Allgemeinbildung Wirtschaft für Dummies. Hanno Beck. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Hanno Beck
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Серия:
Жанр произведения: Зарубежная деловая литература
Год издания: 0
isbn: 9783527826537
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      Eine Frage, die sich stellt, wenn man sich entschlossen hat, etwas Geld auszugeben, ist die nach der Bezahlung: Bar oder mit Karte? Beide Zahlungsmethoden haben ihre Vor- und Nachteile.

      Cash aus de Täsch: Vor- und Nachteile von Bargeld

       Der wichtigste Vorteil von Bargeld ist, dass man einen besseren Überblick darüber hat, was man ausgibt. Wer mit Karte bezahlt, kann die Kontrolle über seine Ausgaben verlieren.

       Die Hemmschwelle, Geld auszugeben, ist höher, wenn man bar bezahlt.

       Bargeld ist anonym, man muss keine Bedenken haben, dass irgendjemand – Unternehmen, der Staat, die bessere Hälfte – erfährt, was man gekauft hat.

      Aber natürlich hat Bargeld auch Nachteile:

       Sie müssen immer von der Bank Nachschub holen. Finden Sie keine Filiale Ihrer Bank, kann das rasch teuer werden.

       Bargeld ist schwer und verstopft die Taschen.

      

Was geht schneller – mit Karte oder bar zahlen? Überraschenderweise ist das Bezahlen mit Bargeld Studien zufolge – eine davon stammt von der Deutschen Bundesbank – immer noch schneller. Die Bundesbank schätzt, dass das Bargeld rund sieben Sekunden schneller ist. Doch das könnte sich ändern, je mehr sich kontaktloses Bezahlen und Bezahlen per Smartphone verbreitet.

      Mit Karte zahlen

      Wie sehen demgegenüber die Vorteile einer Kartenzahlung aus?

       Die Bezahlung geht schnell und unkompliziert.

       Karten sparen Platz in der Brieftasche.

       Man kann auch spontan größere Beträge ausgeben (ob das allerdings immer ein Vorteil ist?).

      

Amerikanische Ökonomen haben unter Studenten Tickets für ein Basketballspiel versteigert. Die Hälfte der Studenten musste bar, die andere Hälfte hingegen per Kreditkarte zahlen. Das Ergebnis: Die Studenten, die mit Kreditkarte zahlen sollten, boten knapp doppelt so viel wie die Studenten, die bar zahlen sollten. Plastikgeld ist für unser Gehirn Spielgeld.

      Dieses Beispiel zeigt bereits, dass Karten einige Nachteile haben:

       Wer mit Plastik bezahlt, kann schnell den Überblick über seine Finanzen und Ausgaben verlieren. Das wurde sogar in wissenschaftlichen Experimenten bestätigt.

       Kartenzahlungen können mit Zusatzkosten verbunden sein.

       Sie können nicht mit jeder Karte überall bezahlen.

       Kartenzahlungen werden gespeichert. Damit können sich Probleme mit dem Datenschutz ergeben. Anonym ist der Bezahlvorgang dann nicht mehr.

       Karten haben Sicherheitsprobleme. Wenn es jemandem gelingt, Ihre PIN zu knacken, die Karte zu stehlen, kann das viel Ärger bedeuten.

      Den letzten Punkt wollen wir uns einmal etwas näher anschauen – welche Betrugsarten gibt es bei Karten?

      Typische Betrugsarten bei Karten sind:

       Cash Trapping: Man platziert eine Abdeckleiste am Geldautomaten, sodass der Kunde den Eindruck hat, die Geldausgabe hätte nicht funktioniert. Gibt der Kunde entnervt auf, kommt der Gauner, entfernt die Abdeckleiste und holt sich das Geld.

       Skimming: Man kopiert eine Karte mittels eines Lesegeräts (das man beispielsweise unauffällig vor den Schlitz eines Geldautomaten montiert hat), späht die PIN aus und stellt dann eine Kopie der Karte her, mit der man nun Geld abheben kann.

       Phishing: Man versucht mittels gefälschter E-Mails oder Homepages an Ihr Passwort oder Ihre Konto- und Kreditkartennummern zu kommen.

      Ein paar einfache Verhaltensregeln helfen dabei, sich vor Kartenbetrug zu schützen:

       Geben Sie Ihre PIN stets verdeckt ein, sodass niemand mitlesen kann.

       Behandeln Sie Ihre Karte wie Bargeld: Lassen Sie sie niemals offen herumliegen (beispielsweise im Wagen), schauen Sie, ob Sie nach dem Bezahlvorgang Ihre Karte wieder ausgehändigt bekommen und keinen Dummy.

       Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge darauf hin, ob sich dort Unregelmäßigkeiten zeigen.

       Bleibt Ihre Karte im Automaten stecken oder verlieren Sie sie, lassen Sie sie sofort sperren.

      

Sie können Ihre Karte jederzeit unter dem Sperr-Notruf 116 116 sperren lassen.

      Doch der Betrug mit Karten ist nur die Spitze des Eisbergs – Zeit, sich einer der beliebtesten Shoppingarten anzunehmen. Was kann schiefgehen, wenn man im Internet einkaufen geht?

      Onlineshopping ist einfach: Surfen, klicken, kaufen – fertig. Leider ist es nicht ganz so einfach, denn beim Onlineshopping lauern einige Fallen, die schnell sehr teuer werden können, beispielsweise

       der Identitätsdiebstahl,

       Fake Shops und

       Fallen bei der Bezahlung mit PayPal.

      Gespaltene Persönlichkeit: Identitätsdiebstahl

      Die erste Variante des Internetbetrugs ist recht einfach: Man eröffnet unter dem Namen des Opfers einen Kunden-Account und bestellt fleißig. Entweder man fängt das Paket vor der Haustür des Opfers ab oder man lässt es gleich an eine andere Adresse liefern – und das Opfer erhält die Rechnung. Komplizierte Betrugsmaschen laufen darauf hinaus, dass man sich Daten von Ihnen aneignet und Sie mit einem Trick zu einer Videoidentifikation bewegt, bei der Bilder von Ihnen und Ihrem Ausweis aufgenommen werden. Oft geschieht das mittels einer gefälschten Stellenanzeige, bei der man ein Onlinebewerbungsverfahren vorgaukelt, oder über eine Mietanzeige, bei der man ein Kautionskonto nutzen muss, und ohne dass Sie es ahnen, haben Sie schon ein Konto bei einer Bank eröffnet – auf das dann aber nur der Betrüger Zugriff hat, ohne dass Sie es wissen.

      Gegenmaßnahmen:

       Geben Sie Ihre persönlichen Daten nicht ohne Not preis, verschicken Sie keine Kopien Ihres Personalausweises und Vorsicht bei Aufforderungen zu einer Videoidentifikation.

       Fragen Sie bei einer Video- oder Postidentifikation, warum das nötig ist und was der Sinn ist.

       Geben Sie bei einer Video- oder Postidentifikation stets an, warum Sie sich identifizieren.

      

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      Onlinebanking: PIN und TAN