Toiletten- und Abflussreiniger
Glossar der wichtigsten Fachbegriffe
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Meinem Mann,
der sich mit mir Seite an Seite viele Jahrzehnte für eine umweltfreundlichere Welt engagiert und mich mit seinem Wissen und seinen Ideen ein Leben lang inspiriert hat.
Reinigungsmittel selbst herstellen – eine wirkliche Alternative
Völlig harmlose und absolut umweltverträgliche Reinigungsmittel gibt es nur sehr wenige, ein Beispiel ist unser Wasser. Auch viele biologische und selbst hergestellte Reinigungsmittel erzeugen eine gewisse Umweltbelastung, wenn auch eine oft deutlich geringere als konventionelle Mittel. Sie sollten daher ebenso sparsam verwendet werden. Viele Zutaten jedoch, wie Zitronensäure, Pflanzenöle oder Bienenwachs, sind tatsächlich Naturstoffe und können daher mit gutem Gewissen verwendet werden.
Der Gedanke, Reinigungsmittel selbst herzustellen, ist keinesfalls neu. Auch unsere Vorfahren haben – oft mit einfachen Zutaten – Reinigungsmittel hergestellt, die die Putzarbeiten vereinfachen und hygienischer machen sollten. Natürlich konnten sie nicht auf so viele verschiedene im Handel erhältliche Reinigungsprodukte zurückgreifen, wie das heute möglich ist. Schmierseife, Soda und Sand waren nicht die einzigen Rohstoffe, mit denen damals gereinigt wurde bzw. aus denen Reinigungsmittel selbst hergestellt wurden. Zum Fensterputzen wurde genauso selbstverständlich Spiritus verwendet wie Essig zum Spülen empfindlicher Wollsachen. In alten Büchern über Haushaltsführung, aber auch in Romanen aus dieser Zeit kann man häufig Anregungen und Tipps für die Hausarbeit finden.
Heute wissen wir, dass nicht alle Stoffe, die damals eingesetzt wurden, Mensch und Umwelt gleichermaßen zuträglich sind. Wäsche wurde teilweise mit Natriumhypochlorid (Chlorbleichlauge) gebleicht. Wer also in der besten Absicht, die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten und sich vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren, unkritisch auf die Methoden unserer Vorfahren zurückgreift, geht keinesfalls immer von den besten Voraussetzungen aus.
Für dieses Buch und für die aktualisierte Neuauflage haben wir aus dem großen Erfahrungsschatz der Vergangenheit und den Erkenntnissen der Gegenwart die Rezepte ausgewählt, die sowohl die Umwelt schonen als auch unserem heutigen Sauberkeitsbedürfnis Rechnung tragen. Wichtig war uns dabei auch, dass der Zeit- und Kraftaufwand, der für die einzelnen Reinigungsarbeiten erforderlich ist, nicht größer wird als mit gekauften Produkten.
Selbst gemachte Reinigungsmittel aus biologisch abbaubaren und weitgehend umweltverträglichen Rohstoffen sind nicht immer preiswert. Dies wird sehr von der Auswahl der Rohstoffe bestimmt. Aber ein Preisvergleich lohnt sich, und es muss nicht unbedingt die allerbeste Qualität sein. Unsere Reinigungsmittel enthalten nur die zur Reinigung und Pflege wirklich notwendigen Rohstoffe; teilweise auch Stoffe, die die Anwendung erleichtern – aber keine unnötigen Farb-, Füll- und Konservierungsstoffe. Sie sind also in der Anwendung sparsam. Da auf aggressive chemische Substanzen verzichtet wird, sind die Reinigungsmittel in ihrer Wirkung schonend, aber trotzdem gründlich.
Die Herstellung ist einfach und gelingt jedem. Der Zeitaufwand, der notwendig ist, um die Mittel selbst herzustellen, ist gering. Der wichtigste Grund, unsere Reinigungsmittel selbst herzustellen, war für uns, dass uns nur dann die Inhaltsstoffe bekannt sind. Es macht aber auch viel Spaß, sich Reinigungs- und Pflegemittel selbst „anzurühren“.
Welche Probleme stecken in herkömmlichen Reinigungsmitteln?
Mit Dingen, die wir reinigen, müssen wir uns oft im wahrsten Sinne des Wortes befassen, das heißt, wir kommen nicht nur mit den zu reinigenden Gegenständen, sondern in fast allen Fällen auch mit den Reinigern in Berührung. Beim maschinellen Geschirrspülen müssen wir das ätzende Spülmittel zwar nur einfüllen, dafür aber bleibt vom Klarspüler immer eine Spur auf den gespülten Gläsern, Tellern und Tassen zurück. Die Inhaltsstoffe der Waschmittel bleiben zu einem gewissen Teil – vor allem bei Weichspülern – immer auf der Faser zurück. Die ätzenden Dämpfe von Entkalkungsmitteln für die Kaffeemaschine verteilen sich im ganzen Raum und wirken damit auf unsere Schleimhäute. Sollten wir solche Dinge nicht weitgehend versuchen zu vermeiden, indem wir die Rohstoffe selbst aussuchen?
Und die Gefahr, die der Umwelt droht, ist nicht minder groß. Das können teilweise nicht oder nur schwer abbaubare Wirksubstanzen sein, zum anderen Füllstoffe, Hilfsstoffe, Farbstoffe, Duftstoffe und Konservierungsmittel, die unsere Umwelt belasten und dabei nicht einmal eine Reinigungswirkung erbringen. Aber die Belastung der Umwelt kommt nicht erst bei der Anwendung solcher Reinigungsmittel zum Tragen. Bereits bei der Produktion wird Energie verbraucht und unnötig viel Abfall erzeugt.
Unsere Gesundheit wird durch etliche chemische Substanzen beeinträchtigt, die häufig in Reinigungsmitteln enthalten sind. Oftmals sind es nicht die reinigenden Substanzen, die beispielsweise zu Allergien führen, sondern Konservierungsstoffe oder Farbstoffe. Die Dämpfe von Lösungsmitteln und Säuren belasten nicht nur unsere Atemorgane, sondern gelangen auch in den Stoffwechsel. Der ständige Gebrauch von Reinigungsmitteln kann zu sogenannten Waschfrauenhänden führen, woran besonders Menschen mit trockener, sensibler Haut an den Händen sowie mit Neurodermitis und Psoriasis leiden: Die Haut, die mit den Reinigungsmitteln in Berührung kommt, trocknet aus, wird rissig und neigt zu Entzündungen. Regelmäßige Verwendung von Handcremes und Handschuhen reduziert dieses Problem schon deutlich.
Auch Reinigungsmittel aus natürlichen Rohstoffen enthalten zum Teil Stoffe, die zu individuellen Unverträglichkeiten führen oder Allergien auslösen können. Deshalb sollten auch selbst gemachte Reinigungsmittel immer sparsam und nur für den angegebenen Zweck eingesetzt werden. Wenn Allergien oder Unverträglichkeiten bei Ihnen oder in ihrer Familie vorliegen, sollten Sie das Problem mit Ihrem Arzt abklären.