Ich werde im zweiten Teil dieses Buches mithilfe dieser Phänomene beschreiben, was gymnasiale Lernprozesse als Bildungsprozesse qualifizieren kann. Ich gehe der Frage nach, was es braucht, um gymnasiale Lernprozesse bildungsgerecht zu gestalten – noch vor aller Technik und Methodik, und ich werde die Frage klären, vor welchen Herausforderungen Lernende stehen, wenn sie sich mit der Aufgabe ihrer Bildung konfrontiert sehen. Dabei geht es auch um die Frage, wie das Gymnasium sich selbst und seinen Auftrag neu interpretieren muss, damit es den Herausforderungen einer »Bildung auf Augenhöhe« gerecht werden kann, die an die Stelle der anachronistisch gewordenen Bulimie-Pädagogik treten muss. Ich bin froh, wenn ich am Ende einen Weg aufgezeigt habe, wie sich gymnasiales Lernen aus seinem Prokrustesbett befreien kann – oder weniger martialisch formuliert: wie es aus seinem Dornröschenschlaf aufwachen kann, auch wenn der Prinz vorläufig ausbleibt.
2 Diese Anforderungen an schulische Bildungsprozesse sind an prominenten Stellen klar formuliert: In der Einführung zur ersten PISA-Studie (vgl. PISA 2000, S. 15-68) bzw. exemplarisch für etliche Bemühungen in neuerer Zeit in den Anliegen und Zielen des Bildungsplans der Schulen in Baden-Württemberg, die auf dem Landesbildungsserver unter www.bildung-staerkt-menschen.de vorgestellt werden. Für die Schweizer Gymnasien vgl. die Bildungsziele, die in Kapitel drei dieses Buches im Abschnitt »Warum der Mensch hinter dem Schüler in der Schule eigentlich gar nicht vorkommt« vorgestellt werden.
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