gesucht.«

      Als Gustav nichts darauf erwiderte, entschied sie, allein in die Pension zu gehen.

      »Wenn etwas übrig bleibt, bringe ich dir nachher einen Teller mit, oder deine Wattenelfriede erledigt das. Bis dann!«

      Gustav hörte die Tür des Bungalows zufallen, aber das interessierte ihn nicht. Er kramte die Skizzen wieder hervor und ärgerte sich, dass sein Smartphone zu billig war, um gelungene Nachtfotos zu schießen. Solche wären ihm nämlich für die »Black-Out«-Studien eine große Hilfe gewesen.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBK6C7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD3+iii gAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKA CiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAK KKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAoo ooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigA70UUUAFHeijvQA UUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAd6KO9FABRRRQAUUUUAAooooAKKKKACiiigAooooAKKKK ACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooA KKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAo oooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACii igAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKK ACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooA KKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAo oooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACii igAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKK ACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooA KKKKACiiig