Arbeiten mit Geschichten. Gabriele Steinbach. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Gabriele Steinbach
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783944708331
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aber den Balken im eigenen Auge nicht sehen wollen – trifft das hier zu?

       Oder gehen die Reisender mit einer guten Absicht in das Gasthaus?

       War diese Manipulation ein faires Mittel, um seine Geschäfte zu verbessern?

       Warum wusste der weise Mann, wie die Menschen auf den falschen Namen reagieren würden?

       Wie könnte die Geschichte noch weitergehen?

Thema:Menschenkenntnis, Schadenfreude, neue Ideen ausprobieren

       Perspektive

      Was siehst du?

Material:Vorlagen kopieren

       Wasserklangschale

Material:Wasserklangschale nach Hugo Kükelhaus oder Besuch z.B. im Schloss Freudenberg, Rüttihubelbad oder Park der Sinne und ähnlichen Einrichtungen

       Autowaschanlage

      Ein TN liegt auf dem Bauch, die anderen massieren ihn mit den Händen, mit Farbrollen, Pinseln u.ä. Dazu wird erzählt, wie das Auto durch die Waschanlage fährt und was dabei alles gemacht wird – z.B. bei Unterbodenwäsche ein wenig kitzeln …

Material:Hände und Gegenstände aus dem Raum und dem Baumarkt

      Das Gerücht

      Ein Mann hatte über seinen Nachbarn schlecht geredet. Dieser hatte von den Gerüchten gehört und stellte ihn zur Rede. „Ich werde es bestimmt nicht wieder tun“, versprach der Mann. „Ich nehme alles zurück, was ich über dich erzählt habe.“ Der Nachbar schaute sein Gegenüber ernst an. „Ich habe keinen Grund, dir nicht zu verzeihen“, erwiderte er. „Jedoch verlangt deine Tat eine Wiedergutmachung.“ „Ich bin gerne zu allem bereit“, sagte der Mann zerknirscht. Der Nachbar erhob sich, ging in sein Schlafzimmer und kam mit einem großen Kopfkissen zurück. „Trag dieses Kissen bis zu dem Haus, das hundert Schritte von meinem entfernt steht“, sagte er. „Dann schneide ein Loch in das Kissen und komme wieder zurück, indem du unterwegs immer eine Feder nach rechts und eine Feder nach links wirfst. Das ist der erste Teil der Wiedergutmachung“. Der Mann tat, wie ihm geheißen. Als er wieder vor dem Nachbarn stand und ihm die leere Kissenhülle überreichte, fragte er: „Und was ist der zweite Teil der Wiedergutmachung“? „Gehe jetzt den Weg zum Haus zurück und sammle alle Federn wieder ein“.

      Der Mann stammelte verwirrt: „Ich kann doch unmöglich all die Federn wieder einsammeln! Ich habe sie wahllos verstreut, mal eine hierhin, mal eine dorthin. Inzwischen hat der Wind sie in alle Himmelsrichtungen getragen. Wie könnte ich sie jemals alle wieder einfangen“? Der Nachbar nickte ernst. „Das wollte ich hören! Genauso ist es mit der Nachrede und der Verleumdung. Einmal ausgestreut, fliegen sie durch alle Winde, wir wissen nicht, wohin. Und man kann sie nicht wieder zurückholen.“

       Offene Fragen:

       Wie findest du die Geschichte?

       Kannst du dir vorstellen, was mit den Federn passiert?

       Wie findest du die Reaktion des Nachbarn?

       Ist das gerecht?

       Wie hätte er sonst noch reagieren können?

       Hat über dich auch schon einmal jemand schlecht geredet?

       Wie hast du dich gefühlt, als du es erfahren hast?

       Was hast du dann gemacht?

       Hast du selbst auch schon einmal schlecht über andere geredet?

       War es gerechtfertigt?

       War es auch wirklich wahr?

       Warum hast du die Person nicht direkt angesprochen, sondern hinter ihrem Rücken geredet?

       Was kann daraus entstehen, wenn jeder heimlich über einen anderen redet?

       Hast du so etwas schon einmal in der Klasse oder einer Gruppe erlebt?

       Wer übernimmt die Verantwortung in solchen Situationen?

Thema:Lügen und Wahrheit, Wiedergutmachen

       Haltet den Garten sauber

      Eine Gruppe steht in der Mitte des Raumes und hat auf einer Matte oder in einem Kastenteil oder Korb viele Bälle. Die andere Gruppe ist im Raum verteilt. Auf „Los“ versucht die erste Gruppe, alle Bälle auf das Spielfeld zu werfen, die anderen versuchen die Bälle so schnell wie möglich wieder einzusammeln und in den Korb zu legen.

Material:Viele verschiedene Bälle, Matte, Korb oder anderer Behälter

       Pendel mit Kugeln

      Experimentieren und Beobachten – wie verhalten sich die Kugeln?

Material:Kugelpendel

       Sandbild mit Geigenbogen

      Chladnische Klangformen: Wie verhält sich der Sand, wenn ich mit dem Geigenbogen am Rand entlang streiche?

Material:Metallform, Sand, Geigenbogen

      Das Größte auf der Welt

      Einmal fragte ein Lehrer seine Schüler: „Was ist das Größte auf der Welt“? „Ein Elefant“, antwortete ein Junge. „Ein Berg“, sagte ein anderes Kind. Ein Mädchen gab zur Antwort: „Mein Auge ist das Größte auf der Welt“! „Wie meinst du das“? fragte der Lehrer, der genauso erstaunt war wie die Kinder. „Ja“, sagte das Mädchen, „mein Auge kann den Elefant und den Berg sehen, sogar viele Berge und andere große Dinge. Da dies alles in meine Augen passt, müssen sie das Größte auf der Welt sein“!

       Offene Fragen:

       Was ist für dich das Größte auf der Welt?

       Findest du, dass das Mädchen recht hat?

       Welche Antwort hat der Lehrer eigentlich erwartet?

       Muss man Dinge sehen können, damit sie Gültigkeit haben?

       Welche abstrakten Begriffe fallen dir noch ein, wenn es um Größe geht?

       Wie funktioniert unser Auge eigentlich?

       Welche Rückschlüsse kann man daraus ziehen?

       Welche Beispiele fallen dir dazu ein? Aus dem Bereich Philosophie? Der Religion? Der Kunst? Der Musik?

       Wie empfindet jemand, der nicht sehen kann, das Wort „groß“?

       Wie könnte die Geschichte noch weitergehen?

Thema:Abstraktes Denken, Philosophische Fragen, Relativität von „groß“ und „klein“

       Dalli-Klick

      Schneide ein Blatt Papier in unterschiedliche Stücke und decke damit ein Foto ab. Um zu erraten, was auf dem Foto ist, wird immer ein Stück Papier weggenommen.

Material:Fotos, Papier, Schere

       Ereignis-Spiegel

      Ein TN erzählt