Die Blöde. Barbara Fer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Barbara Fer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783991076919
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      Inhalt

       Impressum 2

       HEILE WELT 3

       ALLTAG 6

       EIN PROBLEM 9

       ABFAHRT 14

       ENTSCHEIDUNG 16

       BESCHÄFTIGUNG 18

       M U T 20

       SELBSTÄNDIG 23

       MEINS 25

       ENERGIE 29

       ERÖFFNUNG 32

       ANNÄHERUNG 40

       ERNEUERUNG 43

       VERSCHWUNDEN 46

       FESTTAGE 51

       ÜBERSIEDLUNG 56

       ENTSETZEN 59

       ÜBERGABE 61

       JUNIORCHEFS 66

       ERWACHSEN 70

       NEUES 72

      Impressum

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

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      Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

      © 2021 novum publishing

      ISBN Printausgabe: 978-3-99107-690-2

      ISBN e-book: 978-3-99107-691-9

      Lektorat: Mag. Angelika Mählich

      Umschlagfoto: Olsio | Dreamstime.com

      Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

       www.novumverlag.com

      HEILE WELT

      Gut gelaunt sitzen alle beim Festessen. Vater, Mutter, Sohn Michael, Tochter Valerie und Nesthäkchen Mona. Nach Vorspeise und Hauptgang warten nun alle auf die köstliche Nachspeise. Während sich die Familie bis jetzt fast schweigend auf das Essen konzentriert hat, beginnen sie nun allmählich mit leichter Unterhaltung. Vater freut sich, dass wieder alle beisammen sind. Er erkundigt sich sogleich bei seinem Sohn bezüglich des Studiums. Wie sind die Professoren, wie informativ sind die Vorträge und wie gefällt dir das gewählte Jusstudium grundsätzlich? Kann er das Wissen für die Firma anwenden?

      Michael, der erst am Abend des Vortages angekommen ist und noch wenig Zeit zum Erzählen hatte, beginnt vergnüglich mit seinen Ausführungen. Professor X hat eine sehr ausdrucksfreudige Vortragsweise, während er mit den Händen gestikuliert und ständig die Haare mit einem Kopfdrehen nach hinten schubst. Die Professorin Y hingegen hält sich strikt an das Skriptum. Bei ihr kennt man sich gut aus und kann sich daher für die Prüfung bestens vorbereiten. Eine gute Bewertung erhalten daher bei dieser Professorin alle willigen Studenten. Die anderen Vortragenden sind unauffällig, bemühen sich aber immer wieder, einen Praxisbezug zum trockenen Stoff der Theorie herzustellen. Viel Zeit zum lockeren Studentenleben bleibt ihm nicht, weil er sich vorgenommen hat, in der durchschnittlichen Studienzeit auch abzuschließen, worüber sich Vater sehr freut.

      Die kokette Valerie wartet nicht erst, bis Vater das Wort an sie richtet, sondern beginnt zu reden, bevor ihr Bruder noch geendet hat. Das diesjährige Abschlussjahr an der Schule mit Abitur kostet sie viel Zeit. Die Freizeitaktivitäten, aber auch die persönlichen Vorlieben muss sie daher drastisch einschränken. Trotzdem bittet sie Vater, ihr das Taschengeld zu erhöhen, da die verwendeten Kosmetika und die Kleidung immer teurer werden. Vater lächelt sie an und gibt ihr zu verstehen, dass er ihre permanenten Geldsorgen kennt und sich darum kümmern wird.

      Während sich Vater liebevoll an sein Nesthäkchen Mona wendet, fällt ihm Mutter ins Wort und erinnert an die gemeinsame Abendveranstaltung. Eine liebe Bekannte kommt mit ihrem Partner zu einem gemütlichen Musikabend. Sie spielt Querflöte, er Geige. Am Programm stehen leichte klassische Stücke. Wegen der Vorbereitungen kann daher die Bibliothek am Nachmittag nicht benützt werden. Oder ist dafür doch das Wohnzimmer geeigneter? Die Familie einigt sich auf das gemütlichere Wohnzimmer, sodass sich Vater und Sohn zum Plausch über die Geschäfte der Firma in die Bibliothek zurückziehen können. Mutter und Tochter Valerie beeilen sich zum nächsten Termin, nämlich zur Kosmetikerin. Schließlich wollen sie dem Anlass entsprechend gestylt sein.

      Und das Nesthäkchen? Mona beobachtet ihre Eltern und die beiden Geschwister abseitsstehend und wartet, bis alle das Esszimmer verlassen haben. Die Haushälterin lächelt ihr zu, als sie die Speisen und das Geschirr abräumt. Mona ist sich nicht sicher, ob sie ihr mitleidig oder hämisch zulächelt. Sie dreht sich langsam zur Tür und geht betrübt in das obere Stockwerk in ihr kleines Zimmer. Obwohl sie es gewohnt war, „übersehen“ zu werden, kränkt sie das Verhalten ihrer Familie noch immer. Wenigstens Vater hätte sich heute nicht unterbrechen lassen sollen. Auch sie wollte ihm von der Schule berichten. Schließlich ist es das letzte Jahr in der Unterstufe. Für die Oberstufe hat sie sich schon Schwerpunktfächer überlegt. „Ob es eine gute Auswahl ist? Hoffentlich ergibt sich bis dahin eine gute Gelegenheit, mit Vater zu reden, denn Mama hat für solche Pläne kein Verständnis“, denkt Mona. Mama ist immer in Eile, wenn sie mit ihr darüber reden möchte.

      ALLTAG

      Zum Frühstück um sieben Uhr versammelt sich die gesamte Familie. Jeder hat seine Vorlieben. Tee, Kaffee oder Kakao und Müsli, Sandwich oder Kuchen. Die Haushälterin, von allen liebevoll Micki genannt, denn Dicki wäre ja verletzend, serviert pünktlich allen das Gewünschte. Sie selbst frühstückt ausgiebig, wenn alle außer Haus sind.

      Um halb acht Uhr ist für die Familie der tägliche Aufbruch. Vater fährt mit der Limousine vor. Mutter nimmt vorne Platz, die beiden Töchter auf der hinteren Sitzbank. Michael wohnt wochentags in Uni-Nähe in einem Studentenheim.

      Zuerst geht es direkt zur Privatschule der Stadt, wo Valerie und Mona die Schule besuchen. Anschließend wird