BEHANDELN IST MEHR ALS EIN ‚KORRIGIEREN‘ VON PROBLEMEN BEI TRAUMEN UND/ODER KRANKHEIT
Es stimmt, dass die Mechanismen eines Traumas und/oder einer Krankheit die Körperphysiologie überlagern und dass Zeit, Gewebe, Flüssigkeiten und Tiden sich innerhalb dieser Stressgebiete organisieren, bis sie zu geschlossenen Kreismustern werden, die nach kompensatorischen Adaptationen im Körper verlangen, damit der Patient funktionieren kann. Ebenso ist es wahr, dass chronische Dysfunktionsmuster, die vielleicht Wochen, Monate oder Jahre alt sind, buchstäblich umtrainiert werden müssen, um wieder ein gesunder Mechanismus zu werden, und dass jedem Trauma und/oder jeder Krankheit ein Gesundheitsmechanismus innewohnt, der darauf wartet, wieder zu gesundem Funktionieren erweckt zu werden. Der Behandler ist in der Lage, seine osteopathisch-palpatorischen Korrekturfähigkeiten bei akuten und chronischen Traumen oder Erkrankungen für ein korrektes Diagnostizieren und Behandeln zu nutzen. Es ist ihm möglich, das gesunde Funktionieren zu erkennen, das darauf wartet, aus dem Inneren des Problems hervorgebracht zu werden. Bei schon lange bestehenden chronischen Problemen braucht es wahrscheinlich Zeit und eine wiederholte, korrekturvorbereitende Behandlung der somatischen Dysfunktion, um endlich das gesunde Element zum Vorschein zu bringen, das da sein sollte. Wenn dieser Gesundheitsfaktor sich dann den palpierenden Händen des Behandlers zeigt, ist dieser bemüht, mit ihm statt mit dem überlagernden Stressmechanismus zu arbeiten. Anders ausgedrückt: Der Behandler sucht sozusagen Hand in Hand mit der Körperphysiologie des Patienten nach von innen kommender Gesundung.
Er bejaht Struktur und Funktion und deren reziproke Wechselbeziehung und entwickelt palpatorische Fähigkeiten, um diese Prinzipien zu nutzen. Die Körperphysiologie des Patienten leitet den Behandler in seinem Bemühen, ihren Bedürfnissen zu entsprechen, indem sie ihm drei Werkzeuge bietet: die unwillkürliche Mobilität der mittellinigen und paarigen Strukturen, die lebenslang in einem Rhythmus von 8–12 Mal pro Minute am Arbeiten ist; die innerhalb dieser Mobilität der mittellinigen und paarigen Strukturen stattfindende schnelle Tide – ein Mechanismus des Liquor cerebrospinalis mit seiner Potency, modifizierbar für die Bedürfnisse der Patientenphysiologie; und die langsame Tide, die innerhalb von 10 Minuten ungefähr 6 Mal hereinkommt und hinausebbt, und deren Funktionieren innerhalb der Körperphysiologie vermutlich einen Vitalitätsfaktor besitzt. Und auch die schon am Anfang erwähnte, von Dr. A. T. Still immer wieder betonte Maxime: „Gesundheit zu finden sollte das Ziel des Behandlers sein“ gehört zu den grundlegenden Prinzipien eines korrigierenden Behandlungsprogramms.
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